Eine WordPress-Sitemap ist wichtig, um Google das Crawlen der Webseite zu erleichtern. Sitemaps sind ein wichtiger Bestandteil einer suchmaschinenoptimierten Website. Darüber hinaus helfen Sitemaps auch Euren Lesern und Kunden, sich besser auf der Webseite zu orientieren. Eine WordPress-Sitemap zu erstellen, sollte daher unbedingt zu Euren SEO-Praktiken gehören.
In diesem Beitrag erklären wir Euch Schritt für Schritt, wie die Erstellung der Sitemap zum Kinderspiel wird. Dabei zeigen wir Euch kostenlose SEO-Plugins für WordPress wie beispielsweise Yoast SEO, die Euch beim Erstellen der WordPress-Sitemap behilflich sein können.
Was ist eine Sitemap?
Eine Sitemap ist eine strukturierte Übersicht aller Inhalte einer Webseite. Zu diesen Inhalten der Sitemap gehören die einzelnen Unterseiten der Webseite sowie PDF-Dokumente, Bilder und Videos. Prinzipiell unterscheidet man zwischen zwei Arten von Sitemaps: XML-Sitemap und HTML-Sitemap.
Die XML-Sitemap
XML steht für eXtensible Markup Language. Eine XML-Sitemap ist eine Textdatei im XML-Format, welche die Auflistung aller URLs einer Webseite beinhaltet. Ferner können aber auch weitere Informationen zu den einzelnen URLs vorhanden sein:
- das letzte Änderungsdatum der URLs
- die Aktualisierungsfrequenz der URLs
- Anzahl enthaltener Bilder
- Wichtigkeit (Priorität) im Vergleich zu anderen URLs der Webseite
Die beiden wichtigsten Informationen für Suchmaschinen sind allerdings die URL und das Änderungsdatum. Meist werden die XML-Sitemaps nur von Suchmaschinen gelesen, um die Inhalte besser zu crawlen und zu indexieren. Bei WordPress erstellen häufig Tools wie Yoast SEO eigenständig Sitemaps für Seiten, Beiträge, Kategorien, Schlagwörter und Medien (z.B. Video-Sitemaps, Bilder-Sitemaps).
Die HTML-Sitemap
Die XML-Sitemap ist hauptsächlich für Suchmaschinen, wobei die HTML-Sitemap für eine bessere Lesbarkeit für die Besucher gedacht ist. Diese Sitemap ist eine visuelle Übersicht über die Inhalte und Struktur der Webseite. Sie besteht meist aus einfachen Text-Links und verschafft dem Besucher einen besseren Überblick über die Webseite. Im nächsten Beispiel sieht man, dass die HTML-Sitemap verwendet wird, um die Artikel aufzulisten.
Vorteile von Sitemaps
Mithilfe der Sitemap können die Crawler der Suchmaschinen die Inhalte leichter analysieren und die Webseite indexieren. Grundsätzlich hat dies keinen direkten Einfluss auf das Ranking Eurer Webseite, dennoch betrachtet Google die Seite als besser strukturiert und Beiträge bzw. Seiten können schneller in den Suchergebnissen erscheinen. Besonders hilfreich sind hierbei Sitemap-Plugins, die Google unmittelbar über neue Inhalte informieren. Zwar findet Google auch ohne Sitemap die Inhalte der Webseite über interne Links, allerdings ist dies nicht empfehlenswert.
Folgende Inhalte solltet Ihr von der Sitemap ausschließen:
- Weiterleitungen/Redirects
- Seiten mit no-index
- Von robots.txt blockierte Seiten
- Suchergebnisseiten
- Doppelte Seite
- Paginierte Seiten
- Archiv-Seiten
- Kategorien
- Schlagwörter
- Datumsarchive
- Autorenarchive
- Anhangsposts
- Bildergalerien, Portfolios, Testimonials
XML-Sitemap in WordPress erstellen WordPress
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine WordPress-Sitemap zu erstellen. Wir zeigen Euch nun 4 Optionen, wie Ihr die XML-Sitemap erstellen könnt. Möchte man in WordPress eine XML-Sitemap erstellen, kann man einfach die Standardfunktion oder ein SEO-Plugin nutzen.
1. Standardfunktion in WordPress nutzen (ohne Plugin)
Seit der WordPress Version 5.5 erstellt das Content-Management-System (CMS) ganz automatisch eine XML-Sitemap. Diese findet man unter dem Pfad beispielwebseite.de/wp-sitemap.xml. Diese Herangehensweise ist zwar praktisch, aber man hat keine Kontrolle über die WordPress-Sitemap. Daher ist die Funktion nicht sonderlich empfehlenswert.
Kurzum: Wer die Standardfunktion nutzt, gibt die Inhalte ungefiltert an den Crawler der Suchmaschine weiter, auch unerwünschte Inhalte (z.B. doppelte Seiten, Schlagwörter, no-Index). Spezifische Inhalte können nur über Code-Snippets ausgeschlossen werden. Diese werden in die functions.php des Child Themes eingebettet.
2. Mit Plugin manuell eine WordPress-Sitemap erstellen
Darüber hinaus könnt Ihr auch manuell über Plugins eine WordPress-Sitemap erstellen. Dies geht beispielsweise recht einfach mit Yoast SEO oder Rank Math.
Sollten Euch beide SEO-Tools nicht zusagen, könnt Ihr auch ein reines Sitemap-Plugin wie XML Sitemaps nutzen. Anders als Yoast SEO hat es keine andere Funktion als die Erstellung der Sitemap. Nach der Installation erstellt das Plugin automatisch eine XML-Sitemap, die man unter folgender Adresse findet: https://deinedomain.de/sitemap.xml. Besonders praktisch ist auch, dass man eine HTML-Sitemap erstellen kann. Diese Option ist mit Sicherheit besser als die Nutzung der WordPress-Standardfunktion, da man die zu indexierenden Inhalte kontrollieren kann.
Sitemap erstellen mit Yoast SEO
Mit Yoast SEO hat man ein leistungsstarkes Tool mit vielen Funktionen für die Suchmaschinenoptimierung. Unter anderem bietet es auch die Möglichkeit, eine XML-Sitemap zu generieren. Hierfür müsst Ihr einfach unter Allgemein à XML-Sitemap die Funktion aktivieren und anschließend festlegen, welche Beitragsarten indexiert werden sollen.
Die entsprechenden Einstellungen findet Ihr unter „Darstellung in der Suche“. In den einzelnen Tabs Inhaltstypen, Medien, Taxonomie und Archive könnt Ihr weitere Einstellungen vornehmen. Sind unter dem Punkt Taxonomie die Kategorien von den Sucherergebnissen ausgeschlossen, werden diese nicht indexiert.
Unter Umständen kann es aber passieren, dass diese Darstellung nicht bei Euch erscheint, sondern die Einstellungen über den Menüpunkt „Yoast SEO à Einstellungen“ zugänglich sind. Nun einfach über den Slider die Funktion aktivieren. Im Anschluss daran könnt Ihr auf XML-Sitemap anzeigen klicken und erhaltet die Darstellung aus Abbildung 2.
Möchte man in der obigen Darstellung die Beitragsarten wählen, die indexiert werden sollen, muss man die entsprechenden Einstellungen unter dem Menüpunkt „Inhaltstypen“ vornehmen. Nun kann man den Slider aktivieren oder deaktivieren.
Es ist anzumerken, dass die Sitemap über Yoast SEO nicht so individualisierbar wie die Sitemap von Rank Math ist.
Sitemap erstellen mit Rank Math
Das Plugin Rank Math ist in wenigen Sekunden heruntergeladen und aktiviert. Anschließend könnt Ihr mit einem Klick die Sitemap-Funktion aktivieren. Unter Einstellungen könnt Ihr die Feinabstimmungen vornehmen und entscheiden, welche Inhalte in der Sitemap angezeigt werden. Hier könnt Ihr einzelne Dateitypen und Inhalte aktivieren oder deaktivieren sowie einzelne Beiträge über die Beitrags-ID ausschließen. Veröffentlicht Ihr einen neuen Beitrag, dann informiert Rank Math Google und andere Suchmaschinen automatisch. Somit werden die neuen Inhalte schneller indexiert.
Mit Rank Math habt Ihr auch die Möglichkeit, für Videos und Bilder eine Sitemap zu erstellen. Die Sitemap könnt Ihr unter beispielseite.de/sitemap_index.xml finden. Mit Rank Math kann man auch eine HTML-Sitemap erstellen.
XML-Sitemap bei Google einreichen
Für die Indexierung wird die XML-Sitemap bei Google eingereicht. Dies ist relativ einfach, denn Ihr braucht nur eine kostenlose Registrierung Eurer Webseite in der Google Search Console. Unter dem Menüpunkt „Index à Sitemaps“ könnt Ihr die Adresse der Sitemap hinterlegen. Insbesondere wenn man eine neue Webseite erstellt hat, sollte man die Sitemap bei Google einreichen. Dadurch werden die Inhalte schneller indexiert. Anschließend könnt Ihr prüfen, ob die Sitemap richtig gecrawlt wurde oder Fehler auftraten.
Ihr müsst nicht alle Sitemaps einzeln bei Google einreichen. Es reicht aus, wenn die URL der Index-Sitemap übermittelt wird.
Im Anschluss daran könnt Ihr auch über die Bing Webmaster Tools Eure WordPress-Sitemap bei Bing einreichen.
HTML-Sitemap in WordPress erstellen
Eine HTML-Sitemap ist nicht zwingend notwendig, kann jedoch einen Mehrwert schaffen. Die XML-Sitemap ist hauptsächlich für die Suchmaschinen. Die HTML-Sitemap hilft dem User, sich besser zu orientieren. Die HTML-Sitemap in WordPress lohnt sich vor allem bei umfangreichen Webseiten, um eine Struktur zu schaffen. Sie fungiert meist bei umfangreichen Webprojekten mit vielen Unterseiten als Ergänzung zum Hauptmenü. Meist wird sie im Footer-Bereich platziert.
Wer eine HTML-Sitemap erstellen möchte, hat zwei Optionen:
- Manuelle Erstellung einer Sitemap in HTML-Format (nicht empfehlenswert)
- Verwendung eines WordPress-Plugins (empfehlenswert)
Selbst wenn die Nutzung vieler Plugins nicht gut für die Performance der Webseite ist und zu Fehleranfälligkeiten neigen, kann es in diesem Fall sinnvoll sein, sie zu nutzen. Die Erstellung einer Sitemap in HTML ist für Laien nicht einfach und bedarf Geduld. Im folgenden Abschnitt stellen wir Euch einige WP-Plugins für die HTML-Sitemap vor.
WordPress-Plugin für HTML-Sitemap: Simple Sitemap
Ein empfehlenswertes Plugin, um HTML-Sitemaps für WordPress zu erstellen, ist Simple Sitemap. Es ist nicht nur mit Gutenberg Editor und Elementor kompatibel, sondern bietet auch viele Anpassungsmöglichkeiten. Ihr könnt einzelne Seiten ausschließen oder die Reihenfolge der Einträge wählen.
Ein weiteres Plugin wäre WP Sitemap Page.
Häufig gestellte Fragen
Weiterführende Informationen & Quellen
- Blogmojo betont, dass Sitemaps ein wichtiger Bestandteil einer suchmaschinenoptimierten Website sind, denn sie helfen den Crawlern von Google und anderen Suchmaschinen dabei, die Seiten und Inhalte einer Website vollständig und schneller zu finden.
- Hubspot vergleicht Sitemaps mit einer Landkarte für Google. Eine Sitemap ist eine Datei, die die einzelnen Unterseiten einer Webseite auflistet. Eine Sitemap unterstützt die Indexierung durch Suchmaschinen.
- Auch IONOS empfiehlt eine WordPress-Sitemap lieber mit einem Plugin zu erstellen.
- Raidboxes ist der Meinung, dass es sinnvoll ist, bei Google eine Sitemap einzureichen. Selbst wenn, das Erstellen der WordPress-Sitemap keine Pflicht ist. Mithilfe von Plugins ist die Arbeit in wenigen Minuten erledigt.