Einen guten Domainnamen zu finden, ist nicht leicht. Die Wahl des richtigen Unternehmens- bzw. Domainnamen ist eine wichtige Entscheidung für den zukünftigen Erfolg. Sobald die Website einmal mit entsprechenden Inhalten indexiert wurde, sollte der Domainname nicht mehr geändert werden. Durch die Wahl eines guten Domainnamens kann man den Erfolg von Anfang an positiv beeinflussen und für ein gutes Branding sorgen. Jedoch kann man beim Finden des Domainnamens auch viel falsch machen. Damit Euch keine Fehler unterlaufen, haben wir einige wichtige Tipps für Euch zusammengestellt.
Was ist ein Domainname?
Als Domain bezeichnet man einen zusammenhängenden Teilbereich des hierarchischen Domain Name System (DNS). Bei einer Domain handelt es sich um einen einmaligen Namen, der unter einer Top-Level-Domain verfügbar ist. Allerdings kann er nur nach gewissen Regeln gewählt werden. Das NIC (Network Information Center) legt die Regeln für die Vergabe genau fest. Sobald Ihr Eure Domain habt, könnt Ihr weiter Subdomains hinzufügen, wobei jede Domain und Subdomain maximal 63 Zeichen haben darf.
7 Tipps für die Wahl des richtigen Domainnamens
Worauf muss man bei der Wahl eines guten Domainnamens achten? Sollte die Domain das Keyword enthalten und kurz sein? Darf die Domain alle Buchstaben enthalt. Im nächsten Abschnitt geben wir Euch kurze Tipps, wie ein Domainnamen aussehen sollte, welche Buchstaben und Formulierungen er enthalten sollte und darf.
1. Kurz und prägnante Bezeichnung wählen
Der Domainname sollte kurz und prägnant sein; bestenfalls hat Euer Domainname nur 2 bis 3 Silben. Man kann sich einen Namen gut merken, wenn man automatisch weiß, wie man ihn schreibt, wenn man ihn ausspricht. Besonders gut für Mundpropaganda oder wenn Kunden ein Unternehmen bei Google suchen. Bei der Wahl des Domainnamens ist es auch wichtig, ob man auf dem internationalen oder nur auf dem deutschen Markt agieren möchte. Solltet Ihr nur den deutschen Markt im Blick haben, sind englische Namen nicht unbedingt empfehlenswert, es sei denn sie sind für jedermann einfach zu schreiben und zu merken.
In der Kürze liegt die Würze: Auf lange Domainnamen sollte verzichtet werden, da diese weniger einprägsam und fehleranfällig beim Eintippen in den Browser sind. Insbesondere bei mobilen Endgeräten (siehe auch Mobile First) bereitet es keine Freude lange Domainnamen einzutippen.
Ferner haben kurze Domainnamen den Vorteil, dass man mehr Zeichen für Unterseiten nutzen kann. Je kürzer die URL, desto mehr Informationen über die Unterseite erhält der User auf der Suchergebnisseite bei Google.
2. Sollte nicht verwechselt werden
Neben der Einprägsamkeit und Kürze der Domain spielt auch die Verwechselbarkeit eine wichtige Rolle. Manche Unternehmen nutzen zwar den Trick der Verwechslung, um Kunden in die Irre zu führen und auf ihre Seite zu locken. Doch in der Regel sollte man diesen Weg nicht gehen und ein einzigartiges Branding anstreben. Wird die Domain versehentlich mit einer anderen verwechselt oder falsch geschrieben, dann sollte man unbedingt beide Versionen registriert haben, z.B. google.com und googel.com.
3. Der Domainname sollte das Keyword enthalten
Ob eine Keyword-Domain gut oder schlecht für das Ranking ist, wird kontrovers diskutiert. Sie sind jedoch nicht unbedingt schlecht, sondern bieten nicht mehr die einstigen Vorteile. Wählt man ein Keyword für die Domain, dann wird dieses gegebenenfalls bei Google farblich in den Suchergebnissen hervorgehoben.
Dadurch kann man die Klickrate erhöhen, aber Vorsicht, denn nicht alle Domainnamen steigern die Klickrate, sondern können diese auch verringern. Man sollte darauf verzichten, wie eine billige Affiliate-Seite auszusehen: keyword-kaufen.de oder keyword-günstig.de. Hat der User den Eindruck, dass es sich um eine minderwertige Seite handeln könnte, wirkt sich dies negativ auf die Klickrate und letztendlich auf das Ranking aus.
4. Ist eine DE-Domain notwendig?
Grundsätzlich sollte man auf eine exotische Domainendungen wie .info, .bayern oder .shop verzichten. Ebenso sind die Endungen mit .net, .org oder .biz weniger vorteilhaft. Einzig und allein die .com-Domain ist vertretbar, insbesondere dann, wenn man internationale Kunden und Käufer hat oder erreichen möchte. Wer auf dem deutschen Markt oder deutschsprachigen Markt Fuß fassen will, sollte eine .de-Domain wählen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Vertrauen, das eine de-Domain genießt. Viele Nutzer surfen ungern auf Webseiten mit anderen Domainendungen oder geben automatisch .de ein. Statistiken zeigen auch, dass in Deutschland die de-Domains häufiger angeklickt werden als die .com-Domains. Noch größer ist der Unterschied in Österreich, denn hier werden die .at-Domains bevorzugt. Doch keine Sorge, wer sowohl deutsche als auch Schweizer und österreichische Kunden erreichen möchte, kann das hreflang-Attribut nutzen, um Google über mehrere Sprachversionen in Kenntnis zu setzen.
5. Bindestriche, Zahlen und Sonderbuchstaben
Eine Domain muss einfach auszusprechen sein und über Mundpropaganda weitergegeben werden können. Bindestriche, Zahlen und auch Sonderbuchstaben können hierbei hinderlich sein. Es ergibt wenig Sinn, eine Keyword-Domain zu ergänzen, weil es die eigentliche Domain nicht mehr gibt. Kurzum: Falls keyword.de vergeben ist, solltet Ihr keinesfalls keyword-shop.de oder keyword24.de wählen. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die mit einer Bindestrich-Domain wirklich erfolgreich waren.
Umlaute sind auch problematisch, da Ihr einerseits beide Varianten haben solltet (Toene.de und Töne.de) in einer E-Mail-Adresse keine Umlaute verwendet werden könnt. Habt Ihr nicht beide Domain-Varianten können Mitbewerber diese erwerben. Unsere Hauptdomain ist seo-kueche.de, da wir keine E-Mail mit @seo-küche.de nutzen könnten. Falls es möglich ist, solltet Ihr auf Bindestriche, Zahlen und Sonderbuchstaben einfach verzichten.
6. Markennamen und Rechte
Bei der Wahl des richtigen Domainnamens sollten die Markenrechte berücksichtigt werden, um rechtlich keine Probleme zu bekommen. Auf der Webseite des Patent- und Markenamts könnt Ihr prüfen, ob bereits eine Eintragung vorgenommen wurde. Des Weiteren hilft eine Google-Suche, um abschätzen zu können, ob in geraumer Zeit ein anderes Unternehmen mit dem Namen eine Markeneintragung vornehmen wird.
7. Domains kaufen
Viele gute Domainnamen sind heute leider schon vergeben, da sie von anderen gekauft wurden. Daher kann es manchmal notwendig sein, einen Domainnamen von einem Inhaber zu kaufen. Wenn Ihr Glück habt, dann bekommt Ihr den Domainnamen für ein paar hundert Euro. Eine gute Börse für den Kauf von Domains ist Sedo.
Die Webseite zeigt Euch, ob die Seite zum Verkauf steht oder nicht und welcher Preis für die Domain gefordert wird. Mithilfe von DENIC könnt Ihr eine Domainabfrage für deutsche Domains durchführen. DENIC ist die deutsche Registrierungsstelle, die für die Verwaltung aller De-Domains zuständig ist.
Häufig gestellte Fragen
Weiterführende Informationen & Quellen
- e-Recht scherzt, dass es Menschen geben soll, die schneller einen Namen für ihr Kind als ihre Webseite finden. Verständlich, wenn alle Ideen auf der Wunschliste bereits vergeben sind.
- Checkdomain ist der Meinung, dass man sich einen guten Namen auf Anhieb merken kann und ihn auch Wochen später noch richtig eintippt, wohingegen ein schlechter Name vergessen wird.
- GoDaddy betont: „Dein Domainname ist Deine Identität im Web“.
- Laut TimmeHosting sind die 7 häufigsten Fehler bei der Domainwahl zu lange Domainnamen, Keyword-Spamming, wertlose TLD, Bindestriche, Umlaute und die Verwechslungsgefahr mit anderen Seiten.