Was ist die Google Search Console?
Die Google Search Console (ehemals: Google Webmaster Tools) ist ein von Google kostenlos bereitgestelltes Tool für die Überwachung und Analyse der eigenen Webseite. Benutzer können die Leistung ihrer Website in den Suchergebnissen überprüfen und feststellen, ob Probleme vorliegen, welche die Performance beeinträchtigen.
Mithilfe der Search Console überprüft man eine Webseite auf Fehler im Code, in der Sitemap, bei internen Links oder in der URL-Struktur. Außerdem findet man Informationen zur Suchmaschine, z.B. wie und mit welchen Suchanfragen Nutzer auf eine Seite gelangen und welche Links auf die Seite führen. Die Search Console zeigt auch den Status der Indexierung und wie die Google-Bots die Webseite durchsuchen (Crawl-Verhalten). Zusätzlich kannst du deine Seite mit strukturierten Daten versehen und mit Google in Kontakt treten. Somit ist die Google Search Console ein unverzichtbares Instrument der Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Die Vorteile der Search Console im Überblick
- Leistungsanalyse: Einblicke in Suchanfragen, Keywords, Klicks und Impressionen. Optimierung der SEO-Strategie durch Keyword-Analyse.
- Technische Überwachung: Überprüfung des Indexierungsstatus und Fehlerbehebung. Identifizierung von Problemen wie 404-Fehlern oder Problemen mit der mobilen Nutzerfreundlichkeit.
- SEO-Optimierung: Analyse von Backlinks und Optimierung der Linkbuilding-Strategie. Hilfe bei der mobilen Optimierung und Identifizierung von Duplicate Content.
- Zusätzliche Funktionen: Überprüfung der Sitemap und Übermittlung an Google. Benachrichtigungen bei Problemen. Hilfe bei der Implementierung von strukturierten Daten.
Search Console aktivieren/einrichten
Um die Search Console nutzen zu können, muss sie zunächst eingerichtet werden. Nach der Anmeldung bei einem beliebigen Google-Dienst (Google Plus, Gmail, Google My Business, etc.), muss die Inhaberschaft der Webseite bestätigt werden, die mit der Search Console überwacht werden soll. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten, jedoch stehen nicht alle Inhaberschaftsbestätigungen bei jedem Property-Typ zur Verfügung! In unserem Ratgeberbeitrag erläutern wir Ihnen detailliert, wie Sie die Google Search Console einrichten und aktivieren können.
Eine neue Property in der Search Console anlegen
Google möchte sicherstellen, dass nur der Inhaber der Webseite sowie von ihm beauftragte Personen Zugriff auf die Daten haben. Deswegen muss die Inhaberschaft einer Webseite vorab bestätigt werden, bevor der Nutzer mit der Analyse und Optimierung der Webseite beginnen kann. Hierzu benötigen Sie ein Google-Profil und müssen sich in der Search Console einloggen.
Sollte noch keine bestätigte Property in der Search Console angelegt sein, müssen Sie diesen Schritt zunächst durchführen. In der Auswahl können Sie wählen, welchen Property-Typ Sie hinzufügen möchten: Domain oder URL-Präfix.
Property-Typ Domain
Die Domain ist eine umfangreiche Property, die alle Daten aller Subdomains und aller Protokolltypen (http und https) bereitstellt.
Eine Anforderung der Domain-Property ist jedoch, dass eine Bestätigung über einen speziellen DNS-Eintrag notwendig ist. Das heißt, der Eintrag muss beim Domainregistrar/Webhoster, dem Anbieter, der die Domain verkaufte, erstellt werden.In den meisten Fällen kann dies problemlos über bestehenden Kundenlogin, innerhalb der Domain- bzw. DNS-Verwaltung durchgeführt werden.
Property-Typ URL-Präfix
Dies erzeugt eine Property auf eine fixe Adresse, etwa https://www.ihrewebseite.de. Dabei liegt der Vorteil darin, dass einzelne Subdomains oder Protokolle separat analysiert werden können und die Integration recht einfach ist. Der Nachteil besteht darin, dass nur Daten für diese Adresse gesammelt werden.
Die Bestätigung über URL-Präfix lässt sich mit einer der folgenden Bestätigungsmethoden realisieren:
- Hinterlegen einer speziellen HTML-Datei.
- Integration eines Meta-Tags auf der Webseite.
- Einfügen eines Bestätigungsschlüssels in den DNS-Eintrag der Domain.
- Authentifizierung über Google Analytics oder den Google Tag Manager.
Sobald die Inhaberschaft innerhalb von 48 Stunden bestätigt ist, sollten Sie Daten Ihrer Webseite sehen können.
Funktionen der Google Search Console
Die Google Search Console kann in unterschiedliche Bereiche unterteilt werden:
- Schnellübersicht und Leistung: Das Dashboard der Search Console, Statistiken zu Suchbegriffen und URLs sowie die Prüfung der einzelnen URLs zur Analyse einzelner Unterseiten.
- Indexierung: Status und Anzahl der indexierten und nicht indexierten Seiten sowie hinterlegte XML-Sitemaps und deren Status. Hier können auch einzelne URLs manuell entfernt werden.
- Optimierungen: Statistiken zur Geschwindigkeit von Unterseiten, Analysen zur Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten sowie Verbesserungsvorschläge für strukturierte Daten.
- Sicherheit und manuelle Maßnahmen: Hier werden vor allem Sicherheitsprobleme oder Abstrafungen von Google angezeigt.
Schnellübersicht und Leistung
Auf der Hauptseite der Search Console erhalten Sie eine Schnellübersicht über die wichtigsten Daten für Ihre Webseite. Inbegriffen ist ein grafischer Leistungsbericht, der die Anzahl der Klicks über einen Zeitraum von 3 Monaten anzeigt. Des Weiteren befindet sich hier auch ein Abdeckungsbericht, der die Anzahl an Seiten, die sich im Google Index befinden (grün) sowie die fehlerhaften Seiten (rot) visualisiert. Zudem erhalten Sie Verbesserungsvorschläge für Ladezeiten einzelner Unterseiten, Analysen zur Nutzerfreundlichkeit für Mobilgeräte der einzelnen Unterseiten sowie Optimierungsvorschläge für strukturierte Daten (schema.org).
Im Leistungsbericht werden alle Suchbegriffe aufgelistet, die über einen speziellen Zeitraum gesucht wurden. Anhand der Filter (z.B. Suchtyp, Datum, Suchanfrage, Seite) in der Kopfzeile können die Ergebnisse und Daten spezifiziert werden. Dabei erhalten Sie eine grafische Darstellung im oberen Bereich des Bildschirms und eine tabellarische unterhalb des grafischen Charts.
URL-Prüfung und Indexierung
Mithilfe der URL-Prüfung können einzelne URLs und Unterseiten untersucht werden. Analysieren Sie eine URL, dann erhalten Sie einen Status über den aktuellen Indexierungsstand dieser URL. Wurde die URL indexiert, ist eine grüne Box sichtbar. Wurde die URL noch nicht indexiert, ist die Box grau. Sollte dies der Fall sein, dann zeigt die URL-Prüfung Hinweise an, ob ein anderer Faktor eine Indexierung verhindert (Blockierung per robots.txt Datei oder Noindex). Zudem zeigt die Oberfläche an, welche besonderen Inhalte auf der Unterseite vorhanden sind. Vor allem für strukturierte Daten ist das hilfreich.
Sollte es hier Probleme mit der Indexierung geben, kann diese beantragt werden. Einzelne URLs können so möglichst schnell in den Google Index aufgenommen werden. Hierfür müssen Sie lediglich den Button „Indexierung beantragen“ klicken.
Die Index-Abdeckung zeigt den „Gesundheitsstatus“ aller Unterseiten einer Property an. Im Standardformat werden dann alle für Google bekannten Seiten der Property folgendermaßen kategorisiert: Seiten mit Fehler, gültige Seiten mit Warnungen, gültige Seiten und ausgeschlossene Seiten.
XML-Sitemaps
Hier können Sie in der Google Search Console eigene XML-Sitemaps hinterlegen. Die XML-Sitemap ist eine maschinenlesbare Datei, die eine Auflistung aller URLs der Webseite enthält. Beim Relaunch einer Webseite wird die XML-Sitemap übertragen, d.h. eine XML-Sitemap mit allen URLs der neuen Website kann übertragen werden. Google hat somit die Möglichkeit, zeitnah und schnell alle neuen Inhalte der neuen Website in den Index aufnehmen. Darüber hinaus lohnt sich das Hinterlegen einer Sitemap auch für Webseiten, die regelmäßig neuen Content bereitstellen.
Unterseiten entfernen
Über die Google Search Console können auch einzelne URLs oder ganze Verzeichnisse entfernt werden. Dies ist sinnvoll, wenn es zu einem Rechtsstreit über einen verwendeten Markennamen auf einer Unterseite kommt und der Markenname in den Suchergebnissen erscheint. Bei einem Domainumzug ist diese Methode der URL-Entfernung jedoch nicht empfehlenswert.
Optimierung
Im Bereich Verbesserungen zeigt die Google Search Console eine Vielzahl an Vorschlägen, unter anderem für die Geschwindigkeit von Unterseiten, die Google beim Crawling feststellen konnte. Jedoch scheinen die Ergebnisse ähnlich zu denen zu sein, die man im Google Pagespeed Insights Tool bekommt. Die grafische Darstellung zeigt die Geschwindigkeit der Webseite auf Mobilgeräten (Smartphones, Tablets) und auf dem Desktop.
Die Analyse der Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten zeigt grafisch wie auch tabellarisch, wie viele Unterseiten für Nutzer mit mobilen Geräten mobilfreundlich dargestellt werden und welche Inhalte nicht mobilfreundlich sind. Ferner können in diesem Bereich weitere Verbesserungsvorschläge erscheinen.
Sicherheit und manuelle Maßnahmen
In diesem Bereich erscheinen nur Ergebnisse und Daten, wenn es zu Problemen mit der Webseite kommt. Bei manuellen Maßnahmen (Penalties) handelt es sich um Aktionen, welche Google-Mitarbeiter direkt prüfen. Hier geht es darum zu prüfen, ob die Website oder einzelne Unterseiten gegen die Google Webmaster Richtlinien verstoßen. Dies kann zum Beispiel der Kauf von Backlinks sein, Cloaking (Inhalte verstecken) oder das Anwenden von strukturierten Daten, die nicht visuell auf der eigenen Seite vorkommen. Kurzum: Alle illegalen Maßnahmen, mit denen versucht wird, das Ranking manipulativ zu verbessern. Um Abstrafungen und Rankingverluste zu vermeiden, sollten Sie diesen Bereich ernst nehmen und zeitnah reagieren.
Im zweiten Bereich sehen Sie die Sicherheitsprobleme, d.h. Komplikationen, die mit Ihrer Webseite oder einzelnen Unterseiten auftreten. Auch hier gilt so schnell wie möglich zu handeln, um die Probleme zu beseitigen.
Weiterführende Informationen:
- Siehe auch: Unser Ratgeberartikel zu dem Thema Google Webmaster Tools / Search Console
- Siehe auch: Unser Ratgeberartikel zur Erstellung eines Google My Business Eintrags