Wie kommt man in die „Nutzer fragen auch“-Box und was bezweckt Google damit?
Das „Nutzer fragen auch“-Element (engl.: „People also ask“ oder PAA) in den Suchergebnissen ist nicht neu, jedoch lohnt es sich, mal einen genaueren Blick darauf zu werfen. Bei näherer Betrachtung ist es eine wahre Keyword-Goldmine, die einem mit sehr geringem Aufwand schnell und kostenlos Ideen zum eigenen Keyword liefert. Außerdem kommen diese direkt von der Quelle selbst – nämlich von Google.
Zunächst kann man beobachten, dass das „Nutzer fragen auch“-Element nicht für jede Suchanfrage auftaucht. In der jüngeren Vergangenheit konnte man beobachten, dass viele Featured Snippets verschwunden sind und stattdessen oft ein PAA-Element auftauchte. Die Antworten für diese Fragen sind oft genau wie ein Featured Snippet aufgebaut, das heißt Google zieht die Informationen direkt
„People also ask“-Boxen mal oben, in der Mitte oder ganz unten
Wo genau das PAA-Element auftaucht scheint unterschiedlich zu sein. Oft erscheint es am Ende der Serps, um dem Nutzer noch ähnliche Suchanfragen zu präsentieren. Das macht aus Usability-Sicht durchaus Sinn: Der Nutzer bekommt eine Alternative präsentiert, falls er mit den vorherigen 10 Suchergebnissen nicht zufrieden war. Diese muss dann natürlich auch erst nach den ersten Ergebnissen auftauchen.
Oft gab es auch Suchanfragen, bei denen direkt unter einem Featured Snippet die „Nutzer fragen auch“-Box auftauchte. Auch mitten in den Suchergebnissen, zum Beispiel nach den Top-3, ist möglich. So bietet Google eine Ergänzung mit weiterführenden Fragen. Alle Varianten scheinen Sinn zu ergeben und sich nach der Suchintention zu richten.
Unendlich viele Fragen?
Richtig interessant wird es jedoch, wenn man eine der Fragen anklickt. Nun erscheint nicht nur ein eigenes Featured Snippet mit der vermeintlich besten Antwort, sondern es werden, wie bei einem Akkordeon, nun vier weitere Fragen eingeblendet, die sich thematisch auf die konkrete Frage beziehen. Hier kann man nun immer tiefer in das jeweilige Thema eindringen und seine Suchanfrage immer weiter verfeinern.
Gleichzeitig bewirkt dieser Mechanismus natürlich auch, dass sich Nutzer immer weniger die folgenden Suchergebnisse ansehen. Oft beantwortet das erscheinende Featured Snippet die Frage oder der Nutzer klickt darauf. In jedem Fall mindert es die Chancen für dahinter platzierte Ergebnisse. Je nachdem wo die „Nutzer fragen auch“-Box platziert wird, kann sie so starken Einfluss auf die Klickraten in den Serps nehmen. Hier lohnt es sich für Seitenbetreiber aufzupassen und die eigene Seite so anzupassen, dass eventuelle Fragen in den PAA-Elementen beantwortet werden. Denn ein Auftauchen in diesen Featured Snippets kann sich durchaus lohnen.
Wie kann ich die „Nutzer fragen auch“-Boxen nutzen?
Als Seitenbetreiber können Featured Snippets sehr wertvoll sein, erscheint man doch quasi auf Position 0. Mit einigen Kniffen kann man die Chancen erhöhen, für eine bestimmte Suchanfrage als Featured Snippet aufzutauchen oder eben in den „Nutzer fragen auch“-Elementen vertreten zu sein.
Featured Snippets werden häufig für konkrete Fragestellungen ausgespielt. Im ersten Schritt solltet Ihr also überprüfen, über welche Fragen Nutzer auf eure Seite gelangen oder gelangen könnten. Außerdem bieten einige Tools, wie zum Beispiel Sistrix die Option, Suchanfragen zu denen es Featured Snippets gibt anzeigen zu lassen. Am besten kann man dies auch einfach selbst bei Google prüfen.
Am häufigsten sind Featured Snippets mit Text Snippets. Die Suchanfrage sollte exakt in einer H2-Überschrift stehen. Anschließend solltet Ihr die jeweilige Suchanfrage mit 40 bis 50 Wörter präzise beantworten. Möglichst kurze Sätze und einfache Sprache wirkt hier am besten. Eine gute Möglichkeit hierfür sind FAQ-Seiten, hier könnt Ihr gleich mehrere Fragen für Featured Snippets einbauen.
Eine weitere Möglichkeit sind Listen-Snippets. Diese erscheinen oft in Verbindung mit Signalwörter wie „Anleitung“, „Checkliste“ oder Fragewörter wir „Wie“ oder „Welche“. Damit Google eure Informationen als Liste erkennt, sollten diese auch mit <ul> oder <ol> gekennzeichnet sein.
Zusätzlich gibt es noch Tabellen-Snippets und auch Video-Snippets.
Für Featured Snippets ist es sinnvoll, Eure Inhalte mit strukturierten Daten auszuzeichnen. Dafür könnt Ihr sehr gut Schema.org nutzen.
Wie man die PAA-Box zu Recherche nutzen kann
Und natürlich kann man die „Nutzer fragen auch“-Boxen und „Ähnliche Suchanfragen zu“-Listen auch sehr gut selbst nutzen, um seinen eigenen Content zu erweitern. Google liefert hier detaillierte Beispiele, was Nutzer fragen und was zu einem Themengebiet dazugehören könnte. Wer einen FAQ-Bereich aufbauen oder seinen Besuchern Informationen anbieten will, kann diese Ergebnisse nutzen, um den eigenen Content noch besser auf den User-Intent anzupassen.
Google will weg vom „Ergebnisse zeigen“ hin zu einer Antwortmaschine
Das oberste Ziel von Google ist es immer noch, dem Nutzer die beste Antwort zu geben. Die beste Antwort muss jedoch nicht immer auf einer Seite zu finden sein, sondern taucht immer mehr in den Suchergebnissen auf. Simple Zahlen, Wetterdaten oder ähnliches werden mittlerweile direkt von Google ausgespielt. Das bedeutet für Seitenbetreiber, die viel informationellen Content haben langfristig eine Gefahr. Wenn Google immer mehr vom Traffic-Vermittler zur Antwortmaschine wird, haben diese Seiten ein Problem. Diese Entwicklung geht einher mit der Sprachsuche, die den Wettbewerb um die vorderste Position noch weiter verschärft. Aufgabe des Seitenbetreibers bleibt es dennoch den besten Content anzubieten. Dieser sollte sowohl in Form eines Featured Snippets angeboten werden als auch in umfangreicherer Form auf der Seite selbst. Nur so kann man alle Formen des User-Intents erfüllen.
Was sagt Ihr zum Thema Featured Snippets und den „Nutzer fragen auch“-Boxen? Lohnt es sich oder nehmen sie vielleicht eher nur Traffic weg?
Büroreinigung Berlin
Klasse Beitrag.