Podcasts liegen voll im Trend, sodass viele Unternehmen sich das steigende Interesse an diesem Medium zunutze machen. Da die Hörer besonders offen für Werbung sind, kann es sich durchaus lohnen einen Podcast zu starten. Aber auch Privatpersonen können durch einen Podcast über interessante, relevante Themen in der Öffentlichkeit reden.
Ein Podcast bietet als Werbemittel viele Vorteile und ist einfacher und günstiger einzurichten als Ihr denkt. Anhand unseres Podcast-Guides für Anfänger zeigen wir Euch nun, wie Ihr in wenigen Schritten Euern Podcast starten könnt.
Was ist ein Podcast?
Der Begriff Podcast setzt sich aus den Wörtern „iPod®“ (Handelsname), „Pod“ (Play on demand) und „to broadcast“ (deutsch: senden) zusammen. In der Anfangszeit wurden die Podcasts hauptsächlich auf einem iPod oder anderen MP3-Geräten abgespielt, sind aber i. d. R. auf vielen weiteren Endgeräten abspielbar. Der Podcast behandelt meist einen Themenbereich und besteht aus einzelnen Mediendateien (Episoden), die in regelmäßigen Abständen erscheinen; zusammen ergeben diese Dateien eine Serie.
Der Podcast wird im Internet über Dienste von Podcastern veröffentlicht und können von Nutzern abonniert werden. Wird ein Podcast visuell mit Bildmaterial unterstützt spricht man von einem Video-Podcast, auch als „Vodcast“ oder „Vidcast“ bekannt.
Je nach Bedarf kann der User die Inhalte eines Podcasts orts- und zeitunabhängig offline oder online abspielen und sich über relevante Themen seines Interesses informieren. Mithilfe der Abonnementfunktion kann der Nutzer Podcasts mit interessanten Themen wählen und sich über die Veröffentlichung neuer Episoden informieren lassen.
Die beiden größten Podcast-Anbieter sind Apple Podcasts und Spotify mit rund 35 % Marktanteil in Deutschland. Des Weiteren bieten Soundcloud, Deezer, Castbox, Amazon Music, Audible und Google Podcasts an. Daneben gibt es auf Unternehmenswebseiten und Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender (ARD-Audiothek, ZDF-Mediathek) kostenlose Podcasts. Auch die SEO-Küche hat einen eigenen Podcast, in dem wir über das Thema Online-Marketing sprechen. Verfügbar auf allen Podcast-Streaming-Diensten wie Apple Podcast, Spotify, Google, Soundcloud und vielen mehr.
Podcast-Arten
Es gibt unterschiedliche Formate bzw. Arten an Podcasts, die sich wiederum für verschiedene Zwecke eignen:
- Interview-Podcast: Hierbei besteht jede Episode aus einem Host einer Podcast-Show und einem neuen Gast, der sich zu einem Thema äußert. Es ist ein gängiges und bekanntes Format.
- Solo-Podcast: Es spricht nur eine Person über ein bestimmtes Thema (z.B. Geschichte, Politik, Fitness).
- Co-Host-Podcast: Dabei sprechen zwei Personen über ausgewählte Themen.
- Storytelling-Podcast: Hier wird meist über wahre Ereignisse in dokumentarischer Form berichtet (z.B. True Crime Podcasts). Jede Episode kann ein neues Ereignis thematisieren.
- Fiction-Podcast: Fiktive Geschichten werden erzählt und mit Soundeffekten oder Musik untermalt.
- Educast (Wissensvermittlung): Die einzelnen Episoden thematisieren ein bestimmtes Thema und vermitteln dabei Wissen.
- Nachrichten-Podcast: Nachrichten berichten über gesellschaftliche, historische, kulturelle und politische Ereignisse. Meist bieten Fernsehsender, Radiosender oder Verlage dieses Format an.
- Corporate-Podcast: Als Marketinginstrument dient der Podcast dazu, neue Kunden zu gewinnen oder diese über aktuelle Produkte und Neuerscheinungen zu informieren.
- Panel-Diskussion: Dies sind Diskussionen mit mehreren Personen wie man sie beispielsweise von politischen Diskussionsrunden aus dem Fernsehen kennt.
- Sonderformen: Eine Mischung aus verschiedenen Formaten.
Die Podcasts lassen sich aber nicht nur im Hinblick auf Ihr Format einordnen, sondern auch nach Themen. Laut Statista zählen die folgenden Themen zu den beliebtesten:
Zu den Top 5 der beliebtesten Podcasts auf Spotify und iTunes zählen (Stand Mai 2022):
Spotify | iTunes |
Kottbruder – GermanLetsPlay & Paluten | LANZ & PRECHT |
Hobbylos | Kottbruder – GermanLetsPlay & Paluten |
Gemischtes Hack | Himmelfahrtskommando – Mein Vater und das Olympia-Attentat |
Mo Abis Therapie | Verbrechen |
Fest & Flauschig | Baywatch Berlin |
Podcasts als Werbemittel
Es gibt zahlreiche Gründe, warum man als Unternehmen oder Privatperson einen Podcast starten sollte. Dabei ist die Werbewirkung im Rahmen des sogenannten Podcast-Marketing nicht zu unterschätzen. Dienstleister nutzen die intuitive, emotionale und persönliche Art der Kommunikation oftmals im Sinne einer Freemium-Strategie, um bspw. ihre Beratungsleistungen an die Zielgruppe heranzutragen und ihre Marke (Personal Branding) zu etablieren.
Vorteile von Podcasts als Marketing-Instrument:
- Neue Kunden gewinnen (Lead-Generierung).
- Potenzielle und bestehende Kunden über aktuelle oder neue Produkte oder Themen informieren (z.B. informative, indirekte Werbung).
- Neuerscheinungen anpreisen und diskutieren.
- Langfristige Kundenbindung
- Podcasts sind eine Form der persönlichen Kommunikation, die einen hohen Unterhaltungs- und Informationswert bietet.
- Gezielte Ansprache der Zielgruppe.
- Informative Werbung für Produkte und Dienstleistungen, z.B. Podcast zum Thema erneuerbare Energie aus Sicht des Solartechnikanbieters.
- Reputationsaufbau: Die persönliche Marke (Personal Branding) des Podcasters profitiert.
- Der Podcast-Kanal ist frei von Spam, wodurch die Zielgruppe dem Inhalt offener entgegentritt.
- Der Konsum ist zeit- und ortsunabhängig möglich bzw. der Ort und der Zeitpunkt sind frei wählbar.
- Freihändige Bedienung der Inhalte ermöglicht, dass die Inhalte nebenbei konsumiert werden können; es wird aufgrund der auditiven Inhalte wenig Aufmerksamkeit benötigt.
- Man hat die Möglichkeit zur Etablierung als Experte.
- Mehr Reichweite für ein Unternehmen erlangen.
Nutzen und Vorteile: Warum sollte man einen Podcast starten?
Thema mobile Suche und Mobile-First-Prinzip: Viele Nutzer suchen Produkte oder Informationen über mobile Endgeräte. Vor allem die zunehmende Mobilität der User und das Nutzerverhalten zeigen eine Tendenz, dass mobiles Surfen und zeit- und ortsunabhängig abrufbare Inhalte auf großes Interesse stoßen. Immer mehr Deutsche erfreuen sich an Podcasts und rund 74 % der Podcast-Hörer nutzt das Smartphone, um die Inhalte abzurufen.
Podcasts bieten Nutzern diesbezüglich inklusive individueller Themenwahl vollkommene Flexibilität. Auf dem Weg zur Arbeit oder Ausbildungsstätte, zum Einschlafen, beim Autofahren, Sporttreiben, Kochen oder einer anderen Tätigkeit – immer mehr Internetnutzer aller Altersklassen hören Podcasts im Alltag.
Podcasts werden zu 95 % über Apps und hauptsächlich von jungen und gebildeten Menschen gehört, die wiederum für Unternehmen eine wichtige, aber schwer erreichbare Zielgruppe darstellen.
Checklist: Podcast starten
Bevor wir die einzelnen Aspekte eines Podcasts genauer erläutern, haben wir Euch eine Checkliste zusammengestellt. Sie zeigt Euch nochmals Schritt für Schritt, welche Punkte Ihr beim Einrichten eines Podcasts unbedingt beachten solltet.
- Podcast-Aufbau: Legt Thema, Titel und Episodenlänge fest und erstellt einen Plan bzw. Entwurf.
- Format: Wählt das richtige Format bzw. die passende Podcast-Art.
- Branding: Wählt einen Slogan, Namen, Sound und Look.
- Veröffentlichtungsrhythmus: Entwerft einen Redaktionsplan und das Skript für die ersten Episoden.
- Equipment: Kauft passende Aufnahmegeräte und Software.
- Aufnahmeort: Findet einen Ort für die Aufnahmen und startet die Produktion.
- Bearbeitung: Schneidet und bearbeitet die Episoden.
- Hosting: Wählt ein Hosting-Service für den Podcast.
- Veröffentlichung: Ladet den Podcast bei einer Plattform wie Spotify, iTunes & Co. hoch.
- Werbung: Macht auf Social Media Werbung für Euren Podcast.
Podcast für Anfänger – Schnell und einfach mit unserem Podcast-Guide
Nun wisst Ihr was ein Podcast ist, welche Formate es gibt, welche Themen besonders beliebt sind, welche Zielgruppe Ihr erreichen könnt, welches Nutzungsverhalten (Zeit, Ort) die Podcast-Hörer zeigen und wie Ihr anhand einer Checkliste beim Einrichten des Podcasts vorgehen könnt. Nun möchten wir in unserem Podcast-Guide sehen, inwieweit dieses Wissen Euch helfen kann, einen eigenen Podcast zu starten.
1. Podcast-Aufbau: Thema und Titel wählen
Im ersten Schritt solltet Ihr überlegen, in welche Richtung Eure Podcast-Reise gehen sollte. Hierfür kann ein Entwurf oder Plan hilfreich sein, in dem Ihr die wichtigsten Punkte festhaltet.
Die folgenden Fragen können Euch dabei helfen.
- An wen richtet sich der Podcast? (Zielgruppe)
- Welches Genre bediene ich?
- Welche Inhalte vermittelt mein Podcast?
- Welches Ziel verfolge ich mit dem Podcast? (informieren, unterhalten, inspirieren, werben)
- Möchte ich Experten zu interessanten Themen interviewen?
- Über welches Thema möchte ich sprechen? (Solarenergie, Politik, Kultur)
- Welchen Titel soll der Podcast tragen? – dieser kann auch erst im 3. Schritt festgelegt werden.
- Welchen Mehrwert bietet der Podcast?
2. Format festlegen
Welches Format soll der Podcast haben? Bei Interview-Podcasts könnt Ihr immer wieder Gäste einladen und mit Ihnen über Themen sprechen. Vorteilhaft an diesem Format ist es, dass die Gäste den Podcast auf ihren eigenen Social-Media-Kanälen teilen können. Ihr könnt das Format aber auch mit einem Solo-Podcast verbinden, um eine größere Bindung zu den Hörern aufzubauen. Aber auch andere Formate, wie Co-Host-Podcasts, Storytelling-Podcasts, Fiction-Podcasts, Educasts und Nachrichten-Podcasts bergen ihre eigenen Vorteile. Je nach Thema, Zielgruppe und Inhalten bieten sich andere Formate an.
3. Branding: Slogan, Namen, Logo, Sound und Look
Sobald Ihr wisst, über welches Thema Ihr podcasten möchtet, wer Eure Zielgruppe ist, welches Format Ihr bevorzugt und die Grundstruktur des Podcasts kennt, müsst Ihr den Titel, Slogan, Sound und Look bestimmen.
Titel: Name des Podcasts
Der Titel des Podcasts kann ein Wortspiel sein, das Thema des Podcasts, Euren Namen oder den des Unternehmens tragen. Wie bei einer guten Marke ist der Name des Podcasts sehr wichtig und sollte prägnant, einprägsam und kurz sein.
Hier einige Beispiele für gute Podcast-Namen:
- Wissen weekly
- Eine Stunde History
- Fast & Curious
- Darknet Diaries
- Get Sleepy
- Grünphase – der Nachhaltigkeitspodcast
- Surf Talk
Sound: Intro und Outro
Nachdem der Name für den Podcast gefunden wurde, solltet Ihr Euch um den Slogan, Look und Sound kümmern. Intro und Outro-Musik für Podcasts dienen dem Wiedererkennungswert.
Passende Tonspuren für Intros und Outros könnt Ihr kostenlos herunterladen:
Logo des Podcasts
Auch das Logo für den Podcatcher ist ein wichtiger Faktor im Hinblick auf den Wiedererkennungswert. Hierfür kann man ein Foto oder eine Illustration heranziehen, die zum Thema des Podcasts passt.
Kostenlose Grafiken, Illustrationen und Bilder findet Ihr in unserem Leitartikel oder auf den folgenden Webseiten:
Eine Möglichkeit, selbst ansprechende Grafiken zu erstellen, bietet Euch das Tool Canva. In unserer Canva-Anleitung erklären wir Euch, wie Ihr in wenigen Schritten kostenlos ein Logo kreieren könnt.
Slogan
Neben einem Titel und dem richtigen Sound kann der Podcast auch einen einprägsamen Slogan haben, der den Wiedererkennungswert verstärkt. Ebenso wie ein Werbespruch sollten sich die Hörer auch diesen Slogan gut merken können. Meist wird er im Titel verwendet oder als Begrüßung der Hörer.
4. Redaktionsplan erstellen und Skript für die ersten Episoden schreiben
Wenn Ihr einen Podcast starten wollt, ist es empfehlenswert zu Beginn einen Entwurf zu erstellen. Doch auch während des Kreationsprozesses kann es sehr hilfreich sein, einen Redaktionsplan parat zu haben. Somit erhaltet Ihr eine Übersicht darüber, wie oft und wann Ihr Episoden veröffentlicht. Wöchentlich neue Episoden zu produzieren und zu veröffentlichen kann sinnvoll sein, kann aber auf Dauer aufwendig sein.
Ein wöchentlicher Veröffentlichungsrhythmus neuer Episoden ist aber nicht ausschlaggebend ein Indikator für Euren Podcast-Erfolg, denn einige Podcaster veröffentlichen nur alle zwei Wochen oder einmal im Monat neue Episoden und haben dafür eine loyale Hörerschaft. Wichtig ist dabei nur, dass Ihr konsistent neuen Content publiziert: Tag und Rhythmus sollte unverändert bleiben.
5. Equipment: Ausrüstung und Software kaufen
Selbstverständlich benötigt Ihr auch das richtige Equipment, um einen Podcast zu starten. Ihr benötigt die entsprechende Software wie Audacity, um Audios aufzunehmen sowie ein Mikrofon und Kopfhörer.
Mikrofone:
Kopfhörer/Headset:
Wer mit mehreren Hosts podcastet, benötigt ein Audio Interface: Focusrite Scarlet Solo 3 oder Zoom H6.
6. Aufnahmeort festlegen und Produktion des Podcasts starten
Sobald Ihr alle Vorbereitungen getroffen habt und wisst, wie die ersten Episoden klingen sollen, könnt Ihr mit der Aufnahme beginnen. Dabei könnt Ihr ein vorgeschriebenes Skript oder Notizen nutzen oder frei podcasten. Am besten nutzt Ihr direkt die Schnittsoftware für die Aufnahme der Episoden, um die Bearbeitung direkt im selben Programm vornehmen zu können.
Es versteht sich von selbst, dass Ihr hierfür einen ruhigen Ort ohne Hintergrundgeräusche und mit einer guten Klangqualität suchen solltet (z.B. kein Echo). Räume mit wenig glatten Wänden und einer Inneneinrichtung (z.B. Bilder, Möbel, Teppiche) sind eine gute Wahl. Bücherregale sorgen für einen guten Klang und nehmen Sounds auf und vermeiden Echos. Manche Podcaster wählen auch begehbare Kleiderschränke, da sie für einen gemütlichen Klang sorgen.
Tipps:
- Stellt Euch und Euren Podcast (z.B. Thema) am Anfang kurz vor.
- Begrüßt die Hörer.
- Am Ende der Episode solltet Ihr Euch verabschieden und könnt hier nochmals auf Social-Media-Kanäle hinweisen.
- Zum Schluss der Episode könnt Ihr die Hörer auch bitten, den Podcast zu bewerten.
Wie lang sollen die einzelnen Episoden sein?
Auch die Länge der Episoden ist für die Hörer entscheidend, denn nur wenige haben Lust und Zeit sich einen Podcast von einer Stunde oder länger anzuhören. Im Durschnitt benötigen die meisten Menschen rund 30 Minuten für ihren Arbeitsweg. Das entspricht ungefähr den Studienergebnissen von Splendid Research, die ergaben, dass 45 % der Podcast-Hörer eine Episodenlänge von 20 Minuten bevorzugen und 37 % hören gerne Podcasts mit einer Länge von 30 Minuten. Mit einer Episodenlänge von 20 bis 30 Minuten könnt Ihr demnach nicht viel falsch machen. Bei einem komplexen Thema sind ab und zu auch 40 bis 50 Minuten denkbar.
7. Bearbeitung: Episoden schneiden
Wurden die Episoden direkt mit der Bearbeitungssoftware aufgenommen, könnt Ihr nun die Audiospur schneiden und anpassen. Es gibt hierfür eine Auswahl an kostenloser Software (z.B. Audacity) oder Ihr nutzt die vorinstallierten Produkte auf einem Apple-Computer (z.B. Garageband). Komplexere und kostenpflichtige Interfaces mit vielen Features sind Reaper/Ultraschall und Hindenburg Journalist. Wer sich noch nicht so gut mit den Funktionen der Schnittprogramme auskennt, sollte sich Tutorials auf YouTube anschauen.
Bei der Bearbeitung kann es hilfreich sein, erst den Inhalt zu editieren: Schneidet die Tonspuren heraus, in denen Ihr etwas zu sehr ausführt oder wo Störgeräusche zu hören sind. Im nächsten Schritt könnt Ihr das „ähm“, „halt“, „eben“, „hmmm“ und weitere Lückenfüller oder Störgeräusche (z.B. das Räuspern oder Husten) löschen. Im letzten Schritt könnt Ihr dann die Filter, Effekte und Sounds einarbeiten sowie die Soundqualität verbessern.
Ist die Audioaufnahme perfekt, könnt Ihr sie in einem Format wie .mp3 abspeichern und beim gewünschten Podcast-Dienst hochladen.
8. Hosting wählen
Doch welcher Hosting-Service ist der richtige für meinen Podcast? Einige Podcast-Hostings bieten kostenlose Angebote, doch diese sind meist im Hinblick auf den Speicherplatz begrenzt. Wer regelmäßig Episoden hochlädt und keine Limitierungen wünscht, sollte dies bei der Wahl bedenken.
Die meisten Hosting-Dienste bieten gegen eine kleine Gebühr unbegrenzten Speicherplatz. Bevor wir an dieser Stelle weiter auf das Hosting eingehen, müssen wir zunächst erklären, worum es dabei geht.
Der Host ist nicht mit den Plattformen (z.B. Spotify, Deezer) zu verwechseln, über welche die Hörer Euren Podcast erreichen. Der Host speichert die Audiodateien und erstellt für den Podcast einen RSS-Feed. Hierbei handelt es sich um einen Link, der alle wichtigen Informationen (z.B. Texte, Coverbilder) zum Podcast enthält.
Anschließend tragt Ihr den RSS-Feed bei Apple Podcast, Spotify, Deezer oder Google Podcast ein. Dadurch können die Hörer auf den Podcast zugreifen. Die meisten Podcaster wählen den bekanntesten Host Libsyn, da dieser Anbieter den Podcast automatisch auf die gängigsten Plattformen wie Spotify und iTunes hochlädt.
Neben externen Anbietern könnt Ihr Euren Podcast aber auch auf der eigenen Webseite hosten.
Welche Podcast-Hostings gibt es?
- Buzzsprout
- PodBean
- Transistor
- Captivate
- Castos
- Simplecast
- Spreaker
- Podigee
- Podcaster
- Audioboom
- Libsyn
- Blubrry
- RedCircle
- Megaphone
- SoundCloud
- Soundwise
9. Veröffentlichung des Podcasts
Nachdem Ihr den richtigen Host gefunden und die Audiodateien hochgeladen habt, könnt Ihr den RSS-Feed bei den verschiedenen Plattformen, über welche die Hörer den Podcast abspielen können, einreichen. Dies müsst Ihr manuell erledigen oder abhängig vom Host geschieht dies automatisch. Der Feed muss nur einmal eingereicht werden; danach bearbeitet Ihr den Podcast ausschließlich im Hosting-Profil und ladet hier die neuen Folgen hoch. Schaut Ihr Euch nun nochmal die bevorzugten Hörzeiten der Podcast-Nutzer an, seht Ihr, zu welcher Tageszeit eine Veröffentlichung sinnvoll ist.
Die gängigsten Plattformen sind:
Podcast bei iTunes hochladen
Es ist kein Hexenwerk den Podcast bei iTunes hochzuladen, denn hierfür müsst Ihr nur auf https://itunesconnect.apple.com/ gehen und den RSS-Feed einreichen. Seid Ihr mit Eurem Apple-Account eingeloggt, seht Ihr direkt auf der ersten Seite das Feld für den RSS-Feed. Nachdem Ihr ihn eingereicht habt, durchläuft er zunächst einer Prüfung, die bei iTunes bis zu 3 Tage dauern kann. Daher kann es sinnvoll sein, zunächst ein Sneak-Peak, ein Preview oder Intro einzureichen, denn im Anschluss daran wird jede weitere Folge in 10 bis 60 Minuten freigeschaltet.
Podcast bei Spotify hochladen
Ähnlich wie bei iTunes müsst Ihr auch bei Spotify ein Konto haben und könnt anschließend den RSS-Feed einreichen. Die Freischaltung und Prüfung dauern hier allerdings nur 24 Stunden. Spotify bietet eine ausführliche Support-Webseite Spotify für Podcasters. Unter dem Link podcasters.spotify.com könnt Ihr den RSS-Feed mit wenigen Klicks bei Spotify einreichen.
10. Werbung für den Podcast in sozialen Netzwerken
Last but not least darf die Werbung für den Podcast in sozialen Netzwerken (z.B. Instagram, Facebook, Twitter) nicht fehlen. Nutzt hierfür die Story-Funktion (inklusive Highlights) und den Feed, denn es hat sich erwiesen, dass die Stories häufiger aufgerufen werden als die Posts. Nutzt auch Umfragen und Fragerunden, um Feedback zu erhalten und herauszufinden, was Euer Publikum sich wünscht.
Aber nicht jedes Netzwerk passt unbedingt zu Eurem Podcast, Thema oder Unternehmen, daher solltet Ihr die Kanäle mit Bedacht wählen. All diejenigen, die eine Webseite haben, sollten selbstverständlich auch hier Werbung anzeigen. Macht mit Episoden-Previews, Teaser und Trailer auf Euren Podcast aufmerksam. Auf allen Social-Media-Kanälen ist es wichtig, den Followern einen Mehrwert zu bieten: Tipps, Einblicke, Inspiration, Information usw.
Um mehr Reichweite zu erlangen, könnt Ihr Euch mit anderen Podcastern vernetzen, um in Ihren Podcasts empfohlen zu werden oder eine Einladung zu einem Gastauftritt zu erhalten. Kooperations-möglichkeiten sind hilfreich, um neue Follower und Hörer zu erreichen.
Häufig gestellte Fragen
Weiterführende Informationen & Quellen
- Laut Statista erfreuen sich Podcasts in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit; weltweit hören 36 % der Befragten einen Podcast. Am beliebtesten scheint das Format in Bulgarien (56 %), Slowakei (43 %) und Spanien (39 %); Deutschland ist mit 21 % auf Platz 6.
- In Deutschland werden Podcasts vor allem zu später Stunde gehört: 53 % hören abends und 11 % nachts (siehe Statista).
- PodcastWonder ist ebenfalls begeistert von den Möglichkeiten, die ein Podcast bietet: „Sie sind das Marketinginstrument schlechthin und man baut eine emotionale Bindung zu den Kunden auf, was ihnen bei der Kaufentscheidung hilft.“
- Auf Podcast Insights könnt Ihr einen kostenlosen Kurs belegen, in dem Ihr Schritt für Schritt lernen könnt, wie man einen Podcast startet.
- Auch OMT ist begeistert von Podcasts, denn sie liegen voll im Trend und kaum ein anderes Medium wächst derzeit so schnell.