Orkut in den letzten Zügen
Als Google 2004 sein erstes soziales Netzwerk „Orkut“ startete, waren die Erwartungen hoch. Allerdings fand das Netzwerk in Europa und den USA nie einen wirklich großen Zuspruch. Das Netzwerk war vor allem in Brasilien und Südamerika sowie dem Iran beliebt (im Iran wurde Orkut 2005 blockiert).
Wer noch in Orkut sein sollte, kann seine Profil nach Google Plus transferieren.
Ello kommt!
Der Hype um Ello.co wächst und wächst, vermutlich auch wegen der „invite only“ Funktion der Beta-Version. Auf Twitter gibt es schon regelrechte Tauschbörsen um Einladungen zu ergattern, die Mitgliederzahl wächst derzeit um ca. 30.000 pro Stunde! Geld soll das Netzwerk in Zukunft mit kostenpflichtigen Zusatzfunkionen verdienen.
Ello wirbt mit einem pathetischen Manifest zum Datenschutz:
Your social network is owned by advertisers.
Every post you share, every friend you make and every link you follow is tracked, recorded and converted into data. Advertisers buy your data so they can show you more ads. You are the product that’s bought and sold.
We believe there is a better way. We believe in audacity. We believe in beauty, simplicity and transparency. We believe that the people who make things and the people who use them should be in partnership.
We believe a social network can be a tool for empowerment. Not a tool to deceive, coerce and manipulate — but a place to connect, create and celebrate life.
You are not a product.
Artikel und Meinungen, die in Ello einen weiteren „Anti-Facebook-Versuch“ sehen, der zum Scheitern verurteilt ist, gibt es mittlerweile zuhauf, zum Beispiel bei heise.de: Ello und Goodbye. Meine Kollegin hat einen interessanten Beitrage mit einer tollen Infografik zum besseren handling von Ello geschrieben: Ist der Ello Hype tatsächlich gerechtfertigt?
Wer will schon Geld für Daten zahlen
Der Gedanke, Geld für die Benutzung von sozialen Netzwerken zu zahlen, ist gar nicht so abwegig. Facebook macht aus meinen Daten, also den Interessen, den Hobbys und meinen Bildern, die ich ins Netzwerk stelle, sowie aus meiner Interaktion mit Anderen Geld. Recht viel Geld sogar. Ich selber sehe von diesem Geld aber nichts.
Wären Daten kostenpflichtig, also auch die Daten anderer Nutzer in sozialen Netzwerken, müsste ich Geld zahlen, um auf diese Daten zugreifen zu können. Auf einmal wären Daten für den Nutzer, und nicht nur für ein Konzern, etwas wert. Was nichts kostet, taugt nichts, wie man so schön sagt. Das Thema lässt sich massiv ausweiten, ich verweise daher auf den prominentesten Verfechter dieses Gedankens, Jaron Lanier. Ein Beitrag von ihm zum Thema in FAZ sowie das Buch “Who Owns The Future?” (sehr zu empfehlen!).
“ello invites” für 3,99€
Achja, man kann Einladungen für Ello bei Ebay kaufen…..
Bei mir gibt es die kostenlos – einfach hier melden.
Corinna
Hey, ich wäre sehr an einem invite interessiert :)danke!!
Tilmann Klosa
Hi Corinna,
eine Einladung wurde an deine Email versendet. Viel Spass 🙂