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Das sind die 4 häufigsten Gründe für Abmahnungen bei Websites

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Darum gibt es am häufigsten Abmahnungen bei Websites

Abmahnungen für Websites sind ein allgegenwärtiges Thema im E-Commerce und können für Shop-Betreiber zu einer erheblichen finanziellen Belastung werden. Besonders häufig sind Abmahnungen im Bereich des Wettbewerbsrechts, aber auch Verstöße gegen das Marken- und Urheberrecht können zu Abmahnungen führen. Im Folgenden werden die wichtigsten Gründe für Abmahnungen im E-Commerce aufgeführt, um mögliche Schwachstellen aufzuzeigen und effektiv vor Abmahnungen zu schützen. Weitere Gründe für Abmahnungen bei Websites gibt es bei uns im Blog.

Website Abmahnung Grund 1: Unvollständige oder fehlende Rechtstexte

Die fehlerhafte Gestaltung von Rechtstexten wie dem Impressum, der Datenschutzerklärung oder den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) stellt eine häufige Ursache für Abmahnungen dar. Besonders B2C-Online-Shops sind betroffen, da der Verbraucherschutz hier streng ist. Es ist daher wichtig, individuell abgestimmte Rechtstexte zu verwenden und nicht einfach im Internet kopierte Texte zu verwenden. Hier kann ein professioneller Partner helfen, um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren und rechtliche Anforderungen umzusetzen.

Abmahnung Website Impressum
Ein fehlendes oder fehlerhaftes Impressum kann zu einer Abmahnung führen.

Website Abmahnung Grund 2: Rechtswidrige Werbeaussagen

Das Thema rechtswidriger Werbeaussagen ist ein weiterer Grund, der zu Abmahnungen führen kann. Insbesondere Shop-Betreiber sollten sich mit den spezifischen rechtlichen Hintergründen auseinandersetzen, um Fehler zu vermeiden. Oftmals werden Aussagen wie „Versicherter Versand“ oder „CE-Zertifiziert“ abgemahnt. Zum Beispiel kann eine Aussage wie „versicherter Versand“ als irreführend betrachtet werden, da Unternehmen gegenüber Verbrauchern ohnehin die Haftung für den Versand übernehmen müssen. Dies bedeutet, dass es unerheblich ist, ob der Versand tatsächlich versichert ist oder nicht. Käufer mit Verbrauchereigenschaften sind durch das Gesetz in jedem Fall geschützt, weshalb die Aussage als irreführend bewertet wird. Das Gleiche gilt für „CE-zertifiziert“. Damit wird suggeriert, dass das Produkt eine spezielle Qualitätsprüfung durchlaufen hat. Das ist aber häufig nicht so: Mit dem CE-Zeichen wird lediglich zum Ausdruck gebracht, dass das Produkt die in der EU geltenden Vorschriften erfüllt. Shop-Betreiber sollten daher vorsichtig sein und genau prüfen, welche Werbeaussagen sie machen, um Abmahnungen zu vermeiden.

Website Abmahnung Grund 3: Bilder ohne Einwilligung verwendet

Eine weitere häufige Ursache für Abmahnungen ist die Verwendung von Bildmaterial ohne Einwilligung des Urhebers. Vor der Verwendung von Bildern sollte man unbedingt die Lizenzbedingungen studieren und nur Bilder verwenden, bei denen man nachvollziehen kann, ob man sie verwenden darf. Urheberrechtsverstöße können auch unbeabsichtigt geschehen. Allerdings können auch bei unbeabsichtigten Urheberrechtsverstößen Abmahnungen mit den entsprechenden Gebühren nach sich ziehen. Bei verschuldeten Verstößen kommen zusätzlich zu den Abmahngebühren oftmals noch Schadensersatzansprüche dazu. Hier wird erklärt wo man für Content auch Bilder findet.

Abmahnung Website Markenrecht
Auch eine Nichtbeachtung von Markenrechten kann abmahnwürdig sein.

Website Abmahnung Grund 4: Markenrechte sind ein teures Minenfeld

Die Verletzung von Markenrechten kann zu erheblichen Abmahngebühren und Schadensersatzforderungen führen. Nicht nur der Verkauf von gefälschten Produkten, sondern auch die Verwendung von Markennamen in der Produktbeschreibung von Zubehör kann zu Abmahnungen führen, wenn nicht klar wird, dass es sich nicht um Originalware handelt. Aufgrund der hohen Streitwerte sind markenrechtliche Abmahnungen ein besonders teures Unterfangen. Hier muss mit Kosten von mehreren tausend Euro pro Abmahnung gerechnet werden.

Fazit: Gründe kennen und Kosten vermeiden

Insgesamt lässt sich sagen, dass Abmahnungen in der E-Commerce-Landschaft fest verankert sind und man als Betreiber von Online-Shops oder Webseiten gut beraten ist, sich mit den wichtigsten Gründen für Abmahnungen auseinanderzusetzen. Die fehlerhafte oder unvollständige Bereitstellung von Rechtstexten, rechtswidrige Werbeaussagen, die Verwendung von Bildmaterial ohne Einwilligung und Verletzungen von Markenrechten sind dabei besonders häufige Auslöser von Abmahnungen. Um solche Abmahnungen zu vermeiden, sollten Betreiber von Webseiten und Online-Shops die jeweiligen rechtlichen Anforderungen kennen und gegebenenfalls einen professionellen Partner hinzuziehen. So kann man die Schwachstellen seiner Webseite oder seines Shops identifizieren und rechtliche Probleme von Anfang an vermeiden.

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Über die Autorin

Sandra May schreibt seit September 2018 als juristische Expertin für OnlinehändlerNews. Bereits im Studium spezialisierte sie sich auf den Bereich des Wettbewerbs- und Urheberrechts. Nach dem Abschluss ihres Referendariats wagte sie den eher unklassischen Sprung in den Journalismus. Juristische Sachverhalte anschaulich und für Laien verständlich zu erklären, ist genau ihr Ding.

Titelbild © gopixa / stock.adobe.com

Beitragsbild © Alexander Limbach / stock.adobe.com

Beitragsbild © Robert Kneschke / stock.adobe.com

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