So erfahrt ihr, was Google über euch speichert
Google sammelt als Suchmaschine täglich Daten über Millionen Nutzer. Viele stellen sich daher die Frage „Was weiß Google über mich?“. Die einfachste Möglichkeit, diese Frage zu beantworten, ist sich einmal selbst zu googeln. Doch die damit einsehbaren Informationen sind noch lange nicht alles: In zahlreichen Google-Diensten werden noch weitere Daten gespeichert, sobald man diese selbst nutzt oder sogar unbewusst mit ihnen in Kontakt kommt. Google ist schon lange mehr als nur eine Suchmaschine, sondern ein Konzern, der die Weltwirtschaft und den globalen Werbemarkt und damit viele Unternehmen maßgeblich beeinflusst.
Die meisten Informationen werden nur gesammelt, sobald man einen Google Dienst nutzt, für den man zwingend ein Google Konto benötigt. Da aber mindestens jeder, der ein Android Smartphone hat auch ein Google Konto hat, reden wir hier schon über einen großen Anteil der Weltbevölkerung. Google nutzt diese Daten aus euren Aktivitäten hauptsächlich, um gezielte Werbung auszuspielen.
Um genauer in die Datensammlung einzutauchen, könnt ihr das Google Dashboard nutzen. Dafür müsst ihr euch lediglich mit eurem Google Konto anmelden und findet eine Übersicht über alle Google Dienste und was dort über euch gespeichert ist.
Im Google Dashboard seht ihr nicht nur, was Google über euch als Nutzer weiß, sondern könnt auch eure Profile und Einstellungen bearbeiten.
Viele sind überrascht, was sie alles von Google nutzen: Google Drive, Google Maps, YouTube, Google Fotos, Google Mail, der Smartphone Kalender im Android Handy – Alles verknüpft mit Google. So kennt Google dann euren Standort, eure Interessen und wann ihr wonach sucht.
Jeder kann die eigenen Google Daten einsehen
Über „Meine Google Aktivitäten“ könnt ihr außerdem sofort und von überall sehen, was ihr bei Google gesucht habt. Das beinhaltet nicht nur den Google Suchverlauf auf allen Geräten, sondern auch Google Maps, YouTube, installierte Apps auf dem Handy mit Google Konto und die Bildersuche. Was genau hier auftaucht und wie lange die Historie zurückreicht, hängt von den gewählten Privatsphäre-Einstellungen ab. Außerdem sehr ihr hier auch, welche Videos ihr auf YouTube wann angesehen habt. Google schreibt praktisch immer mit, sobald ihr etwas im Chrome Browser oder einem anderen Google Dienst macht.
Tipp: Der Inkognito-Modus schützt davor, dass der komplette Browserverlauf im Google Chrome hier gespeichert wird.
Diese Website verrät euch, was Google über euch weiß – Oder?
Wer genau wissen will, was Google über die eigene Identität weiß, nutzt die das Adcenter. Hier sieht man eine Zusammenfassung der Interessen und persönlichen Daten, die Google auf Basis von Annahmen und von euch gelieferten Informationen nutzt, um Anzeigen zu schalten.
Laut Google bin ich also männlich, zwischen 35 und 44 Jahren und spreche zwei Sprachen. So weit so gut. Außerdem nimmt Google an, dass ich verheiratet bin, einen Bildungsabschluss an einer höheren Universität habe, im Gesundheitswesen arbeite und zur Miete wohne. Hier wird es schon etwas ungenauer, denn das stimmt nicht mehr alles.
Das kann an ungewöhnlichem Surf-Verhalten liegen oder einfach daran, dass Personen im gleichen Haushalt im gleichen Browser andere Dinge suchen.
Sobald man mit dem Google-Profil eingeloggt ist, speichert Google jede Website, jedes YouTube-Video, jede Suchanfrage und noch mehr und verbindet es mit dem Konto. So entsteht ein mehr oder wenige genaues Profil jedes Menschen, der einen oder mehrere Google-Dienste nutzt.
Google Historie: So könnt ihr eure Daten löschen
Google selbst gibt an, dass Inhalte von Google Drive, Gmail und Google Fotos nicht für Werbezwecke genutzt werden. Trotzdem möchten viele Menschen nicht, dass so viele Informationen über sie gespeichert werden und Google so viel über sie weiß. Viele Daten lassen sich daher löschen. Das geht so:
- Bei Google anmelden und oben rechts im Browser das Profil anklicken
- Jetzt auf „Google Konto verwalten“ klicken
- „Daten und Datenschutz“ auswählen
- Zu den „Aktivitätseinstellungen“ gehen
- „Google Suche“ oder andere Dienste auswählen und löschen
So lässt sich für jeden Google Dienst einzeln der Verlauf löschen.
Wer will kann hier auch das Automatische Löschen auswählen, jedoch werden dann viel weniger Vorschläge oder personalisierte Anzeigen ausgespielt.
Titelbild © freshidea / stock.adobe.com
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