Vor einiger Zeit gab Google auf googlewebmastercentral bekannt, dass Googles Crawler ihr Verhalten in Bezug auf Java Script und CSS ändern. Als Folge werden zuerst alle Java Scripts aktiviert, bevor die Seite ausgelesen und indexiert wird.
Zu dieser Aussage im Widerspruch steht eine Nachricht von seroundtable.com, dass Google Content, der hinter „click-to-expand“ Befehlen steht, nicht indexiert. Betroffen wären etwa der „Weiterlesen“ Button bei Blogs oder Produktbeschreibungen bei Online-Shops.
In der Regel sind diese Funktionen per Java Script eingebaut, der Crawler sollte sie also auslesen können. In der SEO Szene wird dieses Thema bereits ausgiebig diskutiert, bspw. auf Facebook von Sebastian Feindt, auf Google Plus von Uwe Tippmann oder in verschiedenen Webmaster Foren. Bevor wir uns ebenfalls in die Diskussion stürzen, hier erst einmal eine Übersicht
Arten Content zu verstecken
Um Content zu verstecken, egal ob aus dubiosen Beweggründen oder um einen „click-to-expand“ Befehl zu integrieren, gibt es mehrere Möglichkeiten. „Black Hat“ Methoden sollten nicht angewandt werden. Alle aufgeführten Arten, Content zu verstecken, können mit Java Script oder PHP realisiert werden.
Black Hat
Content aus dem Bildschirm schieben:
#outofscreen-div {
position: absolute;
top: -9999px;
left: -9999px;
top: -9999px;
}
Content aus dem sichtbaren Bereich des divs schieben:
.hide-the-div {
width: 123px;
height: 123px;
background: url(123.jpg);
text-indent: 100%;
white-space: nowrap;
overflow: hidden;
}
Content wird abstrus klein gemacht:
.visuallyhidden {
position: absolute;
overflow: hidden;
clip: rect(1px 1px 1px 1px);
height: 1px;
width: 1px;
}
White Hat
Das CSS ist abgeschalten, aber vorhanden:
display: none;
Content nicht sichtbar aber am selben Platz:
visibility: hidden;
Die letzteren beiden Methoden werden am häufigsten eingesetzt. Derzeit machen wir einen Test, um zu sehen welche Arten für Google ein oder kein Problem darstellen könnten. Mehr dazu hier in den nächsten Tagen. Dabei testen wir auch, wie es mit Links aussieht, die in einem hidden content hinein zeigen.
Was würde Google tun
Laut John Mueller gewichtet Google versteckte Inhalte anders als Inhalte, die sofort vom Nutzer gesehen werden. Dieses Vorgehen wendet Google wohl schon seit einiger Zeit an.
Ein älteres Video von Matt Cutts legt genau das Gegenteil nahe 🙁
Cutts sieht keine Probleme im hidden text, wenn es um „normal websites“ geht, die „normal stuff“ zeigen. Allerdings ist dieses Video von 2011, von daher kann sich bei Google schon einiges geändert haben.
Versteckter Content und „noindex“
Von Searchenginejournal kommt die Nachricht, dass „versteckter Content“ schlecht für das Ranking sein könnte: Im vorliegenden Fall hat ein Webmaster sein Kontaktfeld „versteckt“. Im Kontaktfeld gab es Verlinkungen. Da aber Links im hidden content zu verstecken, eine traditionelle Black-Hat Methode ist, hat der Webmaster das Kontaktformular auf „noindex“ gesetzt. Durch den darauffolgenden Rankingverlust, zieht der Autor James Parsons den Schluss, dass a) Google den noindex tag zwar erkannt aber nicht beachtet hat und b) den noindex beim Kontaktformular bestraft, da es das Kontaktformular als „essential“ für den Nutzer und die Webseite erachtet.
Als der noindex entfernt wurde, ging das Ranking wieder nach oben, auch wenn die Kontaktinformationen noch immer „versteckt“ waren.
Fazit?
Was haben wir als Fazit? Nichts genaues, außer die Aussage Googles, hidden divs nicht in Masse einzusetzen und das Ganze für den Nutzer sinnvoll zu gestalten.
Wir sind am Testen. Sobald die ersten Ergebnisse kommen, werden wir berichten!
Alex
Solange der Content sinnvoll gesetzt ist, passen „hidden“ Texte usw meiner Meinung nach. Ansonsten hätten viele Seiten mit Klapptexte ein Problem. Aber im Gegenteil denen geht es blendend damit.
Wenn man allerdings keine Möglichkeit zum „display“ bereit stellt, das ganze in Hintergrundfarbe färbt und andere Späße treibt, dann wird das den Zorn von Google herauf beschwören.