Skip to main content

Google Jobs startet in Deutschland – Wie die eigene Stellenanzeige gefunden wird

  • christoph pawletko


PDF herunterladen

So funktioniert Google for Jobs:

Google for Jobs startet nun offiziell auch in Deutschland. Dabei handelt es sich nicht um eine eigene Plattform oder Suchmaschine, sondern um eine eigene Kategorie innerhalb der Websuche, vergleichbar mit der Bildersuche oder der Flügesuche. Google will es damit Nutzer erleichtern Stellenangebote zu finden, zu speichern und sich sogar direkt zu bewerben.

Wie Ihr Google for Jobs nutzt, um Stellen zu finden oder die Reichweite eigener Stellenangebote zu erhöhen, erklären wir hier. Doch zunächst wagen wir eine Betrachtung der Folgen, die Google for Jobs für den Arbeitsmarkt haben könnte.

google jobs beispiel 529x300

Google for Jobs ist keine eigene Stellenbörse

Wie schon erwähnt, ist Google for Jobs keine eigene Jobbörse, bei der Nutzer eigene Stellenangebote einstellen können. Google durchsucht lediglich Websites nach relevanten Stellenanzeigen und bildet sie für den Nutzer über den eigentlichen Suchergebnissen in einer eigenen Ansicht ab. In vielen Ländern ist Google for Jobs schon einige Jahre verfügbar, in Deutschland zögerte der Suchmaschinen-Riese bisher jedoch. Dies könnte mit den strengeren Datenschutzregularien in Europa und dem harten Durchgreifen der EU-Kommission zu tun haben.

Letztlich funktioniert Google for Jobs wie so viele Anwendungen: Im Austausch gegen Daten bekommt der Nutzer einen Service.  Denn die eigenen Stellenanzeigen werden nur ausgespielt, wenn sie auf der Website nach den technischen Vorgaben von Google auslesbar sind. Zu diesen Daten gehört beispielsweise auch das Gehalt, fehlt dies, wird die Anzeige von Google möglicherweise als weniger relevant nach hinten gestuft.

Wie reagieren die Stellenbörsen auf Google Jobs?

Interessant wird auch sein, wie sich die bisherigen Platzhirsche positionieren, denn auch von diesen will Google natürlich die erforderlichen Daten auswerten. So hat zum Beispiel Stepstone erklärt, man werde die eigenen Angebote nicht für Google öffnen. LinkedIn jedoch steht Google for Jobs offen gegenüber. Immerhin spielt Google hier nur den Vermittler und man muss sich immer noch zu eigentlichen Stellenanzeige durchklicken. Ist die gleiche Anzeige auf mehreren Plattformen aktiv, hat man die Möglichkeit auszuwählen.

Unternehmen, die Ihre eigenen Stellenanzeigen für Google für Jobs aufbereiten, können jedoch profitieren, denn sie können die größere Reichweite nutzen und eventuell zukünftig auf kostenpflichtige Anzeigen verzichten. Wie genau sich dieser Markt entwickeln wird, bleibt spannend. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Stellenanzeigen für Google for Jobs aufbereiten – Unsere Anleitung:

Schritt 1:

Die gewünschte Unterseite muss durch Google gecrawlt werden können. Die Unterseite darf nicht durch die robots.txt Datei oder einem Meta-Tag blockiert sein.

Schritt 2:

In den Hostlast-Einstellungen muss eine hohe Crawling-Frequenz zulässig sein.

Schritt 3:

Gewünschte Stellenausschreibung muss als HTML Unterseite in der Domain eingebunden sein. Nicht als PDF-Datei. Die Google Richtlinien müssen eingehalten werden.

Schritt 4:

Strukturierte Daten erstellen, testen und anschließend im Quellcode der gewünschten Unterseite implementieren.

Schritt 5:

Falls die Stellenausschreibung auf der Website unter verschiedenen URLs aufrufbar ist, muss ein Canonical Tag für die Original Seite angegeben werden.

Über die „lastmod“ Information in der XML Sitemap weiß die Suchmaschine, wann das Dokument zuletzt modifiziert wurde und wird dieses entsprechend crawlen.

Die strukturierten Daten für Google for Jobs

Damit die Unterseite einer Stellenanzeige von Google ausgelesen werden kann und in Google for Jobs integriert werden kann, muss diese mit Hilfe von strukturierten Daten gekennzeichnet werden. Die Suchmaschine soll für jede Information eine Kennzeichnung bekommen, damit diese eindeutig zugeordnet werden kann. Im Folgenden zeigen wir ein Beispiel, wie diese Kennzeichnung aussehen sollte:

google-for-jobs-anleitung-strukturierte-daten

Das bedeuten die Eigenschaften in der Kennzeichnung für Google for Jobs:

datePosted

Das Datum an dem die Stellenausschreibung veröffentlicht wurde. Dieses kann man regelmäßig aktualisieren.

description

Die komplette Stellenausschreibung im HTML Format

hiringOrganization

Name des Unternehmens ohne Standort

jobLocation

Der Standort an welchem der Mitarbeiter arbeiten wird.

Title

Der Jobtitel – zum Beispiel „Online-Marketing-Manager (m/w/d)

validThrough

Mit diesem Wert wird das Datum für eine Bewerbungsfrist angeben.

Empfohlene Eigenschaften

Diese Eigenschaften bieten die Möglichkeit, der Stellenanzeige weitere Informationen hinzuzufügen, um diese aufzuwerten. Dies macht sie für den Interessenten noch attraktiver.

baseSalary

Das tatsächliche Grundgehalt wie vom Arbeitgeber angegeben.

employmentType

Die Art der Stelle. Handelt es sich z.B. um Vollzeit, Teilzeit, Minijob oder Freiberufler

identifier

Die eindeutige Kennzeichnung für die einstellende Organisation für den Job (Firmenname und URL zur Stellenanzeige)

jobLocationType

Die Adresse des Standortes. Land, Stadt, Straße, Postleitzahl etc.

Google Testing-Tool für strukturierte Daten

Google bietet ein eigenes Tool an, um strukturierte Daten als Skript oder über die URL zu validieren:

https://search.google.com/structured-data/testing-tool

Habt Ihr noch Fragen zu Google for Jobs? Wie findet ihr den neuen Service?

Titelbild © Fotogestoeber – stock.adobe.com

Kommentare

[…] wir schon 2019 berichteten, ist Google mittlerweile auch im Bereich Stellenanzeigen auf dem Markt. Und wie: Fast über Nacht […]

Jahid hossain

Danke schön


Hast du eine Frage oder Meinung zum Artikel? Schreib uns gerne etwas in die Kommentare.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht

Jetzt den SEO-Küche-Newsletter abonnieren

Ähnliche Beiträge

7 Tipps gegen die Schreibblockade

  • christoph pawletko
  • von Christoph
  • 31.03.2023

So gelingt es, eine Schreibblockade zu überwinden Content ist King. Oft gehört und gelesen, doch es geht dabei nicht nur um Recherche, Keywords, Zielgruppen, etc., sondern am Ende auch um das Schreiben an sich. Doch was tun, wenn die Worte nicht fließen und die Finger nicht über die Tastatur fliegen? […]

Website Abmahnung

Das sind die 4 häufigsten Gründe für Abmahnungen bei Websites

  • Händlerbund
  • von Haendlerbund
  • 24.03.2023

Darum gibt es am häufigsten Abmahnungen bei Websites Abmahnungen für Websites sind ein allgegenwärtiges Thema im E-Commerce und können für Shop-Betreiber zu einer erheblichen finanziellen Belastung werden. Besonders häufig sind Abmahnungen im Bereich des Wettbewerbsrechts, aber auch Verstöße gegen das Marken- und Urheberrecht können zu Abmahnungen führen. Im Folgenden werden […]

Online eine Marke aufbauen: So geht’s

  • christoph pawletko
  • von Christoph
  • 17.03.2023

Darauf solltet ihr beim Markenaufbau achten Im Bereich Marketing wird das Wort „Marke“ häufig verwendet, sei es in Bezug auf führende Marken, Eigenmarken oder persönliche Marken. Doch was genau versteht man unter diesem Begriff im Geschäftsleben? Was zählt alles zur Marke und braucht man einen Experten, um eine Marke aufzubauen? […]

Erfolgsmessung Marketing titelbild

So geht Erfolgsmessung im Content Marketing

  • christoph pawletko
  • von Christoph
  • 10.03.2023

Alle Metriken und KPIs für Content Marketing Die Erfolgsmessung von (Content) Marketing-Maßnahmen ist eine wichtige Aufgabe für Unternehmen. Es gibt eine Vielzahl von Kennzahlen, die dafür herangezogen werden können, jedoch werden viele von ihnen nicht zielgerichtet eingesetzt und führen somit zu falschen Schlussfolgerungen oder sind zu wenig aussagekräftig. In der […]

Google Commerce Camp 2022 Titelbild

Recap: Die SEO-Küche beim Google Commerce Camp 2023

  • christoph pawletko
  • von Christoph
  • 03.03.2023

Zwei Tage voll mit praktischen Tipps für mehr Sichtbarkeit, Kunden & Umsatz Unter dem Motto „So landet man auf Platz 1 bei Google“ lud der Händlerbund auch dieses Jahr wieder Online-Händler zum Google Commerce Camp ein. Interessierte erfuhren am 01.03. und 02.03 an zwei randvollen Tagen in den verschiedensten Vorträgen […]

was weiß google über mich titelbild

Was weiß Google über mich?

  • christoph pawletko
  • von Christoph
  • 24.02.2023

So erfahrt ihr, was Google über euch speichert Google sammelt als Suchmaschine täglich Daten über Millionen Nutzer. Viele stellen sich daher die Frage „Was weiß Google über mich?“. Die einfachste Möglichkeit, diese Frage zu beantworten, ist sich einmal selbst zu googeln. Doch die damit einsehbaren Informationen sind noch lange nicht […]