Die Website für Künstler – SEO Tipps
Musiker, Bands oder Chöre, die heute erfolgreich sein wollen, müssen sich und ihre Musik online zugänglich und sichtbar machen: von der Bekanntmachung einer neuen Single über den Verkauf von Konzertkarten bis hin zum Angebot von Merchandise-Artikeln.
Dabei unterstützt sie die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, die für viele Musiker aber schwierig umzusetzen ist: Sie müssen neue Songs schreiben, Touren planen, Proben organisieren, sodass nur wenig Zeit bleibt, sich um die Optimierung der Online-Präsenz zu kümmern.
Vielen Musikern ist die Bedeutung von SEO für ihre Website bewusst, denn durch eine gelungene SEO-Strategie können sie ihre Fans erreichen und die Fanbindung stärken, eine Online-Community aufbauen und ihre Fangemeinde erweitern, den Kauf von Eintrittskarten, CDs und Merchandise-Artikeln fördern sowie ihren Namen bekannter machen.
In unserem Beitrag geben wir Euch deshalb nützliche Tipps, mit denen Ihr eure Website aus SEO-Sicht optimieren und eure Ziele als Musiker erreichen könnt.
1 – Beginnt mit der Keywordrecherche
Die Keywordrecherche steht am Anfang und ist essenziell, wenn Musiker Erfolg mit ihrer SEO-Strategie haben wollen. Sucht dafür nach geeigneten Keywords, die für die Art und Inhalte Eurer Musik am besten geeignet sind. Neben dem Bandnamen sind das der Musikstil, das Genre, der Ort, die Instrumentierung, Einflüsse und ähnliche Künstler. Überlegt, wonach neue Fans suchen würden, um zu Euch zu gelangen, und verwendet Synonyme, um eine große Vielfalt von Suchabfragen abzudecken.
Hier findet Ihr kostenlose Tools:
2 – Überprüft die Seitenstruktur
Die recherchierten Keywords integriert Ihr in den Seitentiteln, Seitenbeschreibungen, den Überschriften sowie den Texten.
Der Seitentitel ist in der Regel das erste, was Fans von Eurer Website sehen. Dieser steht im oberen Rand des Browser-Fensters und erscheint außerdem in den Suchergebnislisten der Suchmaschinen. Für Google & Co. ist er ein wichtiger Faktor, um einzuschätzen, wie relevant eine Seite für die Suchanfrage ist. Der Seitentitel gehört damit auch zu den Rankingfaktoren.
Für Musiker, Bands und Chöre bietet es sich an, ihren Namen im Seitentitel zu verwenden. Neue Fans werden dadurch zwar schwieriger generiert, aber all jene, die Euch bereits kennen und mehr von Euch erfahren wollen, finden Euch auch schneller.
Unter dem Seitentitel steht in den Suchergebnissen die Seitenbeschreibung. Diese gibt in Kürze den Inhalt der Seite wieder und animiert, genau wie der Seitentitel, den Suchenden bzw. Fan, auf das Ergebnis zu klicken.
Diese kostenlosen Tools unterstützen Euch bei der Erstellung von Seitentiteln und Seitenbeschreibungen:
Auf einer Website befinden sich außerdem zwei Haupttypen von Texten, um die Ihr euch während des SEOs kümmern müsst: Überschriften und Texte.
Bei den Überschriften gibt es verschiedene Auszeichnungen. Die H1, die Hauptüberschrift einer Seite, ist dabei die wichtigste. Sie gibt den Inhalt einer Seite an und sollte nur einmal verwendet werden. Verwendet hier einen aussagekräftigen Titel, in dem das Keyword der Seite weit am Anfang steht.
Nach der H1-Überschrift folgt die H2. Sie ist eine Unterüberschrift, der die H3 als Unter-Unterüberschrift und so weiter folgt. Bis zur H6 könnt Ihr gehen, überlegt aber, wie stark eine Aufgliederung nötig ist.
Wir empfehlen euch, den Fokus auf die H1 und H2-Überschriften zu legen und aussagekräftige Titel für sie zu wählen.
Die folgenden Tools könnt Ihr zur Überprüfung der richtigen Auszeichnung verwenden:
- SEO-Click (Browser Addon)
- Seorch
3 – Produziert hochwertigen Content
Häufig verzichten Musiker bei ihren Websites auf Texte und setzen stattdessen auf Bilder und Videoinhalte. Und obwohl diese stark visuellen Formate für Musiker von unbestreitbarer Bedeutung sind, ist es trotzdem wichtig, auf der Website qualitativ hochwertige Texte zu platzieren.
Das liegt daran, dass Suchmaschinen Wörter, aber nicht Bilder und Videos, auslesen können. Sie benötigen Website-Texte, um den Inhalt einer Website zu verstehen, diese zu indexieren und als relevant für eine Suchanfrage einzuschätzen.
Demnach solltet Ihr nicht vergessen, auch hochwertige Texte auf Euren Webseiten zu platzieren, zum Beispiel über die Geschichte eurer Band. Veröffentlicht außerdem auch aktuelle Informationen zu Konzerten und Ereignissen. Die Crawler einer Suchmaschine besuchen Seiten öfter, die häufig ihre Inhalte aktualisieren. Erstellt zusätzlich auch eigene Seiten für einzelne Veranstaltungen, denn so werden Eure Konzerte schnell und sicher gefunden.
Neben den statischen Webseiten empfiehlt es sich auch, ein interessantes Blog zu schreiben, mit Themen, die Eure Fans interessieren und die sie auch lesen wollen.
Im Blog könnt Ihr über das neuste Album oder Singleauskopplungen schreiben, ein Rückblick auf Konzerte und Veranstaltungsreihen werfen, über Euren Musikstil, Einflüsse oder ähnliche (und befreundete) Künstler schreiben. Zur optischen Aufwertung der Beiträge eignen sich neben Bildern auch die Einbettung von YouTube-Videos.
4 – Hostet Eure Musik online
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Eure Musik im Internet zu hosten. Recherchiert daher nach Seiten, die Eurem Stil und Genre entsprechen und bei denen Ihr eure Musik online zur Verfügung stellen könnt. Ideale Ausgangspunkte sind dafür Soundcloud, Spotify, YourListen und Bandcamp. Natürlich bietet sich auch YouTube als zweitgrößte Suchmaschine und größte Videoplattform der Welt an.
Keywords, die Ihr auf Eurer Website einsetzt, solltet Ihr auch für YouTube und andere Dienste benutzen. Sie können zum Beispiel in Beschreibungen, Liedtexten, Videotiteln oder Hashtags verwendet werden.
Schaut euch unseren Beitrag zu YouTube-SEO an, wenn ihr mehr Tipps haben wollt.
Tipp: Für Musiker ist außerdem die Möglichkeit interessant, Playlisten anzulegen, zum Beispiel in YouTube und Spotify. Hier könnt Ihr Wiedergabelisten erstellen, die eigene Songs enthalten und gemischt sind mit bekannteren Musikern, die Eurem Stil und Genre entsprechen. Dadurch werden mehr Menschen auf Euch aufmerksam und Ihr gewinnt neue Abonnenten und Fans.
5 – Baut Backlinks auf
Ein entscheidender Teil der Suchleistung einer Website hat weniger damit zu tun, wie sie optimiert ist, sondern wie sie von anderen Websites wahrgenommen wird und ob diese auf sie zurückverweisen. Für Suchmaschinen wie Google sind sogenannte „Backlinks“ (externe Links) zu einer Seite von hoher Bedeutung, denn diese werden wie „Votings“ einer Website betrachtet.
Backlinks sind nicht nur für die Reputation einer Website wichtig, sondern sie bieten auch die Möglichkeit, sich mit anderen Künstlern, Musikbloggern und Veranstaltern zu vernetzen.
Wählt die Seiten für eure Backlinks aber mit Bedacht aus, denn wird ein externer Link als Spam bewertet, kann dies zur Abstrafung Eurer Website führen.
Tipp: Für Musiker, Bands und Chöre sind neben Musikblogs auch lokale Kulturkalender oder Musikerverzeichnisse interessant.
6 – Nutzt Social Media
Eine Möglichkeit, um neue Leser auf die Seite zu locken, ist neben der Suchmaschinenoptimierung auch der Einsatz von Social Media. Facebook und Instagram sind geeignete Plattformen für Fans, um sich mit ihren Lieblingsbands und Musikern weiter zu beschäftigen. Sie bieten darüber hinaus die Möglichkeit, leicht mit Fans in Kontakt zu treten und diese auf die eigene Website zu leiten.
Verwendet in Euren Beiträgen Keywords, die Ihr ebenfalls in den Texten Eurer Website verwendet und wählt sinnvolle Hashtags aus. Gebt den Beiträgen aussagekräftige Titel, die zum Anklicken animieren und auf der Website einlösen, was sie versprechen.
7 – Seid lokal präsent
Auch wenn eine Band, ein Sänger oder Chor häufig unterwegs auf Tour ist und selten lokal aktiv wird, sollten sie auf die lokale Präsenz – Local SEO – nicht verzichten. Viele Musiker werden mit ihrer Heimatstadt in Verbindung gebracht, wovon ihre Reichweite profitiert.
Für Musiker, die das SEO ihrer Website vorantreiben wollen, ist es daher wichtig zu berücksichtigen, dass sie auch lokal für Suchmaschinen relevant sind. Dabei unterstützt die Verwendung des Standorts in Seitentitel und -beschreibung sowie den Überschriften, die Aufnahme in lokale Musikblogs und Veranstaltungsverzeichnissen sowie lokaler Content, zum Beispiel über eine regionale Veranstaltungsreihe.
Ein gepflegter Google My Business Eintrag unterstützt ebenfalls das Local SEO von Musikern.
8 – Verwendet Analyse Tools
Um den Erfolg einer Website zu messen und Potenziale auszumachen, ist es ratsam, Analyse-Tools wie Google Analytics oder speziell für Musiker Spotify for artists zu verwenden. So fällt es Euch leichter zu entscheiden, welche Inhalte eine Optimierung nötig haben.
Fazit: SEO lohnt sich auch für Musiker
Die Website von Musikern fungiert als zentrale Anlaufstelle für Fans, Veranstaltern und anderen Interessenten. Hier finden sie alles über ihre Lieblingsband oder Sänger an einem Ort: Musik, Merchandise-Artikel, Tourdaten, Kontaktinformationen und mehr.
SEO bedeutet für Musiker dabei ein großes und langfristiges Engagement, denn neben dem Musizieren müssen sie sicherstellen, dass ihre Inhalte relevant sind und den neusten Entwicklungen entsprechen – aber die Mühen lohnen sich.
Noch ein abschließender Tipp: Einen eigenen Song kostenlos zum Download anzubieten, kann die gewünschte Aufmerksamkeit bereits enorm steigern.
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Chris
Danke für diesen Artikel! Sonst geht es ja doch meist um Firmen oder Unternehmer. Eine Frage habe ich: ich bin Tänzer und kein Musiker und meine Website ist eher als digitale Visitenkarte gedacht. D.h. sie muss nur gefunden werden, wenn mein Name als Suchbegriff eingegeben wird. Bisher rankt meine noch sehr neue Website noch gar nicht, obwohl die URL mein Name ist. Kennt ihr das Problem? Kennt ihr gute Portale für Künstler, über die ich Backlinks generieren könnte?