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Das WordPress-SEO-Tutorial für

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WordPress gilt mit 60,8 % als das meistgenutzte Content Management System (CMS) und wächst im Vergleich zu anderen CMS am schnellsten. Aktuell sind rund 10 Millionen WordPress-Webseiten online und täglich kommen 500 hinzu. Wer aber denkt, dass WordPress ohne SEO automatisch eine Webseite in den Top-Positionen der Suchmaschinen rankt, ist falsch informiert.

Ohne WordPress-SEO geschah leider noch kein Performance-Wunder. Es gibt aber gute Nachrichten: Mit einigen praktischen Plugins und unserem WordPress-SEO-Tutorial sollte die Optimierung kein Hexenwerk für Euch sein!

Was ist WordPress?

Das Open-Source Content Management System WordPress bietet eine gute Alternative für all diejenigen, die keine Programmierer sind und HTML nicht allumfassend beherrschen. Für WordPress benötigt man lediglich die Basics in HTML und CSS. Für eine nicht allzu komplexe Einrichtung der Webseite genügt meist eine intuitive Handhabung und die Aneignung von Hintergrundwissen. Viele bekannte Unternehmen, wie Mercedes Benz, Microsoft, BBC America und The Walt Disney Company nutzen das CMS WordPress für ihre Webseiten.

Aber Vorsicht! Wir reden hier explizit vom CMS WordPress nicht WordPress.com. Das nachfolgende WordPress-SEO-Tutorial ist nur denjenigen dienlich, die eine Webseite mit einer selbstgehosteten WordPress-Installation nutzen. Läuft die Webseite allerdings auf WordPress.com, dann ist dieses Tutorial nicht für Euch geeignet.

Was ist WordPress-SEO?

Das Content Management System (CMS) WordPress ist kein Zaubermittel, welches von Wunderhand und ohne Optierungsmaßnahmen das ultimative Website-Ranking herbeizaubert. Ohne WordPress-SEO sieht es für eine rekordverdächtige Performance Eurer Webseite leider schlecht aus. Nichtsdestotrotz muss man für die Optimierung einer WordPress-Seite kein Magier sein und keine Zaubertricks anwenden.

Trotzdem ist SEO für WordPress ein komplexes Thema und kann nicht in 10 Minuten abgehakt werden. Ganz so einfach ist es dann leider doch nicht. WordPress-SEO ist durchaus mit ein wenig Arbeit verbunden und bedarf Geduld. Die Optimierungsmaßnahmen sollten nicht nur die Bedürfnisse der Suchmaschine im Fokus haben, sondern auch den Nutzer.

Das SEO für WordPress kann sowohl technische als auch inhaltlich-strukturelle Optimierungsmaßnahmen beinhalten. Ferner hat auch Euer Hosting und der WordPress-Theme einen Einfluss auf die Performance Eurer Webseite. Ihr merkt bereits, dass Eure WordPress-Seite in vielen Bereichen optimiert werden kann. Die einzelnen Bereiche schauen wir uns nun genauer an.

Obwohl die Optimierung des WordPress-SEO mit ein bisschen Aufwand verbunden ist, gibt es viele hilfreiche WordPress-Plugins, die Euch die Arbeit erleichtern. Einige dieser praktischen Plugins stellen wir Euch noch im unteren Abschnitt des Beitrags vor.

Falls Ihr noch Informationen zum Thema Suchmaschinenoptimierung benötigt, lest Euch auch unsere Beiträge „Was ist SEO?“ und „durch. Somit könnt Ihr von den nachfolgenden Tipps noch mehr profitieren.

Warum WordPress-SEO?

Wir haben es bereits erwähnt: WordPress ist kein Allheilmittel, das ohne Optimierungsmaßnahmen automatisch für ein gutes Ranking in den Suchmaschinen sorgt oder die Performance pusht.

Da immer mehr WordPress-Webseiten online gehen, benötigen die Nutzer eine durchdachte WordPress-SEO-Strategie. Unternehmen müssen die neuen Ansätze beobachten und darauf reagieren, um im Konkurrenzkampf keine Ranking-Einbußen zu verzeichnen, sondern an der Spitze der Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) zu stehen.

Außerdem ist WordPress-SEO zwar mit Arbeit verbunden, aber denkbar einfach umzusetzen. Plugins können Euch nicht die Arbeit abnehmen, aber Eure Optimierungsarbeit ungemein erleichtern.

Wie funktioniert SEO für WordPress?

Bei unseren WordPress-Optimierungen konzentrieren wir uns sowohl auf die Technik als auch den Inhalt und geben Euch einen umfassenden Überblick darüber, welche einzelnen Bereiche Ihr unbedingt im Blick halten solltet.

In den nachfolgenden Abschnitten möchten wir Schritt für Schritt die jeweiligen Maßnahmen für Euer WordPress-SEO durchgehen. Da eine strikte Unterteilung in die einzelnen Bereiche Technik, Struktur und Inhalt nicht immer möglich ist, nehmen wir in unserem WordPress-SEO-Tutorial lediglich eine grobe Einteilung vor.

Die einzelnen Optimierungsmaßnahmen der Bereiche Technik, Struktur und Inhalt können sich daher teilweise überschneiden oder verschieben, damit sie an geeigneter Stelle erläutert werden können. Zum Schluss stellen wir Euch noch überblicksartig viele nützliche WordPress-Plugins für die OnPage-Optimierung vor.

WordPress-Hosting

Bei einem guten Hosting ist nicht nur der Preis, sondern die Qualität wichtig. Die einfachste Wahl ist ein WordPress Managed Hosting, bei welchem Ihr einen für WordPress konfigurierten Server erhaltet, den Ihr nicht eigenständig warten müsst. Dies gewährleistet Euch einen guten fachkundigen Support, schützt Euch vor Hacker-Angriffen und sorgt für gute Ladezeiten. Empfehlenswerte Anbieter sind Raidboxes, WP Engine, Kinsta und Flywheel. Allerdings muss man hier vorsichtig sein, da einige Hostings sich als WordPress-Spezialisten ausgeben, aber im Grunde genommen keinen Support bieten können.

wp engine
Abb. 1: WP Engine als WordPress Managed Hosting

Die folgenden Punkte sollten für ein gutes WordPress-SEO-Hosting gegeben sein:

  • Kontinuierliche Backups
  • Guter Anbieter-Support durch fachkundiges Personal
  • Immer online durch 100 % Uptime
  • http/2, PHP 7 und integrierte Caching Layers für kürzere Ladezeiten
  • automatisches Setup der SSL-Zertifikate
  • gutes und schnelles Hosting-Backend

WordPress Themes

Falls man bereits ein Theme gewählt hat, ist es nicht immer einfach, dieses schnell zu ändern. Sollte sich die Umstellung nicht zu kompliziert gestalten, ist sie jedoch ratsam. Ein SEO-freundliches Theme sollte unbedingt responsiv und performant sein. Empfehlenswerte Theme-Anbieter sind Elegant Themes, Thrive Themes und Array Themes. Insbesondere Divi von Elegant Themes ist im Jahr 2020 ein Bestseller gewesen.

Bei einem Responsive Design passt sich die Darstellung Eurer Seite automatisch an die Bildschirmgrößen der unterschiedlichen Endgeräte (Tablet, Smartphone, Desktop) an. Aufgrund des neuen Google-Updates im März 2021 sollte Eure Seite unbedingt im Sinne des Mobile-First-Prinzips optimiert sein. Das Mobile-Friendly-Tool von Google prüft, ob Eure Seite für mobile Endgeräte optimiert wurde.

Wordpress Themes
Abb. 2: WordPress Themes hinzufügen und installieren.

Ihr solltet Euer Theme keineswegs mit Plugins überladen, da Eure Ladegeschwindigkeit dadurch leiden kann. Hier sollten nur die notwendigen und wichtigen WordPress-Plugins genutzt werden. Ebenso können inaktive und nicht aktualisierte Plugins für Fehler auf Eurer Seite sorgen. Mehr dazu, erklären wir Euch im Verlauf des Artikels. Wie gut das Theme performt, kann man nicht direkt sehen, aber anhand des PageSpeed Insight Tools könnt Ihr Euch einen ungefähren Überblick verschaffen, wie die Ladezeit Eurer Webseite aussieht.

Technische Grundlagen

Bei den Grundlagen geht es vor allem um die richtige Konfiguration Eurer Webseite. Hierzu zählen Subdomains, SSL, HTTPS, die URL-Struktur, 301-Weiterleitungen, 404-Fehler, Permalinks, XML-Sitemap, robots.txt und .htaccess. Ein weiterer wichtiger Punkt für das SEO der WordPress-Seite ist die Entscheidung, ob Ihr eine www-Domain wählt oder nicht. In den nächsten Abschnitten schauen wir uns die einzelnen Aspekte der Konfiguration genauer an.

Sichtbarkeit für Google

Ihr müsst Eure Seite für Google sichtbar machen, indem Ihr die entsprechenden Einstellungen wählt. Andernfalls kann Google Eure Seite nicht crawlen, indexieren und letztendlich ranken. Über die Einstellungen im Dashboard (Einstellungen à Lesen) könnt Ihr den Suchmaschinen Zugriff gewähren. Hierfür müsst Ihr das Häkchen an entsprechender Stelle entfernen, falls es gesetzt ist.

Sichtbarkeit Suchmaschinen
Abb. 3: Sichtbarkeit für Suchmaschinen in WordPress aktivieren

Mit der Genehmigung kann man aber warten, wenn sich noch nicht genügend Content auf der Seite befindet und keine sinnvolle URL-Struktur vorhanden ist. Deswegen könnt Ihr das Häkchen erst entfernen, wenn Ihr wirklich bereit für die Indexierung seid.

www oder kein www?

Spielt es für das WordPress-SEO eine Rolle, ob man eine www-Domain wählt oder nicht? Im Grunde genommen nicht, aber es ist wichtig, dass man nicht einfach von einer Domain zur anderen wechselt. Ihr müsst Umleitungen einrichten. Dann kann ein Nutzer auch www.beispiel.de eingeben und wird auf beispiel.de weitergeleitet werden.

Für Euer SEO ist es unerheblich, ob Ihr die www-Domain wählt oder nicht, aber aus technischer Perspektive macht es einen Unterschied. Die www-Domain bietet Euch eine flexiblere Handhabung (siehe DNS). Gründe, die für eine Nutzung der www-Domain sprechen:

  • Die Umstellung ist zu kompliziert und riskant.
  • Verwendung von Domain-Name-System- Einträgen bei viel Traffic. Domain ohne www können keinen CNAME-Eintrag haben.

In den Einstellungen der Google Search Console teilt Ihr Google mit, welche Version Ihr wählen wollt. Wie das genau funktioniert, könnt Ihr hier nachlesen. Eine weitere Möglichkeit festzulegen, welche Variante Ihr bevorzugt ist das WordPress-Plugin Yoast. Mehr dazu im Abschnitt Plugins. Auf Eurem WordPress-Dashboard könnt Ihr unter Einstellungen à Allgemein die URL Eurer Webseite eintragen.

Mit oder ohne www
Abb. 4: URL der WordPress-Webseite eintragen.

Redirects einrichten

Ihr solltet allerdings unbedingt einen Redirect einrichten, damit der Webseitenbesucher bei Eingabe mit www bzw. ohne www auf Eure Seite gelangt. Das geht zum einen über die .htaccess oder das WordPress-Plugin Redirect. Da in der .htaccess viel schiefgehen kann, solltet Ihr vorher unbedingt ein Backup machen oder sicherheitshalber das Plugin nutzen.

Subdomains oder Verzeichnisse?

  • Subdomain: https://help.shopify.com/de/
  • Verzeichnis: https://www.shopify.com/blog

Für das WordPress-SEO sind Verzeichnisse besser, da Google jede Subdomain als „separate Webseite“ wertet, die wiederum eine Optimierung benötigt. Die Handhabung von Verzeichnissen ist einerseits wesentlich einfacher und mit weniger Arbeit verbunden und andererseits sorgen Verzeichnisse für mehr Traffic.

robots.txt

Die robots.txt ist wichtig für den Googlebot, da sie vorgibt, wie die Webseite durchsucht werden soll. Mit der robots.txt solltet Ihr Euch näher beschäftigen, denn mithilfe von Anweisungen (z.B. follow, nofollow) könnt Ihr die Indexierung der Seite beeinflussen. Die Crawling-Anweisungen „disallow“ und „allow“ legen fest, welche Teile der Seite gecrawlt werden sollen. Warum die robots.txt große Bedeutung hat, könnt Ihr in unserem Beitrag „Warum ist die robots.txt wichtig“ nachlesen.

Sitemap

Bestenfalls habt Ihr zwei Sitemaps, um Euer WordPress-SEO auf Vordermann zu bringen. Eine Sitemap im XML-Format, die an die Google Search Console geht und eine Sitemap im HTML-Format, welche Ihr auf Eure Webseite verlinken könnt.

Das WordPress-Plugin Yoast hilft Euch auch bei der Erstellung und Übermittlung der XML-Sitemap. Hierfür müsst Ihr lediglich die Einstellungen des Plugins öffnen und unter Funktionen (Yoast SEO à Allgemein à Funktionen) den Slider auf „an“ setzen.

yoast sitemap
Abb. 5: XML-Sitemaps mit dem WordPress-Plugin Yoast erstellen und übermitteln.

Eine Alternative zu Yoast zur Generierung einer XML-Sitemap wäre das Plugin WP SEO oder The SEO Framework. Um nachzusehen, ob die Sitemap generiert wurde, müsst Ihr lediglich ein sitemap_index.xml an Eure Domain hängen: www.abc.de/sitemap_index.xml.

xml check
Abb. 6: Anzeige nach Überprüfung der XML-Sitemap

Zur Erstellung einer HTML-Sitemap könnt Ihr WP Realtime Sitemap nutzen. Sobald Ihr mit beiden Sitemaps fertig seid und mit der Indexierung in den Suchmaschinen beginnen möchtet, könnt Ihr die XML-Sitemap der Google Search Console und Bing Webmaster Tools übermitteln.

Indexierung bei Google veranlassen

Die Suchmaschinen bestimmen selbst die Crawling-Rate. Im schlimmsten Fall kann es einige Tage dauern bis neue Inhalte indexiert werden, daher ist es manchmal sinnvoll, das Crawling in der Google Search Console zu beschleunigen. Mit der Funktion „force crawl“ (siehe Übersicht – URL-Prüfung) könnt Ihr Google veranlassen, den Content schneller zu crawlen. Um das Crawlen zu veranlassen, müsst Ihr die Seite in der Search Console eingeben und auf „Request Indexing“ klicken. Danach solltet Ihr eine Rückmeldung über ein Benachrichtigungsfenster erhalten.

Multilinguale Webseiten

Wer eine Seite in mehreren Sprachen führen möchte, sollte sich überlegen, ob es den Aufwand wert ist. Für ein Dienstleistungsunternehmen, das über wenig Inhalt verfügt und lediglich die Serviceleistungen vorstellt, kann es sich aber durchaus lohnen. Ein Online-Shop, der weltweit Kunden erreichen will, sollte auch über eine Version in Englisch nachdenken. Ansonsten muss man abwägen, ob man von der Mehrsprachigkeit tatsächlich profitiert oder nur mehr Arbeit hat. Dabei sollte Euch auch bewusst sein, dass es wesentlich schwieriger ist auf dem englischsprachigen Markt zu ranken, wobei dies von Land zu Land wieder verschieden ist. Bereits zwischen Deutschland, Schweiz und Österreich gibt es hinsichtlich der Aussichten auf ein gutes Ranking gravierende Unterschiede.

Für das WordPress-SEO sind die folgenden Plugins für die Übersetzung sehr praktisch:

  • Polylang (kostenlos)
  • WPGlobus (kostenlos)
  • WPML (kostenpflichtig)

Bei der Übersetzung ist es wichtig, dass die Seiten in den unterschiedlichen Sprachen in Verzeichnissen und nicht in Subdomains erscheinen. Und vermeidet unbedingt maschinelle Übersetzungen, denn weder die Suchmaschinen noch die Nutzer mögen eine holprige Übersetzung. Im Endeffekt werdet Ihr von Google abgestraft, sodass Ihr am Ende von der Mehrsprachigkeit der Seite nicht profitiert, sondern Ranking-Einbußen einfahrt.

Sowohl Google als auch der Nutzer bevorzugt kurze und übersichtliche URLs. Außerdem sollten die URLs Eurer Webseite unbedingt sprechend sein, d.h. durch Lesen soll erkennbar sein, worum es auf der jeweiligen Unterseite geht. Eine sprechende URL wäre zum Beispiel:

  • seo-kueche.de/ratgeber/wordpress-tutorial

Nicht sprechend ist eine URL, bei der kryptische Zahlen, IDs und Sonderzeichen und unnötige Informationen erscheinen, welche dem Nutzer und der Suchmaschine nicht mitteilen, worum es eigentlich geht. Grundsätzlich sollte man von Zahlen, Datumsangaben, IDs und Zeichen die Finger lassen.

  • seo-kueche.de/info/allgemein/artikel/123456

Bei der Formulierung Eurer URL solltet Ihr folgende Punkte umsetzen:

  • Die URL sollte nicht mehr als drei Ebenen haben: www.beispiel.de/blog/onpage.
  • Nutzt eine sprechende URL.
  • Die URL beinhaltet das Fokus-Keyword.
  • Die URL darf keine Umlaute
  • Verzichtet auf Füllwörter (wie, auf, die).
  • Keine Großbuchstaben, nur
  • Verwendet keine Unterstriche, sondern Bindestriche.

Die Struktur des Permalinks könnt Ihr in den Einstellungen unter Permalink festlegen, wobei Ihr unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten (z.B. einfach, numerisch, Tag und Name) habt. Am besten wählt Ihr hier eine individuelle Struktur oder „Beitragsname“. Unter Umständen kann es aber immer ratsam sein, Permalinks manuell festzulegen, wenn die vorgegebene Struktur nicht sinnvoll für das WordPress-SEO ist.

permalinkstruktur
Abb. 7: Struktur der Permalinks festlegen.

Auch hierbei ist Euch das Yoast Plugin wieder behilflich, da man die Struktur direkt auf der Beitragsseite eingeben kann.

Permalink festlegen
Abb. 8: Permalink festlegen (Darstellung mit Gutenberg)

Wer den klassischen Editor nutzt und Gutenberg (ab WordPress 5.0) deaktiviert hat, findet den Permalink unter dem Titel: Auf „Bearbeiten“ klicken und den Permalink manuell eingeben.

permalink ohne gutenberg
Abb. 9: Permalink unterhalt des Titels festlegen (klassischer Editor)

Wie bereits erwähnt, bevorzugt sowohl Google als auch der Nutzer kurze URLs. Da einige Beitragstitel besonders lang sind, kann es notwendig sein, die URL zu kürzen. Der Permalink für einen Artikel mit dem Titel „WordPress-SEO-Tutorial – die besten Plugins zur Optimierung“ könnte wie folgt aussehen: www.beispiel.de/blog/wordpress-seo-tutorial-beste-plugins oder www.beispiel.de/blog/wordpress-seo-tutorial-plugins.

Besonders kritisch ist die Änderung einer bestehenden und bereits indexierten URL. Ganz gleich, ob Ihr die URL kürzt oder mit einem Keyword optimiert – Ihr müsst eine Weiterleitung zur neuen Seite einrichten. Google hat die alte Version bereits indexiert, sodass Ihr eine 301-Weiterleitung veranlassen müsst. Andernfalls geraten Eure Seitenbesucher auf eine 404-Fehlerseite, wodurch sich die Absprungrate (Bounce Rate) erhöht, Google die Seite als weniger relevant wertet und somit Euer Ranking gefährdet.

Die Weiterleitungen könnt Ihr ebenfalls mit dem Plugin Redirection veranlassen oder Simple 301 Redirects nutzen. Nach der Installation findet Ihr das Plugin entweder in den Einstellungen oder unter Werkzeuge.

Redirect WordPress
Abb. 10: Unkomplizierte Weiterleitung mit dem WordPress-Plugin Redirection.

SSL und HTTPS

Um aus einer HTTP-Verbindung eine HTTPS-Verbindung zu machen wird eine SSL-Verschlüsselung genutzt. HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) ist demnach ein sicheres Übertragungsprotokoll, welches Daten abhörsicher übertragen kann. SSL steht für Secure Socket Layer, wobei aktuell der Nachfolger TLS (Transport Layer Security) als Protokoll genutzt wird. Umgangssprachlich spricht man immer noch von SSL.

Im Grunde genommen ist SSL lediglich ein Verschlüsselungsprotokoll, das aber wichtig für Euer WordPress-SEO ist. Falls Eure Webseite noch auf HTTP läuft, wird es schleunigst Zeit, auf HTTPS umzustellen, denn es ist ein wichtiger Rankingfaktor. SSL ist Pflichtprogramm, insbesondere auch vor dem Hintergrund des Datenschutzes.

Achtung Datenschutz!

Falls Ihr auf Eurer Webseite personenbezogene Daten durch Kontaktformulare oder ein Bestellformular abfragt, müsst Ihr für die Seite ein SSL bzw. TLS-Zertifikat haben!

Das kleine Schloss neben der Adresse zeigt Euren Besuchern an, dass die Seite sicher ist. Andernfalls erscheint ein „nicht sicher“, was für viele Nutzer beunruhigend ist und zu höheren Absprungraten führt. Insbesondere Shops und Webseiten mit Bezahlfunktion sollten unbedingt auf die SSL-Verschlüsselung achten.

Https WordPress
Abb. 11: SSL-Verschlüsselung für eine sichere Verbindung.

Ladezeiten optimieren

Die Ladezeit ist ein wichtiger Rankingfaktor und kann an unterschiedlichen Stellen optimiert werden. Insbesondere die Größe der Bilder kann hier eine Rolle spielen, aber auch andere Faktoren beeinflussen die Ladegeschwindigkeit Eurer Seite. Das Caching Plugin W3 Total Cache hilft Euch, die Ladezeit zu verkürzen, indem es eine statische Zwischenspeicherung der Webseite vornimmt.

Caching für WordPress

Sobald ein Nutzer eine Seite besucht, wird diese im Zwischenspeicher (Cache) gespeichert und beim nächsten Besuch aus dem Cache geladen. Bei diesem Prozess sendet der Client (Browser) eine Anfrage an den Server und überprüft, ob sich die Daten in der Zwischenzeit geändert haben oder nicht. Sollten sich die Daten nicht geändert haben, lädt der Client die Webseite aus dem Cache. Die Prüfung, ob sich die Daten geändert haben und ob die Webseite im Cache ist, kostet Zeit. Mithilfe des Caching sendet der Server dem Client das Signal, dass er die Abfrage für eine gewisse Zeit nicht tätigen soll und sorgt somit für schnellere Ladezeiten.

Um das Caching durchzuführen, müsst Ihr entweder über das Hosting einen Code in die .htaccess-Datei eintragen oder ein WordPress-Plugin nutzen.

Datenkomprimierung

Mithilfe der Datenkomprimierung können die Inhalte schneller vom Server abgerufen und vom Browser geladen waren. Auf dem Server werden die Inhalte in komprimierter Form angeboten. Man kann Webseiten mit HTML-Dateien auf 25 % der Originalgröße reduzieren. Je größer der textbasierte Inhalt ist, desto mehr kann komprimiert werden. Somit können reine HTML-Texte auf 10-20 % reduziert werden.

Um die Komprimierung vorzunehmen, muss man ebenfalls einen Code in der .htaccess eintragen. Da man sich durch fehlerhafte Eingaben in der .htaccess, die Webseite abschießen kann, sollte man keinesfalls ohne ein Backup Änderungen in dieser Datei vornehmen und sich ausführlich mit dem Thema Datenkomprimierung befassen. Selbst wenn der Code relativ einfach ist, kann es ratsam sein, einen Experten heranzuziehen.

CSS und JavaScript komprimieren

Mithilfe der Minify-Methode ist es möglich, unnötige Codefragmente aus CSS- und JavaScript-Dateien zu entfernen und somit die Dateigröße zu komprimieren. Um Euch die Arbeit zu erleichtern, könnt Ihr das praktische Better-WordPress-Minify-Plugin nutzen.

Bilder komprimieren

Die Optimierung von Bildern werden wir bei der inhaltlichen und strukturellen Optimierung nochmal genauer behandeln. Für Euer WordPress-SEO ist aber auch – wie bereits angesprochen – die Bildkomprimierung für schnellere Ladezeiten wichtig.

Photoshop ermöglicht Euch durch die Anpassung für Webinhalte (siehe „für Web speichern“) eine Bildkomprimierung an. Ferner kann man mit JPEG-Bildern auf 80% der Qualität reduzieren. Für die Komprimierung Eurer Bilder gibt es auch ein hilfreiches Plugin namens Optimus. Eine Alternative zu Optimus ist das Plugin Imagify, welches Euch ebenfalls bei der Bildkomprimierung behilflich ist.

Optimus WordPress Bildoptimierung
Abb. 12: Optimus WordPress-Plugin zur Installation.

Dieses Plugin bietet nicht nur eine unkomplizierte Bildoptimierung, sondern auch die Option WebP-Bilder bereitzustellen. Hierbei handelt es sich um ein Google-eigenes Format, das Bilder hochwertiger und ressourcensparender als JPG komprimiert.

Mobile-First und WordPress-SEO

Wie angekündigt, crawlt Google ab März 2021 nur noch die mobilen Versionen der Webseiten, daher ist eine mobile Optimierung zwingend notwendig. Die einfachste Herangehensweise ist die Wahl eines WordPress-Themes mit Responsive Design, allerdings ist eine Umstellung nicht immer problemlos möglich, da die Inhalte nicht wie bisher dargestellt werden können. Wer sein Theme nicht problemlos ändern kann, sollte das Mobile Plugin WPtouch nutzen.

Struktur der Webseite

Nicht nur der technische Bereich spielt bei der Optimierung des WordPress-SEO eine Bedeutung, sondern auch die Architektur Eurer Webseite. Einige sind der Meinung, dass die Technik das wichtigste bei der OnPage-Optimierung sei und unterschätzen welche Auswirkungen eine schlechte Webseitenstruktur haben kann. Sie ist wichtig für Google, wenn es um das Crawling geht.

Eure Webseite benötigt eine gute Struktur. Je besser die Struktur, desto einfacher kann Google die Inhalte erfassen, bewerten und letztendlich ranken. Die Struktur hilft Google zu analysieren, worum es auf der Webseite geht und wie wichtig die Inhalte sind. Je wichtiger und relevanter die Inhalte letztendlich sind, desto besser wird das Ranking ausfallen.

Interne Verlinkungen

Oft stehen die Backlinks im Fokus, doch auch die internen Links auf Eurer Seite sind wichtig für das WordPress-SEO, denn die Anzahl der Links ist wichtig für die Seitenbewertung. Wird eine Seite oft verlinkt, ist sie wichtig.

Wordpress interne Verlinkung
Abb. 13: Interne Verlinkungen für ein besseres Ranking (Gutenberg-Darstellung).

Im klassischen WordPress-Editor sieht es folgendermaßen aus:

Wordpress interne Verlinkung 2
Abb. 14: Interne Verlinkung erstellen (klassischer Editor).

Kategorien und Tags

Auch Kategorien und Tags helfen bei der Strukturierung der Daten und der Webseite allgemein. Die Kategorien unterteilen die Inhalte der Webseite in Cluster und helfen dem User nach Themengebieten zu suchen. Man kann sich vorstellen, dass Kategorien als allgemeine Themen das Inhaltsverzeichnis der Seite darstellen. Sie zeichnen sich durch eine Hierarchie aus und können daher Unterkategorien haben.

Doch auch Tags unterstützen nochmal eine feinere Unterteilung der Inhalte und ermöglichen das Bündeln von Beiträgen unter gewissen Schlagworten. Im Gegensatz zu Kategorien haben sie aber keine Hierarchie.

Das Plugin „Rich Text Tags“ hilft Euch dabei, die Kategorien und Tags mit Unique Content zu bereichern. Demzufolge könntet Ihr beispielsweise eine Kategorieseite namens „Suchmaschinenoptimierung“ haben, in welcher sich alle verwandten Beiträge (z.B. OnPage-Optimierung) mit Tags befinden. Durch Unique Content könnt Ihr dann die Kategorieseite aufwerten und immer neuen Content über die Tagseiten publizieren.

Pages vs. Posts – Seiten oder Beiträge?

Im Hinblick auf das WordPress-SEO sollte man auch die Vor- und Nachteile der Seiten im Vergleich zu Beiträgen im Hinterkopf behalten. Aus SEO-Sicht bieten Beiträge mehr Optimierungsoptionen als Seiten, dennoch können diese in manchen Fällen die bessere Wahl sein.

Beiträge:

  • chronologisch sortiert
  • Kategorien, Tags und Archive möglich
  • Anzeige im RSS-Feed

Seiten:

  • sie sind hierarchisch
  • keine Kategorie, Tags oder Archive
  • keine Anzeige im RSS-Feed
  • komplette URL kann frei bestimmt
  • könnte Startseiten sein

Demnach nutzt man dann Seiten, wenn man eine Landingpage oder Leistungsseite benötigt und Beiträge, wenn man zusätzlich einen Blog oder Ratgeber braucht.

Die Breadcrumb-Navigation (Brotkrumennavigation) oder einfach Breadcrumbs sind Linkpfade, mit denen die Struktur der Webseite erkennbar ist. Man bezeichnet es auch als sekundäres Navigationsschema, das den Standort des Nutzers auf der Webseite anzeigt. Man kann es mit einem Wegweiser vergleichen, dessen einzelne Schilder den Weg zum Ziel zeigen. Für die hierarchische Organisation einer Webseite sind Breadcrumbs essenziell.

Die Breadcrumbs sind in der Regel horizontal ausgerichtet und werden durch ein > (größer als) getrennt. Mithilfe des Zeichens sieht man auf welcher Ebene man sich befindet. Doch warum braucht man Breadcrumbs überhaupt? Grundsätzlich kann man sich merken, dass strukturelle Optimierungen sich immer positiv auf die Crawlbarkeit Eurer Webseite auswirken. Genauso ist es auch mit den Breadcrumbs, denn sie helfen Google, die Seite zu analysieren.

Sollten sich die Breadcrumb-Navigation nicht in Eurem WordPress Theme befinden, kann man diese auch über Yoast SEO mithilfe einer Anleitung selbst einfügen.

Content-Siloing

Eine weitere Strukturierungsmöglichkeit ist das Siloing, welches den Content in Gruppen einteilt. Man bezeichnet es daher auch als Content-Siloing. Man kann sich das wie die Kapitel in einem Buch oder ein Schubladensystem vorstellen, durch das ähnliche Inhalte in ein Kapitel oder eine Schublade – oder eben Silo – gelegt werden. Das Silo ist demnach die Gruppe mit thematischen und fachspezifischen zusammengehörenden Inhalten. Inwieweit die Keyword-Recherche für das Siloing wichtig ist, wird nochmals im Abschnitt „Keyword-Recherche“ erläutert. Die Keywords weisen Euch unter anderem den Weg, welche Struktur Eure Webseite haben sollte.

Content Siloing
Abb. 15: Siloing für eine übersichtliche Webseitenstruktur und mehr Relevanz für Google.

Inhalt: Content Optimierung

Wenn wir von Inhalt sprechen, beziehen wir uns vor allem auf Content, d.h. Text und Bilder. Welche Auswirkungen die Bildgröße auf die Ladezeiten haben kann, wurde im oberen Abschnitt schon klar. Doch auch inhaltlich kann man nicht nur Texte, sondern auch Bilder optimieren. In den nächsten Abschnitten befassen wir uns mit den Optimierungsmöglich-keiten für Content und Bild.

Bildoptimierung

Bilder sind wichtig für das WordPress-SEO, sollten aber nicht in WordPress bearbeitet werden, sondern extern. Photoshop und kostenlose Varianten wie Gimp helfen Euch bei der Komprimierung und Bearbeitung der Bilder.

Anschließend könnt Ihr Sie auf Eure Webpage hochladen. Bereits die Wahl des Bildformats, die Bildgröße, Bildabmessung, die Benennung der Alt-Attribute und der Dateiname kann einen großen Unterschied für das Ranking machen.

Viele Webseitenbetreiber unterschätzen es, dass einige Webseiten oft über die Bildersuche gefunden werden. Deswegen sollten Ihr bei der Bildoptimierung nicht nachlässig sein.

Alt-Attribute, Titel und Beschriftung

Das Alt-Attribut ist ein wichtiger Teil Eurer Optimierung und notwendig, damit Google weiß, worum es auf dem Bild eigentlich geht. Euer Alt-Attribut ist somit Euer Schild, das für Google der Wegweiser bei der Einschätzung der Relevanz und das Ranking ist. Das Element ist aber nicht nur für Suchmaschinen wichtig, sondern auch für die Nutzer – vor allem Seitenbesucher mit Sehbehinderung. Laut Information des Statistischen Bundesamtes gab es Ende 2019 in Deutschland 76.740 Blinde, 51.094 Menschen mit hochgradiger Sehbehinderung und 452.930 Sehbehinderte.

Die Optimierung der Alt-Attribute erfolgt direkt in WordPress und kann in den Bild-Details eingegeben werden. Das Alt-Attribut des ersten Bildes sollte das Fokus-Keyword sein.

SEO alt attribute
Abb. 16: Alt-Attribute in den Bild-Einstellungen festlegen.

Ebenso sind Title-Attribute und Bildunterschriften wichtig und sollten für das erste Bild als Satz formuliert werden und das Fokus-Keyword enthalten. Für alle folgenden Bilder des Beitrags oder der entsprechenden Seite solltet Ihr die sekundären Keywords sinnvoll nutzen.

Dateinamen

Auch die Dateinamen der Bilder sollten sprechend sein; Ihr könnt Euch an den Tipps für die URLs orientieren. Es sollte unbedingt auf kryptische Zeichen, Datumsangaben, IDs und Umlaute verzichtet werden. Eine kurze Beschreibung des Bilds mithilfe von Schlagworten ist vollkommen ausreichend. Der Dateiname des ersten Bildes sollte das Fokus-Keyword enthalten, wobei die Wörter mit einem Bindestrich zu trennen sind.

Bildformat

Beim richtigen Bildformat steht meist die Wahl zwischen JPEG und PNG; ein JPEG kann komprimiert werden. Beachte dabei, dass sich die Qualität des Bildes verschlechtert, desto mehr man es bearbeitet und verkleinert. Bei PNGs ändert sich die Qualität nicht, allerdings sind sie auch größer, was wiederum negative Auswirkungen auf die Ladezeit hat. Anders als JPEGs unterstützen PNGs auch die Transparenz. Je nach Einsatz haben demzufolge PNG gegenüber JPEG Vorteile.

Die Bildabmessung sollte ebenfalls stimmen, andernfalls müssen Browser das Bild anpassen, was wiederum Ladezeit kostet.

Keyword-Recherche

Content ist nach wie vor wichtig, daher ist die Keyword-Recherche ein fundamentaler Bestandteil Eures Ranking-Erfolgs. Anhand der Keyword-Recherche kann das Siloing erfolgen und die Inhalte und Seiten dementsprechend strukturiert werden. Dennoch sollte man durch die Keywords nicht die Sicht des Nutzers und die Themen vergessen.

Warum Ihr Themen und Bedürfnisse der User nicht außer Acht lassen dürft, erläutern wir Euch im Beitrag „Nicht in Keywords denken“. Denkt also daran, dass Eure Optimierungen nicht nur für die Suchmaschine, sondern vor allem auch für den Nutzer erfolgen sollten.

Für die Recherche stehen Euch zahlreiche Keyword-Tools zur Verfügung, die Eure Optimierungsmaßnahmen für das WordPress-SEO ungemein erleichtern.

SEO-Content schreiben

Die Textarbeit benötigt ein wenig Geduld und Zeit, zahlt sich bei richtiger Vorgehensweise aber am Ende aus. Hierbei sollte unbedingt auf Keyword-Stuffing, jegliche Black-Hat-SEO-Methoden, Duplicate Content und ein sinnloses Aneinanderreihen von Keywords verzichtet werden, da Google dies abstraft und letztendlich das Ranking in den Keller rasseln lässt.

Optimiert den Content mit Main-Keywords und Longtail-Keywords, aber bietet dem Leser immer einen informativen Mehrwert. Bei uns findet ihr auch einen umfassenden Leitfaden, wie ihr SEO-Texte schreiben lernen könnt.

Content Design

Darüber hinaus spielt nicht nur der Inhalt und die Struktur der Texte eine Rolle, sondern auch die visuelle Gestaltung, welche zur Übersichtlichkeit beiträgt, die Lesemotivation fördert und den Lesefluss erleichtert, indem sie Textblöcke durchbrechen. Bilder, Grafiken, Informationsboxen und Videos werten den Text einerseits auf und unterstützen den Inhalt zusätzlich.

Das Content Design sorgt für eine bessere Lesbarkeit, eine höhere Lesemotivation und somit eine längere Verweildauer auf Eurer Seite. Vielleicht habt Ihr das bereits bei Euch selbst beobachtet, dass Eure Aufmerksamkeitsspanne bei visuell unterstützten Inhalten wesentlich länger ist.

Ein optimales Content Design sorgt für:

Wie kann man das Content Design optimieren?

Struktur und Übersichtlichkeit ist entscheidend und das erreicht Ihr zum Beispiel mithilfe eines navigierbaren Inhaltsverzeichnisses und kurzen Absätzen, die maximal 150 bis 300 Wörter enthalten. Bilder, Videos, Grafiken, Darstellungen und Infoboxen (auch Merkboxen) können den Text auflockern und dem Leser helfen, den Text zu überfliegen. Ferner ist es sinnvoll, wichtige Aussagen im Fließtext fett zu markieren, da dies ebenfalls beim Scannen des Texts hilft.

Die folgenden WordPress-Plugins helfen Euch beim Content Design:

Im HTML-Code werden die Überschriften mit H-Tags ausgewiesen; sie strukturieren die Inhalte der Webseite. Bei der Nutzung der Header ist es besonders wichtig, dass sie stets in der richtigen Reihenfolge genutzt werden. Nach H1 sollte H2 und dann H3 und H4 kommen. Eine willkürliche Anordnung der Header ist nicht sinnvoll, da Google dies als unstrukturierte Daten wertet und die Daten nicht eindeutig analysieren kann. Die Struktur kann wie folgt aussehen:

SEO – Suchmaschinenoptimierung

H2 OnPage-Optimierung

H3 Technische Optimierung

H4 Sitemaps

H3 Inhaltlich-strukturelle Optimierung

H2 OffPage-Optimierung

H3 Backlinks

Außerdem ist der H1-Tag automatisch der Titel der Seite oder des Beitrags und darf nur einmal im gesamten Text vorkommen. Außerdem sollte Euer Main-Keyword mindestens eine H2 haben.

Titles und Meta-Description

Die Titel (auch Title) der Webseite sind für Google wichtig; gleichzeitig müssen Sie dem Nutzer in wenigen Sekunden mitteilen, worum es geht. Darüber hinaus ist auch die Beschreibung (Meta-Description) der Seite wichtig. Zusammen sind sie das Aushängeschild Eurer Webseite und der erste Eindruck, den ein neuer Besucher erhält. Daher sollte man sich bei diesen kleinen Werbeschildern – sogenannte Snippets – unbedingt Mühe geben, um sie ansprechend und informativ zu gestalten.

Achtet dabei darauf, dass Euer Fokus-Keyword und bestenfalls ein Longtail-Keyword in der Meta-Description erscheint. Die Erstellung dieser Snippets ist mit dem WordPress-Plugin Yoast ein Kinderspiel.

Wordpress Meta und Title
Abb. 17: Title und Meta-Description mit Yoast eingeben.

Rich Snippets

Bestimmt sind Euch bereits die Bewertungssterne bei einigen Sucherergebnissen schon aufgefallen. Hierbei handelt es sich um strukturierte Daten, mit denen sich Rich Snippets erstellen lassen. Im Grunde genommen sind es Kurzinformationen der Webseite, die dem Nutzer angezeigt werden. Sie sind hervorragend, um sich optisch von der Konkurrenz abzuheben, Autorität zu bilden und Vertrauen bei den Nutzern zu wecken.

richsnippet
Abb. 18: Rich Snippet mit Sternenbewertung

Die meisten WordPress-Themes unterstützen strukturierte Daten (Schema Markups). Ob Eure Seite dazugehört, könnt Ihr mit dem Googles Testtool für strukturierte Daten überprüfen. Erscheint die Auswertung auf der rechten Bildschirmseite und gibt einen Wert von 0 Fehlern aus, dann nutzt Eure Webseite strukturierte Daten.

Falls Ihr noch keine strukturierten Daten verwendet, könnt Ihr ein Plugin nutzen, um die Rich Snippets zu erstellen. Mit den Plugins, Schema, Markup (JSON-LD) structured in schema.org  und „All in One Schema.org Rich Snippets“ ist die Erstellung der Snippets äußerst unkompliziert.

Plugins für WordPress-SEO

Es gibt zahlreiche WordPress-Plugins; genauer gesagt sogar mehr als 55.000 Plugins. Das bekannteste und wirklich sehr praktische Plugin ist Yoast SEO, das zahlreiche Funktionen zur Optimierung bietet. Deswegen werden wir uns mit diesem gleich vorweg beschäftigen. Laut Statistik ist aber das Plugin Classic Editor mit 5 Millionen Downloads, das am häufigsten installierte WordPress-Plugin. Das liegt daran, dass die meisten Nutzer sich nicht mit Gutenberg anfreunden können, welches seit WordPress 5.0 standardmäßig dabei ist. Das zweitbeliebteste Plugin ist Elementor Page Bilder mit 2 Millionen Installationen.

WordPress-Plugin: Yoast SEO

Das SEO-Plugin Yoast ist ein All-In-One-Must-have-Plugin und sollte nicht auf Eurem Dashboard fehlen. Es hat mehr als 5 Millionen aktive Installationen und bietet viele praktische Features zur Optimierung Eures WordPress-SEO. Es zeigt Euch den Verbesserungsbedarf Eurer Seite an und unterstützt Euch mit den unterschiedlichen Funktionen, um die Optimierung vorzunehmen. Von allein funktioniert es aber nicht. Das Plugin installiert Ihr einfach über das Dashboard, indem Ihr über Plugin à Installieren geht.

Yoast SEO Installation
Abb. 19: Yoast SEO installieren.

Die Basisversion bietet einige Möglichkeiten, Euren Content zu optimieren. Wer von weiteren Features profitieren möchte, sollte die Premium-Version erwerben. Yoast hilft Euch bei der Erstellung der Title-Tags und Meta-Description (mit Snippet-Vorschau) und zeigt Euch die Lesbarkeit der Texte an. Außerdem erstellt Yoast eine XML-Sitemap und gibt Euch die Möglichkeit, einzelne Bereiche oder Artikel auszuschließen.

lesbarkeit yoast
Abb. 20: Yoast-SEO-Lesbarkeit
yoast seo analyse
Abb. 21: Ausschnitt der Yoast-SEO-Analyse.

Man kann Yoast mit der Google Search Console verknüpfen und somit die Crawling-Daten aus der Search Console importieren. Dadurch kann man sehen, welche Probleme beim Crawling der Webseite entstehen.

All-In-One-WordPress-Plugins

  • All in One SEO Pack: Ein beliebtes Plugin, das viele Features (z.B. AMP-Support, Duplicate-Content-Prüfung) zur Optimierung hat.
  • WPSEO: Für Anfänger und WordPress-Newbies, denen Yoast zu komplex ist, genau das richtige, da es mit einem umfangreichen Hilfscenter kommt. Es kann 10 Tage kostenlos genutzt werden.
  • Delucks SEO-Plugin für WordPress: Für Metadaten, URL-Struktur und Sitemaps. Es hat auch eine integrierte WDF*IDF-Analyse.
  • The SEO Framework: Ein schnelles Profi-Plugin mit essenziellen Funktionen, das ressourcensparend arbeitet. Wer mehr Features benötigt, sollte den Extension Manager installieren. Außerdem sind die Erweiterung „Focus“, „Local SEO“ und „Origin“ zu empfehlen.
  • SEO Press: Umfangreiche All-In-One-Lösung, das auch HTML-Sitemaps erstellt.
  • Rank Math: Starker Konkurrent von Yoast, der dem Plugin den Platz streitig macht. Es bietet sogar mehr als Yoast Premium und hat lokales SEO und Rich Snippets.

Weitere WordPress-Plugins für verschiedene Bereiche

Im nächsten Abschnitt stellen wir Euch viele verschiedene Plugins für diverse Bereiche vor. Wie bereits erwähnt, ist es nicht sinnvoll Euer Dashboard mit Plugins zu überladen, da sich dies negativ auf die Performance auswirkt und nicht aktualisierte oder nicht aktive Plugins Fehler verursachen können.

Plugins zur Verbesserung der Seitenstruktur

  • CMS Tree Page View macht die Seitenstruktur sichtbar.
  • Table of Contents Plus: Zur Generierung eines Inhaltsverzeichnisses.
  • LuckyWP Table of Content für die Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses.
  • Widget Logic: Individuelle Steuerung der Widgets, um Duplicate Content zu verhindern.
  • Jetpack von WordPress ist ein sehr umfangreiches Plugin mit vielen Funktionen und besonders gut für interne Verlinkungen und Related Posts.

Content-Optimierung

  • SEO Squirrly: Interessantes Plugin für Einsteiger, das beim Schreiben SEO-Empfehlungen abgibt. Eine Optimierung geschieht während des Schreibprozesses.
  • WordLift nutzt KI und hilft dabei, Inhalte zu strukturieren und organisieren.
  • Bananacontent: Keyword-Recherche direkt auf dem WP-Dashboard.
  • Rankie: Ein Keyword-Monitoring-Plugin.

WordPress-Plugins für Rich Snippets / strukturierte Daten

  • Markup (JSON-LD) structured in schema.org: Generierung von strukturierten Daten.
  • WP Review Pro: Mit diesem Plugin werden ebenfalls strukturierte Daten generiert, wobei diese für Affiliate-Webseiten nützlich sind.
  • All-In-One-Schema-Rich-Snippet
  • Schema Pro
  • WP Recipe Maker: Optisch ansprechende Gestaltung, bei dem das Snippet um Sternbewertungen, Rezept-Daten und eine Bild ergänzt wird.

Bildoptimierung

  • SEO Optimized Images: Wer mit häufig wechselnden Autoren arbeitet, sollte dieses Plugin nutzen, da es alle vorhandenen Bilder nach bereits festgelegten Kriterien (Alt- und Title-Tags) ergänzt.
  • WP Smush: Zur Komprimierung von Bildern; die Premium-Version bietet eine Backup-Funktion und eine automatische Konvertierung von PNG in JPEG.
  • Optimus: Plugin zur
  • Simple Image Size: Das Plugin ermöglicht es, neue Bildformate festzulegen, um somit optimale Bildgrößen zu erhalten.
  • Short Pixel
  • Imagify
  • EWWW Image Optimizer

Caching-Plugins

  • WP Super Cache: Für eine bessere Ladezeit lohnt sich das Caching-Plugin, um statische HTML-Files zu generieren, die dann anstatt der PHP-Skripte verarbeitet werden.
  • W3 Total Cache: Dieses Plugin hat viele Einstellungen und ist für erfahrene User geeignet. Es bietet Page- und Database-Caching, die Integration eines Content Delivery Networks (CDN) und Optimierungen für HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien.
  • Cache Enabler
  • Perfmatters: Einige Plugins (z.B. Contact Form 7) laden CSS und JavaScript auch auf Seiten, auf welchen es nicht gebraucht wird. Dieses Plugin verhindert es und verbessert die Performance/Ladezeit.

XML-Sitemap

  • Google XML-Sitemaps: Hilfreiches Plugin, das für alle Seiten verwendet werden kann.

Crawlability und Indexierung

  • Simple Yearly Archive: Zur Erstellung eines Archivs mit allen Beiträgen. Besonders empfehlenswert für große älteren Seiten mit vielen Beiträgen.
  • Instant Indexing for Google sorgt für eine rasant schnelle Indexierung bei Google.
  • Broken Link Checker: Dieses Plugin sucht alle toten Links auf der Seite und informiert den Seitenbetreiber bei Fund eines 404-Fehlers unmittelbar über E-Mail oder das WP-Dashboard. Wer sich dieses Plugin sparen will, sollte die Software „Screaming Frog“ oder „Ryte Free“ nutzen.
  • Link Whisper: Findet nicht nur broken links, sondern auch Seiten, deren interne Verlinkungen noch optimiert werden müssen.

Weiterleitungen einrichten

  • Redirection: Zur Einrichtung von 301-Weiterleitungen.
  • Simple 301 Redirects

SEO-Plugins für Pagespeed-Optimierung

  • WP Rocket: Dieses Plugin sollte nicht fehlen, da es ideal für die Steigerung der Perfomance ist.
  • Autoptimize: Ein gutes Plugin, welches die Ladezeit deutlich reduziert und CSS- sowie JavaScript-Dateien komprimiert.

Häufig gestellte Fragen

WordPress-Seiten ranken nicht wie von Geisterhand, indem man sie einfach online stellt. Hierfür bedarf es ein paar SEO-Maßnahmen, um an den oberen Positionen zu ranken. Außerdem nutzen immer mehr Webseiten-Betreiber das CMS WordPress, daher ist eine Optimierung dringend notwendig, um im Wettkampf um die Top-Plätze nicht hinten zu bleiben.
Nein, WordPress ist nicht automatisch SEO-optimiert. Ihr müsst selbst analysieren, welche Schwachstellen Eure Webseite hat und dementsprechend Verbesserungen vornehmen. Allerdings erleichtern viele praktische WordPress-Plugins die Arbeit.
Eine WordPress-Seite kann in vielen Bereichen optimiert werden, wobei sich die OnPage-Optimierung ganz klassisch um die technischen sowie die technisch-strukturellen Aspekte kümmert. Allerdings haben auch das Hosting und die Wahl des Themes einen Einfluss auf das Ranking der WordPress-Webseite.
Es gibt viele gute und praktische WordPress-Plugins, aber trotzdem sollte man vorsichtig sein und nur die wichtigsten und notwendigsten Plugins verwenden. Hier gilt: Nur so viele wie wirklich nötig. Das wohl bekannteste und durchaus hilfreiche Plugin ist Yoast, das ideal für die OnPage-Optimierung ist. Im Abschnitt Plugins haben wir Euch einige WordPress-Plugins vorgestellt, die Ihr bei der Optimierung ausprobieren könnt.
Das CMS WordPress ist in der Tat sehr SEO-friendly und erleichtert die Optimierungsarbeiten ungemein. Ganz von allein funktioniert das SEO-Wunder aber nicht – Zeit und Arbeit ist notwendig. Allerdings können bereits wenige grundlegende Anpassungen für eine signifikante zu einem besseren Ranking führen.

Weiterführende Informationen & Quellen

  • Empfehlenswerte SEO-Plugins für WordPress: Yoast SEO und All in One SEO Pack
  • Redirect-Manager für 301 Weiterleitungen in WordPress: Redirection
  • Plugin zur Page-Speed Optimierung: WP-Rocket
  • Der Head of Content von ahrefs betont, dass WordPress allein nicht dabei helfen wird, bei Google zu ranken, da es lediglich ein Werkzeug/Tool ist. Allerdings macht es WordPress sehr einfach, SEO-Best-Practices zu verwenden.
  • Kinsta sagt, dass je mehr WordPress-Seiten erstellt werden, desto mehr suchen Nutzer nach Möglichkeiten, das WordPress-SEO ihrer Seiten zu verbessern.
  • T3N stellt die wichtigsten WordPress-Plugins vor und ist der Meinung, dass unzählige SEO-Plugins um die Gunst der WordPress-Nutzer buhlen und bieten dabei manuelle oder halbautomatische Suchmaschinenoptimierung.
  • Die besten WordPress Plugins

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