Ziel aller Suchmaschinenoptimierungsmaßnahmen ist es, das Google-Ranking zu verbessern. Je höher eine Webseite auf der ersten Seite der Suchergebnisse (SERP) rankt, desto eher erzielt man die gewünschten Klicks der Nutzer.
Laut einer Studie generieren Top-1-Platzierungen über 21 % aller Klicks, wohingegen die zweite Position nur noch 10 % und die dritte Position nur noch 7 % erzielt. Außerdem hat sich gezeigt, dass von den ersten 20-Positionierungen rund 40 % aller Klicks auf die erste und dritte Position geht. Da die ersten drei Positionen die wichtigsten sind, stellt sich natürlich die Frage, welche Maßnahmen man ergreifen muss, um auf den Top-Platzierungen zu erscheinen. Wir erläutern Euch nun, wie das geht und wodurch der Google-Algorithmus beeinflusst wird.
Was ist das Google-Ranking?
Das Google-Ranking ist nicht mit dem PageRank zu verwechseln, denn hierbei handelt es sich um einen Google-Algorithmus, der die Verlinkungsstruktur der Webseite analysiert. Verweisen eine Vielzahl an hochwertigen Links auf eine Webseite, dann ist der PageRank einer Seite höher.
Der Sichtbarkeitsindex gibt hingegen Aufschluss über die Position einer Webseite und bildet den Wert einer Webseite ab. Je höher dieser Wert ist, desto besser ist die Sichtbarkeit der Seite. Um diese zu prüfen, gibt es zahlreiche SEO-Tools (z.B. Sistrix, Xovi).
Das Ranking ist die Reihenfolge der Ergebnisse auf der Google-Suchergebnisseite. Allerdings wird das Google-Ranking von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die weiter über die externen Links auf die eigene Seite hinausgehen. Insgesamt sind es rund 200 Faktoren, die das Ranking beeinflussen können. Selbstverständlich können wir nicht alle nennen, daher beschränken wir uns auf die 8 wichtigsten Einflussfaktoren.
Warum ist das Google-Ranking so wichtig?
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, erzielten die ersten drei Positionen in den Suchergebnisseiten (SERP) die meisten Klicks. Demnach erzielen sie den meisten Traffic und sorgen somit für eine äußerst hohe Click-Through-Rate (CTR). Wer gefunden werden möchte, muss bei Google in den ersten 20 Ergebnissen erscheinen, andernfalls wird es schwierig.
Wie kann man das Google-Ranking beeinflussen?
Das Ranking einer Webseite kann man mit den entsprechenden SEO-Maßnahmen beeinflussen, die sowohl technische, strukturelle als auch inhaltliche Optimierungen beinhalten können. Man unterscheidet hierbei zwischen OnPage– und OffPage-Optimierungen. Falls Ihr mehr zu den Google-Ranking-Faktoren erfahren möchtet, solltet Ihr unseren Lexikonbeitrag zum Thema lesen.
Wie Ihr einen SEO-Check macht, erfahrt Ihr in unserem Ratgeberbeitrag „SEO-Check – darauf müsst Ihr achten!“.
Wie funktioniert der Google-Algorithmus?
Google hat nicht nur einen Algorithmus, um die Relevanz einer Webseite für ein Keyword einzuschätzen. Mehrere Algorithmen nehmen für unterschiedliche Bereiche der Webseite eine Bewertung vor. Berücksichtigt werden von den Google-Algorithmen zum Beispiel der Linkaufbau, die Linkstruktur, die Inhalte und Vertrauenswürdigkeit der Inhalte. Wie die einzelnen Google-Algorithmen genau funktionieren, bleibt allerdings ein Geheimnis und kann oft nur spekuliert werden. Fakt ist aber, dass Google großen Wert auf relevante, aktuelle und sachliche Inhalte legt.
Hierfür nehmen die Algorithmen zum Beispiel Wortanalysen vor, um nachvollziehen zu können, was Nutzer suchen. Dabei werden z.B. Kategorien für die Informationen erstellt und Trendwörter (z.B. Tour de France Juni 2021) ermittelt. Des Weiteren werden Suchbegriffe abgeglichen, wobei Häufigkeit der Verwendung des jeweiligen Keywords relevant ist.
Ferner ist die Nützlichkeit der Inhalte wichtig, d.h. die Aktualität der Inhalte sowie die Nutzerfreundlichkeit der Webseite. In diesem Zusammenhang ist auch die Vertrauenswürdigkeit der Webseite wichtig, was wiederum durch Backlinks von Seiten mit hoher Autorität ermittelt wird. Überdies ist der PageSpeed ein wichtiger Faktor bei der Bewertung des Rankings.
Wie finde ich mein Google-Ranking heraus?
Es gibt zahlreiche Wege, das Google-Ranking herauszufinden. Jedoch würde eine vollständige Erläuterung den Rahmen dieses Beitrags sprengen, daher haben wir für Euch einen separaten Artikel zum Thema verfasst: So ermittelt und messt Ihr Euer Google-Ranking.
Der einfachste Weg, schnell und unkompliziert zu prüfen, wo Eure Webseite genau steht, ist die Google-Suche. Hierfür müsst Ihr lediglich das Haupt-Keyword Eurer Seite bei Google eingeben und nachschauen, auf welcher Position Ihr rankt.
Eine weitere Möglichkeit, das Ranking zu prüfen, ist das Tool von Seobility.
8 Tipps zur Verbesserung des Google-Rankings
Wie Ihr wisst, gibt es zahlreiche Faktoren, die das Ranking negativ oder positive beeinflussen können. Da wir nicht auf alle eingehen können, möchten wir uns auf 8 wesentliche Aspekte konzentrieren und Euch erläutern, wie Ihr Euer Google-Ranking verbessern könnt. Daher zeigen wir Euch 8 einfache, aber effektive Maßnahmen für eine Optimierung Eures Rankings.
1. Suchintentionen (User Intent) herausfinden
Google spricht vom User Intent. Doch was ist damit gemeint? Möchte man die Google-Suchergebnisse optimieren, muss man wissen, was der User möchte, d.h. man muss die Suchintention des Users kennen. Jeder Nutzer, der die Google-Suche nutzt, hat ein Ziel vor Augen. Dieses gilt es zu kennen, um dementsprechend das SEO zu verbessern und eine Seite zu optimieren.
Google möchte demnach nicht nur das eingegebene Keyword verstehen, sondern vor allem auch die Bedürfnisse des Users. Letztendlich können dem User nur so die richtigen Lösungen dargeboten werden.
2. Keyword-Recherche
Eine Keyword-Recherche (auch Keyword-Analyse) ist Teil eines erfolgreichen Content Marketing und steht am Anfang jeder OnPage-Optimierung. Sie ist essenziell, um die richtigen Keywords für eine Webseite zu finden. Mithilfe guter Keywords und Keyword-Kombinationen kann man in den SERPs ranken, um Traffic auf die eigene Webseite zu leiten. Für die Recherche kann man unterschiedliche SEO-Tools nutzen.
Ein gutes und kostenloses Tool ist Ubersuggest, welches neben Keywords viele weitere Informationen liefert. Neben Angaben zum Suchvolumen erhaltet Ihr zusätzlich die folgenden Angaben:
- SEO-Difficulty: Dies ist der Schwierigkeitsgrad für das entsprechende Keyword zu ranken.
- Paid-Difficulty: Der Schwierigkeitsgrad für das Keyword in der bezahlten Suche zu ranken.
- Cost per Click (CPC): Kosten, die pro Klick auf Google Ads entstehen.
Nach einer abgeschlossenen Keyword-Recherche kann der Content der Webseite optimiert und SEO-Content geschrieben werden. Wie Ihr guten SEO-Content schreiben könnt, erläutern wir Euch in unserem Beitrag „Gute SEO-Texte schreiben lernen“.
3. Keyword-Map erstellen
Wer das Google-Ranking verbessern möchte, muss unbedingt die Keywords im Blick behalten. Eine Keyword-Map enthält alle analysierten Keywords aus einer Keyword-Recherche; sie ist für eine ausführliche Analyse sinnvoll und notwendig. Keyword-Mapping ist der Prozess, um die Keyword-Map auf Basis der Recherche zu erstellen. Hierbei ist es wichtig, dass die jeweiligen Keywords einer URL der Webseite zugeordnet werden, wodurch eine Keyword-Map (Karte) entsteht.
Jedes Keyword darf dabei nur einer URL zugeordnet werden, aber ein URL darf mehrere Keywords haben.
Die Keyword-Map ist auch für die interne Verlinkung hilfreich, welche ebenfalls wichtig ist, wenn man das Ranking verbessern möchte. Insbesondere dann, wenn regelmäßig neuer Content erstellt wird und interne Verlinkungen gesetzt werden sollen.
4. Interne Verlinkungen
Für das Ranking ist auch die interne Struktur der Webseite von Bedeutung. Google bewertet zwar die Unterseiten einer Domain, dennoch benötigt der Crawler die internen Verlinkungen, Kategorien und Menüs, um die Struktur der Webseite zu analysieren und verstehen. Diese Struktur ist nicht nur für die Crawler wichtig, sondern vor allem auch für den User, der sich auf der Webseite zurechtfinden muss. Besitzt Eure Seiten sehr wichtige Seiten, dann sollten diese Unterseiten häufiger verlinkt werden.
Beim Verlinken ist jedoch zu beachten, dass ein sinnvoller Ankertext genutzt wird. Somit kann der User besser erkennen, wohin der Link ihn führt. Der Ankertext „Anchor Text“ sollte demnach zu einem Beitrag über den Anchor Text führen.
Verlinkt intern nicht mit dem Attribut „nofollow“.
5. URL-Struktur
Neben der Webseitenstruktur ist auch die URL-Struktur entscheidend, wenn man das Google-Ranking optimieren möchte. Die URL-Struktur ist die für den Suchmaschinen-Crawler wichtig, um die Relevanz der Seite einschätzen zu können. Grundsätzlich sollte die URL aus Bindestrichen und das Keyword der entsprechenden Unterseite enthalten.
Ferner solltet Ihr:
- Keine Großbuchstaben und Umlaute (ä, ü, ö) nutzen.
- Keine Unterstriche
- Keine Füllwörter nutzen (stiefel-frauen anstatt stiefel-für-frauen).
- So kurze URL wie möglich erstellen.
Wer eine Unterseite für Frauen-Stiefel in einem Shop führt, sollte im Idealfall das Wort „Frauen“ und „Stiefel“ als Keyword nutzen. In diesem Zusammenhang ist auch das Siloing eine hilfreiche Vorgehensweise, um eine sinnvolle URL-Struktur aufzubauen. Insbesondere auf großen Webseiten mit vielen Informationen oder mehreren Produkten, sollte die Silo-Struktur genutzt werden. Dabei werden Hauptkategorien mit Unterkategorien versehen, beispielsweise meinewebseite.de/schuhe/stiefel/frauen.
Die URL sollte einerseits dem User zeigen, worum es auf der Unterseite geht und andererseits dem Crawler beim Erkennen der Struktur und des Inhalts behilflich sein.
Permalinks sollten nicht einfach geändert werden, da dies zu 404-Fehlerseiten führen kann. Falls Ihr eine bestehende Unterseite weiterleitet, solltet Ihr 301-Redircts nutzen.
6. Backlinks
Um Euer Ranking bei Google zu verbessern, müsst Ihr auch Backlinks aufbauen. Ebenso wie alle anderen Faktoren sind auch sie ein elementarer Bestandteil der guten Suchmaschinenoptimierung, um das Google Ranking zu verbessern. Dabei ist aber nicht nur die Anzahl der Backlinks wichtig, sondern vor allem auch ihre Qualität. Je mehr hochwertige Backlinks eine Seite hat, desto besser rankt sie bei Google. Backlinks sind wie eine gute mündliche Empfehlung und Google nimmt diese als Indiz dafür, dass eine Seite vertrauenswürdige, aktuelle und relevante Inhalte liefert.
Bei den Backlinks ist es aber auch wichtig, wo sich der Link auf der externen Seite befindet (Footer, Haupttext etc.). Ein Backlink im Haupttext ist demnach effektiver als ein Backlink im Footer.
Eine Backlink-Analyse kann man mit OpenLinkProfiler durchführen.
7. Content optimieren
Eine gut durchdachte Keyword-Recherche sowie die Erstellung einer Keyword-Map zielen auf die Content-Optimierung ab. Letztendlich muss anhand der Keywords SEO-Content für die Webseite erstellt werden. Die Nutzer sollten über die Google-Suche nach Eingabe ihres Keywords die relevanten Informationen und Inhalte auf Eurer Webseite finden. Der Content sollte sich daher wieder an der Suchintention der Nutzer orientieren und ihm einen Mehrwert bieten.
Beim Schreiben des SEO-Contents solltet Ihr auf verschiedene Faktoren achten und den Text sinnvoll strukturieren. Wenn Ihr durch guten Content das Ranking verbessern wolltet, solltet Ihr die folgenden Punkte beachten:
- Vermeidet Keyword-Stuffing
- Gebraucht Longtail-Keywords und Synonyme
- Nutzt gute Keyword-Tools
- Beantwortet W-Fragen in Beiträgen und verwende answerthepublic.com
- Prüft die Inhalte der Konkurrenten
- Nutzt Infografiken, Boxen, Bilder, Auflistungen und Tabellen zur Auflockerung des Texts
- Optimiert die Bild- und Videoattribute
8. Title & Description
Dieser Punkt wird sehr gerne übersehen, da viele Webseitenbetreiber leider immer noch der Meinung sind, dass die Meta-Description und der Title unwichtig sind. Dabei ist das sogenannte Google-Snippet Euer Aushängeschild in der Google-Suche, das entscheidet, ob der User Interesse an Eurer Seite hat.
Ist der Title nicht prägnant genug und gibt die Description keinen Hinweis darauf, wohin die Webseite führt, verliert Ihr eventuell wertvollen Traffic.
Euer Title sollte präzise formuliert sein, aber nicht über die vorgegebene Länge hinausgehen. Passiert das doch, dann erscheinen drei Punkte am Ende des Titels. Bei diesem Titel weiß man auf Anhieb worum es auf der Webseite geht „Wandfarbe“, und dass man hier Ideen und Tipps erhält.
Die Meta-Description gibt hingegen weitere Hinweise über den Inhalt der Unterseite und enthält das gesuchte Keyword „Wandfarbe“ in der Beschreibung.
Häufig gestellte Fragen
Weiterführende Informationen & Quellen
- TrustedShops ist der Meinung, dass jeder Online-Shop, ganz gleich wie gut etabliert er bereits ist, neu Traffic-Quellen erschließen sollte. Neue Kundschaft über Google zu gewinnen, ist ein wichtiger Growth-Treiber eines Shops.
- Chip.de betont, dass es nicht ausreicht, die Keywords wahllos zu platzieren, wenn man bei Google ganz vorne landen möchte. Setzt Eure Keywords an die richtige Stelle, damit Google-Crawler deren Relevanz erkennen und bewerten kann.
- Der digitale Unternehmer bemerkt, dass SEO so einfach wie noch nie zuvor ist, denn Google ist intelligenter geworden. Die Suchmaschine zeigt nicht mehr Seiten mit den meisten Backlinks an, sondern Webseiten, die MEHRWERT bieten.
- SemRush betont, dass alle SEO-Maßnahmen nichts bringen, wenn man nicht alle Schwachpunkte im Blick behält. Auch kleine Fehler können zu erheblichen Rankingverlusten führen.