Mehr Follower bei Instagram zu bekommen, stellen sich viele leicht vor. Dabei wird es bei einer Milliarde Nutzern immer schwieriger engagierte und interessierte Follower zu finden. Daher greifen einige Influencer bei der Jagd nach neuen Follower leider auch nach den falschen Mitteln, welche sich auch negativ auswirken können. Hierzu zählt vor allem der Kauf von Follower über Plattformen oder Tools.
Wir haben einige wichtige Tipps für Euch, wie Ihr auf Instagram mehr Follower bekommen könnt. Worauf Ihr achten solltet und auf was Ihr unbedingt verzichten solltet, erläutern wir Euch in diesem Ratgeberbeitrag.
Warum sind Follower auf Instagram wichtig?
Follower-Zahlen und die Interaktionsrate sind ein wichtiges Merkmal für Unternehmen, die auf der Suche nach Kooperationspartnern sind.
Mit großartigen Fotos, lustigen Beschreibungen und interessanten Gewinnaktionen Follower gewinnen – ist doch ganz leicht! So einfach ist es dann doch nicht. Aber warum braucht man eigentlich viele Follower?
Mehr Follower sind notwendig, um bekannter zu werden, für Produkte zu werben und diese zu verkaufen oder Dienstleistungen anzubieten. Doch Follower ist nicht gleich Follower, denn es stellt sich auch die Frage, bei wem man bekannter werden will und an wen man die Inhalte bringen möchte. Die Zielgruppenanalyse ist daher essenziell, um Eure Inhalte anzupassen und direkt an die richtige Fangemeinde zu richten. Schauen wir uns nun die einzelnen Methoden an, mit denen wir Follower auf Instagram bekommen können.
Follower für Instagram kaufen
Schauen wir uns zunächst den einfachsten Weg an: Der Kauf von Follower über Plattformen. Mit Sicherheit interessiert es Euch brennend, ob diese Methode funktioniert und ob sie vorteilhaft ist. Wir haben es zu Beginn bereits erwähnt, dass diese Vorgehensweise nach hinten losgehen kann bzw. keine positive Wirkung erzielt. Dies liegt vor allem daran, weil der Kauf von Follower bei Instagram lediglich dazu führt, dass Ihr Bots einkauft, die keine Interaktion zeigen, d.h. Likes und Kommentare sowie wertvolle Weiterempfehlungen bleiben aus. Man nennt diese Art von Follower auch „Ghost-Follower“. Je mehr inaktive Follower man hat, desto niedriger ist die Interaktionsrate.
Bei einer echten Fangemeinde sieht dies jedoch anders aus, denn echte Follower und Fans werden Euren Content weiterempfehlen und teilen und somit kostenlos für Euch Werbung machen. Gleichzeitig gelten Ihre Urteile bzw. Bewertungen als Vertrauensindiz, dass Eure Produkte oder Dienstleistungen überzeugt haben. Kundenbewertungen und Weiterempfehlungen können zu einem lukrativen Selbstläufer werden, den Ihr nicht unterschätzen solltet. Daher legt Wert auf reale Instagram-Follower und verzichtet auf Bots.
Werbeanzeigen nutzen, um Follower zu bekommen
Werbeanzeigen kosten zwischen 15 Cent bis 1 € und sind zwar teuer, lohnen sich aber bei Weitem mehr als Bots zu kaufen. Man kann die Anzeigen entweder über einen Facebook Werbeanzeigen-Manager schalten oder direkt über die Instagram-App unterhalb des Beitrags. Ihr benötigt allerdings ein Unternehmerkonto, um diese Funktionen nutzen zu können. Außerdem muss dieses Konto mit der Facebook-Seite verbunden sein.
Jedoch kann man bei Instagram keine Werbekampagne erstellen, sondern nur einzelne Post nutzen, die dann bei anderen neuen Nutzern bzw. potenziellen Follower als Werbung im Feed erscheinen. Instagram gibt Euch dabei die Möglichkeit, zu wählen, ob Ihr
- mehr Profilbesucher
- mehr Besucher für Eure Webseite oder
- mehr Direct Messages (direkt Nachrichten)
erhalten sollt.
Möchtet Ihr mehr Follower haben, solltet Ihr an dieser Stelle „mehr Profilaufrufe“ wählen und eine Zielgruppe definieren.
Instagram hat hier die Auswahl automatisch, spezielle Anzeigenkategorie oder eigene erstellen. Wählt Ihr „automatisch“, dann richtet Instagram die Werbung nach Euren bisherigen Abonnenten aus. Habt Ihr allerdings Follower gekauft, vorher eine andere Nische bedient oder aus anderen Gründen Follower, die nicht zu Eurem aktuellen Verkaufs- oder Werbevorhaben passen, solltet Ihr nicht „automatisch“ wählen. Dann ist das Erstellen einer eigenen Zielgruppe („eigene erstellen“) oder die Wahl einer speziellen Anzeigenkategorie die bessere Wahl.
Sobald Ihr die Zielgruppe definiert habt, könnt Ihr das Budget und die Dauer der Kampagne festlegen. Eine Anzeige sollte mindestens 3 Tage geschaltet werden; eine längere Laufzeit und ein höheres Budget sorgen für eine bessere Reichweite und mehr Follower.
Im Anschluss daran müsst Ihr Eure Angaben nochmals überprüfen und könnt den Beitrag bewerben, wobei die Anzeige nach wenigen Stunden freigeschaltet wird.
3 Tipps für Eure Werbekampagnen
Wie gut Eure Kampagne läuft, könnt Ihr über die Insights sehen. Unterhalb des Beitrags seht Ihr einen Button mit „Beitrags-Insights“ und erhaltet hierüber Einblicke in den Erfolg Eurer Werbemaßnahmen. Es hat sich gezeigt, dass
- Videos sich besser eignen als Fotos
- Fotos müssen das Interesse wecken
- Content muss zu Eurem Thema/Vorhaben passen
Viralen Content erstellen
Das beste Mittel, um Follower auf Instagram zu gewinnen sind virale Inhalte, d.h. hochwertiger Unique Content. Virale Inhalte erreichen viele User und erzielen einen besonders hohen Nutzen für sie, deswegen erzeugt dieser Content meist viel Engagement bzw. Interaktion. Ob Eure Inhalte oder die von anderen Nutzern letztendlich viral sind, erkennt man an einer hohen Anzahl an Likes und Kommentaren. Wird ein Post häufig gespeichert, dann ist dies ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um einen viralen Post handelt. Letzteres sieht aber nur der Eigentümer des Accounts selbst.
Der Vorteil von viralem Content ist, dass er meist von anderen Followern geteilt wird.
5 Tipps, wie Ihr viralen Content produzieren könnt
Tipp 1: Inhalte veröffentlichen, die angeschaut werden müssen!
Ein Post sollte nicht in einer Sekunde verfliegen, sondern dazu anregen, dass User ihn sich etwas länger anschauen. Je länger die Nutzer sich einen Post von Euch anschauen, desto mehr Nutzern wird er angezeigt. Bilder mit Texten müssen beispielsweise länger angeschaut werden, was wiederum der Grund dafür ist, dass man viele Posts mit Zitaten sieht.
Aber Vorsicht! Denn Posts mit zu viel Text werden auch einfach weitergescrollt, da sie den Nutzer zu lange aufhalten und er das Interesse daran verliert. Aber auch besonders schöne Bilder werden länger angeschaut, daher ist der Text nicht immer das Erfolgsmerkmal eines viralen Posts.
Tipp 2: Lasst die Nutzer interagieren!
Ein Post sollte zur Interaktion der Nutzer anregen: Diskussionen über wichtige Themen oder etwas Provokatives. Um neue Follower auf Instagram zu bekommen und Eure Fangemeine aktiv zu halten, solltet Ihr sie dazu ermutigen, Ihre Meinung zu äußern.
Tipp 3: Emotionen wecken
Weckt die Emotionen Eurer Nutzer, um sie zur Interaktion zu animieren. Themen, die bewegen, kommen dabei am besten an. Das Thema kann Euch und/oder die Nutzer persönlich bewegen, um zur Diskussion anzuregen, z.B. Familie, Liebe, Hochzeit, Reisen, Schwangerschaft, Geburt, Politik, Krankheit oder Tod.
Tipp 4: Fragen stellen
Um Follower und potenzielle neue Follower mit Euren Inhalten interagieren zu lassen, solltet Ihr Fragen stellen. Doch welche Fragen stellt man da? Beliebt sind dabei vor allem die Fragen:
- Was denkst Du darüber?
- Wie geht es Dir?
- Hattest Du einen guten Start in die Woche?
Allerdings solltet Ihr von diesen Fragen absehen, da Sie unter jedem zweiten Post zu finden sind. Überlebt Euch originellere Fragen.
Tipp 5: Kommentare beantworten
Man sollte unbedingt mit der Fangemeinde interagieren und mit ihnen kommunizieren, hierzu zählt vor allem auch das Beantworten der Kommentare. Sollt es keine Antwort benötigen, könnt Ihr ein Herz für den Kommentar hinterlassen.
Kooperation mit anderen Influencern
Darüber hinaus kann man auch durch die Kooperation mit anderen Influencern, Follower auf Instagram bekommen.
- Shout-Outs: Hierbei handelt es sich um eine Vorstellung eines anderen Profils auf Eurem Account, entweder als Post oder in der Story. Ziel ist es, dass Eure Follower dem Account folgen. Dasselbe könnt Ihr bei einem anderen Nutzer mit Eurem Profil machen. Dies kann auf Anfrage geschehen, durch einen Follower, der von Eurem Content überzeugt ist oder indem ein anderer Influencer Euch entdeckt und Euern Account anpreist.
- Gemeinsame Projekte: Dabei können zwei Nutzer zu einem Thema etwas veröffentlichen und sich gegenseitig im Post verlinken.
- Gewinnspiele: Zwei oder mehr Nutzer können sich zusammenfinden, um ein Gewinnspiel zu veröffentlichen. Als Bedingung kann festgelegt werden, dass man den verlinkten Profilen folgen muss. Doch Achtung, Instagram verbietet in seinen Richtlinien einige Bedingungen. Mehr dazu hier.
- Offline-Treffen: Nehmt teil an Blogger-Events, Presse-Events oder auch Influencer-Treffen (z.B. #digitalwirdreal).
Selbst interagieren
Man sollte vor allem auch selbst aktiv werden auf Instagram, um neue Follower zu gewinnen. Instagram prüft nämlich, ob Ihr mit Eurem Account aktiv seid und wertet dies aus. Um mit den Nutzern zu interagieren, habt Ihr unterschiedliche Möglichkeiten: Kommentare schreiben, Likes verteilen, Direct Messages versenden und Konten folgen oder verlinken.
- Verteile Herzen unter Posts und/oder kommentiere sie.
- Folge anderen Accounts und hoffe, dass sie dir zurückfolgen.
- Sinnvolle Werbung über Direct Messages.
- Konten in den eigenen passenden Posts verlinken
Ersteres führt nur langsam zu Erfolg und ist nicht unbedingt sinnvoll, aber die zweite Methode scheint sich bewährt zu haben. Sucht Euch hierfür Accounts, die Follow/Unfollow betreiben und schaut Euch ihre Abonnenten an, um diesen zu folgen.
Beim vierten Vorschlag ist es wichtig, dass man passende und sinnvolle Verlinkungen setzt und den Beitrag auch als unbezahlte Werbung – sofern sie unbezahlt ist – markiert. Beispielsweise könnte man ein Buch vor einer schönen Landschaft lesen und mithilfe der Verlinkung darauf hinweisen, in welchem Buchladen man es erworben hat. Dies ist aber nur dann angebracht, wenn der eigene Account und die Nutzer mit Büchern oder dem Buchladen etwas anfangen können und der Post zum eigenen Account-Schwerpunkt passt.
Bots verwenden, um Follower zu erwerben
Wer keine Zeit aufwenden möchte, um selbst auf Instagram aktiv zu sein, kann Bots dafür nutzen. Diese übernehmen voll automatisiert bestimmte Handlungen und liken oder kommentieren Bilder auf anderen Profilen und folgen und entfolgen Nutzern.
- Like-Bots: Diese Bots liken Posts zu bestimmten Hashtags von spezifischen Profilen. Ihr müsst dann hoffen, dass der entsprechende Nutzer Euch folgt.
- Kommentar-Bots: Sie posten zu bestimmten Hashtags einen Kommentar unter Bildern spezifischer Profile. Dadurch kann sowohl der entsprechende Account als auch andere kommentierende Accounts auf Euch aufmerksam werden und Euch folgen.
- Follow-/Unfollow-Bots: Der effektivste Bot, der anderen Profilen folgt und wieder entfolgt. Anfangs kannten die Nutzer diesen Trick nicht, doch heutzutage verwenden viele User Apps, die anzeigen, wann ein Account entfolgt ist, und entfolgen und blockieren diesen Account anschließend.
Es gibt natürlich auch einige Risiken bei der Verwendung von Bots, daher solltet Ihr Euch den Einsatz gut überlegen. Unter anderem generieren Sie auch peinliche oder unpassende Kommentare, unter anderen Beiträgen.
Des Weiteren benötigt der Bot Eure Zugangsdaten, um sich einzuloggen. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass Instagram Euren Account kurzzeitig sperrt, da Dritte kontinuierlich auf Euren Account zugreifen, selbst wenn Ihr das selbst veranlasst habt. Das Worst-Case-Szenario wäre der Verlust des Accounts, denn Instagram verbietet die Nutzung von Bots und sperrt verdächtige Accounts. Außerdem kann mit Eurem Account Missbrauch betrieben werden und er kann von andere gehackt werden.
Follow-Trains nutzen
Follow-Trains sind Posts, bei denen sich Profile zusammenschließen und die Nutzer auffordern allen anderen Profilen zu folgen. Die Influencer fordern dabei auf, in den Kommentaren einen bestimmten Smiley oder Kommentar zu hinterlassen, sobald man dem Profil folgt. Der Poster verspricht meist, dass er auch dem kommentierenden Account folgen wird. Diese Aktionen sind allerdings fragwürdig, da das versprochene Zurückfolgen meist nicht stattfindet und leere Versprechungen sind.
Weitere Tipps & Tricks Follower zu erhalten
- Follow-Loops: Findet man meist in Gewinnspielen, wobei die Nutzer allen erwähnten Accounts folgen müssen, um teilnehmen zu können.
- Challenges: Eine bekannte Challenge ist Inktober, bei welcher Illustratoren und Kreative jeden Tag im Monat Oktober nach einem vorgegebenen Schlagwort oder Thema (z.B. Herbstwetter) ein Werk posten und gegebenenfalls den Account @Inktober oder einen anderen verlinken.
Ein Post der Inktober-Challenge zum Thema #Spark mit der Verlinkung des Accounts @Inktober könnte dabei wie folgt aussehen:
Fazit
Zunächst scheint es ein Hexenwerk zu sein, auf Instagram neue Follower zu bekommen, doch mit einigen Tipps könnt Ihr eine Fangemeinde aufbauen, ohne Bots zu kaufen. Durch hochwertigen Unique Content habt Ihr die Möglichkeit neue Follower zu werben und Eure bereits vorhandene Fangemeinde beizubehalten. Dabei ist es auch wichtig, dass Ihr regelmäßig für neue Inhalte sorgt, um Absprungraten zu vermeiden.
Wir hoffen, dass unsere Tipps Euch helfen können!
Häufig gestellte Fragen
Weiterführende Informationen & Quellen
- Junge Gründer warnt, dass es nicht ausreicht ein Profil zu erstellen und Fotos zu posten, um Follower zu bekommen. Welche Methoden funktionieren, sollte jeder selbst testen und überprüfen.
- Laut Oberlo suchen rund 33 Millionen User bei Google die Frage „Wie bekommt man mehr Follower auf Instagram?“. Daran sieht man, dass es problematisch ist; die ersten 10.000 Follower sind dabei am schwierigsten zu bekommen.
- chip.de weist darauf hin, dass man nicht nur Hashtags, Likes und Follower braucht, um auf Instagram bekannt zu werden. Ebenso gehört eine Portion Geduld und Beharrlichkeit dazu, daher sollte man kontinuierlich interessanten Content posten.
- Neil Patel betont, dass Instagram ein guter Ort für Markenbildung ist, aber eine Herausforderung sein kann, neue Follower zu bekommen. Doch wer die Loyalität der Follower gewonnen hat, profitiert langfristig von einer echten Fangemeinschaft.
- Gründer.de rät von eingekauften Followern bzw. Bots ab, da diese auf den ersten Blick zwar groß erscheinen, aber auf den zweiten Blick hinderlich sind. Sie erfüllen keine Funktion, da sie keinerlei Interaktion erzielen und wirken sich somit nicht positiv auf die Reichweite aus.