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So gefährdet Google-Autocomplete euren Ruf


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Google Autocomplete: Die versteckte Gefahr für Euren Online-Ruf!

Unvorteilhafte Autocomplete-Vorschläge zu Eurer Marke können das Bild beeinflussen, das Menschen von Euch haben, und wie sie deren Meinung formen könnten.

Die Autovervollständigungs-Funktion von Google mag für Nutzer praktisch sein, doch für Unternehmen und Privatpersonen birgt sie ein erhebliches Risiko für das eigene Ansehen.

Wenn negative Vorschläge bei der Google-Autovervollständigung mit Eurem Namen oder Unternehmen verknüpft werden, können diese der erste Kontakt von Interessierten mit eurer Marke werden.

Das ist besonders problematisch, wenn die vorgeschlagenen Begriffe unzutreffend sind und Worte wie Betrug, Kritik, Schneeballsysteme oder Bezüge zu rechtliche Auseinandersetzungen einschließen.

Durch die Zunahme von KI-basierten Suchergebnissen werden diese von Google automatisch ergänzten Vorschläge immer prominenter – und potenziell problematischer.

Google Autovervollständigung
So funktioniert die Google Autovervollständigung richtig.

Google Autovervollständigen: Wie vorhersagen, was vorgeschlagen wird?

Die Autovervollständigungs-Funktion von Google beeinflusst oft die Wahrnehmung von potenziellen Kunden, noch bevor diese die „Enter“-Taste betätigen.

Sobald Ihr eine Suchanfrage startet, empfiehlt Google verschiedene Wörter und Phrasen, um Euren Begriff zu ergänzen.

Das spart Euch zwar oft Zeit und Mühe, kann Euch aber auch in eine andere Richtung lenken als ursprünglich beabsichtigt.

Es gibt verschiedene Aspekte, die Google bei der Auswahl dieser Vorschläge berücksichtigt:

Ort: Die Vorschläge können je nachdem, wo Ihr sucht, variieren.

Aktualität/Trends: Ein plötzlicher Anstieg an Suchen zu einem bestimmten Thema, Person oder Produkt lässt die Wahrscheinlichkeit steigen, dass dieser Begriff in der Autovervollständigung erscheint.

Sprache: Die in einer Suchanfrage verwendete Sprache kann die Vorschläge beeinflussen.

Suchvolumen: Ein konstantes Suchvolumen, selbst wenn es gering ist, kann dazu beitragen, dass ein Begriff in den Vorschlägen auftaucht.

Suchhistorie: Wenn Ihr in Eurem Google-Konto eingeloggt seid, können frühere Suchanfragen als Vorschläge auftauchen. Ihr könnt dies umgehen, indem Ihr im Inkognito-Modus sucht, der Euren Suchverlauf nicht speichert.

Schlüsselwort-Verknüpfungen: Erwähnungen eines Keywords im Zusammenhang mit einer Marke oder einem Produkt auf einer von Google als zuverlässig eingestuften Seite können Einfluss auf die Vorschläge haben. Obwohl Google das nicht bestätigt hat, haben wir bemerkt, dass solche Verknüpfungen oft zu unerwünschten Autovervollständigungs-Ergebnissen führen.

Google Autovervollständigung: Euren Ruf beeinflussen, bevor Ihr „Enter“ drückt

Wir beobachten immer mehr negative, verleumderische und oft nicht zutreffende Vorschläge in den Vorschlägen der Google-Autovervollständigung, wenn bei Google nach einer Marke, einem Produkt oder einer Person gesucht wird.

Durch die Vorhersagefunktion der Google-Autovervollständigung und KI-gesteuerten Suchanfragen können unerwünschte Verbindungen zwischen einem Unternehmen oder einer Person entstehen.

So kann es passieren, dass ein Unternehmen oder jemand persönlich mit Gerüchten, Skandalen oder Kontroversen in Zusammenhang gebracht wird, obwohl keine wirkliche Verbindung besteht. Der Grund? Ein unberechenbarer Algorithmus.

Solch ungewollte Verknüpfungen können dem Ruf schaden, das Vertrauen von Kunden erschüttern und die Chancen für Unternehmen oder Selbstständige verringern, neue Kunden anzuziehen.

Verbreitung von Falschinformationen und Diskriminierung

Die Autovervollständigungsfunktion von Google kann, ohne es zu wollen, Falschinformationen oder irreführende Angaben hervorheben, indem sie passende Suchvorschläge oder falsche Kurzinformationen liefert.

Wenn zum Beispiel falsche Gerüchte oder ungerechtfertigte negative Publicity ein Unternehmen oder eine Person treffen, kann Google diese Fehlinformationen versehentlich weitergeben, indem es sie den Nutzern vorschlägt.

Das kann zu einer breiten Annahme von Falschinformationen beitragen und den Ruf ernsthaft beeinträchtigen.

Solche Vorschläge sollten eigentlich nie in der Google-Autovervollständigung erscheinen, aber aufgrund der Art und Weise, wie der Algorithmus arbeitet, können solche Keywords dennoch auftauchen. Google kann hier schlicht nicht alle einzelnen Einträge per Hand kontrollieren.

Wie KI die Art und Weise verändert wie Google Autovervollständigung arbeitet

In Googles SGE (Beta-Version) bekommen Nutzer nun Antworten, die durch KI erstellt wurden, direkt über den herkömmlichen Suchergebnissen präsentiert.

Obwohl diese klar als „von KI erzeugt“ markiert sind, stechen sie heraus, da sie an oberster Stelle angezeigt werden.

Das kann dazu führen, dass Ihr diesen Ergebnissen eher Glauben schenkt, selbst wenn sie vielleicht nicht genauso verlässlich sind wie die restlichen Suchergebnisse.

In der neuen KI-gesteuerten Google-Suche erscheinen die Vorschläge für die Autovervollständigung nun in Form von „Blasen“ und nicht mehr als die gewohnte Liste, die Ihr aus den herkömmlichen Suchergebnissen kennt.

Wir haben bemerkt, dass ein klarer Zusammenhang zwischen den Autovervollständigungs-„Blasen“ und den konventionellen Autovervollständigungsvorschlägen besteht.

Google SGE Screen
Die Vorschläge in der Google SGE Beta ähneln denen bei Autocomplete

Was sagt Google zu problematischen und negativen Vorschlägen bei der Google-Autovervollständigung?

Google räumt ein, dass seine Vorschläge für die Autovervollständigung nicht immer fehlerfrei sind. Wie Ihr auf deren Support-Seite nachlesen könnt:

Die automatische Vervollständigung ist nicht perfekt. Es besteht die Möglichkeit, dass unerwartete oder gar schockierende Vorschläge angezeigt werden. Vervollständigungen sind keine Annahmen von Fakten oder Meinungen. In einigen Fällen können sie jedoch als solche interpretiert werden. Es kann vorkommen, dass Vervollständigungen zu weniger verlässlichen Inhalten führen.

Um solche Herausforderungen anzugehen, hat Google folgende Praktiken:

Das Autovervollständigungs-Feature hat integrierte Systeme, die versuchen, die Anzeige von Vorschlägen, die als problematisch oder gegen die Richtlinien verstoßend eingestuft werden, zu verhindern. Ziel ist es, Vorschläge zu filtern, die gewaltverherrlichend, sexuell explizit, hasserfüllt, diffamierend oder riskant sind oder zu solchem Content führen. Das beinhaltet auch Vorschläge, die nach aktuellen Nachrichtenereignissen wahrscheinlich keine verlässlichen Informationen bieten, wie beispielsweise nicht verifizierte Gerüchte.

Wenn automatische Systeme diese Vorschläge dennoch übersehen, greifen spezialisierte Teams von Google ein und entfernen jene, die gegen die Vorgaben verstoßen. Hierbei werden sowohl der spezifische Vorschlag als auch ähnliche Varianten gelöscht.

Entfernung unerwünschter Google-Autovervollständigungsvorschläge

Wenn Ihr oder Euer Unternehmen auf einen negativen, irreführenden oder beleidigenden Vorschlag bei der Google Autovervollständigung stoßt, der gegen Googles Richtlinien verstößt, befolgt diese Schritte, um den betreffenden Eintrag zu melden:

Google Autocomplete Melden
Unter den Vorschlägen lassen sich die Ergebnisse melden.
Google Autocomplete Beispiele
Hier lassen sich einzelne Ergebnisse melden.

Benutzt Ihr ein mobiles Gerät, haltet die betreffende Vorhersage gedrückt, bis ein Popup-Fenster erscheint.

Bei rechtlichen Problemen im Kontext der Google Autovervollständigung könnt Ihr über den folgenden Link beantragen, die als rechtswidrig betrachteten Inhalte zu entfernen. Wählt dabei die Option aus, die Eurer Situation am besten entspricht.

Umgang mit den Gefahren für eure Reputation durch Google-Autocomplete

Die Bedeutung der Google-Autovervollständigung und der KI-gesteuerten Suchergebnisse kann man nicht genug betonen.

Obwohl die Google Autocomplete-Vorschläge auf den ersten Blick harmlos erscheinen, haben sie die Kraft, Meinungen zu prägen, Entscheidungen zu lenken und sogar den guten Namen zu gefährden.

Die Gefahren für das Ansehen, die von negativen Autovervollständigungsvorschlägen ausgehen – sei es durch Ungenauigkeiten, Diffamierungen oder Vorurteile – sind immens und weitreichend.

Angesichts der wachsenden Rolle von generativen KI in Suchergebnissen wird es immer wichtiger, die Autovervollständigungsvorschläge sorgfältig zu überwachen und zu managen.

Titelbild © pikovit / stock.adobe.com

Beitragsbild © bestforbest / stock.adobe.com

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