Fake-Shops: So erkennt Ihr Betrüger Online Shops
Fake-Shops werden immer professioneller und es gibt immer mehr. Auf den ersten Blick lässt sich oft kaum noch erkennen, ob ein Online-Shop seriös oder auf Betrug aus ist. Gerade zu Weihnachten wittern Betrüger ihre Chance, denn jetzt kaufen oft auch im Internet unerfahrene Menschen online ein. Wir zeigen, worauf man beim Onlineshopping achten muss, und wie man Fake-Shops erkennt.
Fake-Shops erkennen
Wer bei einem Fake-Shop bestellt, erhält oft keine Ware, falsche Ware oder wird Opfer von Datendiebstahl. Hier hilft auch der Fake-Shop-Finder. Die Verbraucherzentrale hat dieses Tool entwickelt, um Shops auf bestimmt Merkmale zu prüfen. Natürlich kann jeder auch selbst auf bestimmte Dinge achten und so etwas mehr Sicherheit beim Onlineshopping bekommen. So vermeidet ihr viel Ärger und erspart euch Enttäuschungen beim Geschenke kaufen durch Fake-Shops. Allein im deutschsprachigen Internet wurden kürzlich 13.000 Fake-Shops gefunden, wie das ZDF dieses Jahr berichtete.
Darauf müsst Ihr achten:
Oft sehen Fake-Shops genauso aus wie echte Shops. Die Betrüger:innen kopieren hier teilweise echte Websites. Der Fake-Shop übernimmt professionelle Produktbilder und alle Inhalte, sogar Siegel werden kopiert. Oberflächlich betrachtet sind solche Fake-Shops oft nicht von seriösen Shops zu unterscheiden.
1. Vorsicht Verlockung bei niedrigen Preisen
Ein Indiz, dass es sich um einen Fake-Shop handelt, ist gleichzeitig auch die wirksamste Lockmethode: Die oft unschlagbar günstigen Preise. Besonders sehr beliebte Produkte werden deutlich günstiger als bei der Konkurrenz angeboten. Auch finden sich hier oft Artikel, die überall ausverkauft sind. Hier nutzen die Betreiber:innen von Fake-Shops auch die Funktionsweisen von Google und oft sogar bezahlte Anzeigen, damit Nutzer:innen auf die Angebote aufmerksam werden.
2. Bei der Internetadresse genau hingucken
In der Adresszeile des Browsers sieht man die URL, diese sieht bei Fake-Shops oft anders als beim Original aus. Endet eine Adresse zum Beispiel mit “.de.com” statt “.de”, solltet Ihr stutzig werden. Auch sollte die Adresse immer zum Inhalt der Seite passen und keine kryptischen Zeichen oder Wörter enthalten.
3. Unechte oder erfundene Gütesiegel
Viele Fake-Shops nutzen gefälschte Siegel und andere Trust-Elemente, um Vertrauen zu erzeugen. Oder es werden echte Siegel, wie zum Beispiel “Trusted Shops” genutzt, ohne das notwendige Zertifikat zu haben. Durch einen Klick auf das Siegel kann man prüfen, ob auf der Zertifikats-Homepage auch der Shop aufgeführt wird. Ohne den Link, ist es wahrscheinlich nicht echt.
4. Kundenbewertungen kritisch prüfen
Gibt es im Shop Kundenbewertungen? Sind diese durchweg positiv? Wird das Produkt auf anderen Shops anders bewertet? Dann sollte man die Bewertungen kritisch sehen, denn es handelt sich eventuell um einen Fake-Shop.
5. Nur unsichere Zahlungsweisen
In vielen Fake-Shops werden zu Beginn noch verschiedene Zahlungsarten aufgeführt. Kurz vor Abschluss der Bestellung ist dann aber nur noch Vorkasse per Überweisung verfügbar. Hier steigt das Risiko und man sollte misstrauisch sein.
6.Fake-Shops haben oft kein oder fehlerhafte AGB oder Impressum
Im Zweifel sollte man immer das Impressum und die AGB prüfen. Fake-Shops haben oft gar keine AGB oder kein Impressum oder Textbausteine in schlechtem Deutsch. Im Impressum sollten die Adresse, der Name des Vertretungsberechtigten und ein Verweis aufs Handelsregister enthalten sind. Dieser Eintrag lässt sich auch genauer prüfen.
Was tun, wenn ich bei einem Fake-Shop gekauft habe?
Wenn ihr bereits auf einen Fake-Shop gekauft habt, dann solltet ihr so schnell wie möglich aktiv werden und etwa bei eurer Bank die Zahlung stoppen.
Sichert alle Belege und Mails, die eure Zahlung und die Bestellung dokumentieren. Macht am besten auch Screenshots vom Fake-Shop, falls dieser verschwinden sollte.
Rein rechtlich handelt es sich bei dieser Masche um Betrug. Daher könnt ihr auch Strafanzeige bei der Polizei stellen und euch dort beraten lassen. In vielen Bundesländern hat die Polizei auch mittlerweile eine Online-Wache, über die dieser Vorgang gestartet werden kann.
Mehr Informationen findet ihr auch beim BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) auf der Themenseite Sicherheit beim Onlineshopping.
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