Datenschutz, Nachhaltigkeit, ethische Aspekte und KI sind Themen, die aktuell und in Zukunft von Bedeutung sein werden. Ebenso im Online-Marketing, denn dies zeigt sich an den inspirierenden Marketing-Trends für 2025. Wir stellen Ihnen einige dieser Trends vor und geben Ihnen einen Einblick, was Sie in Ihre Marketing-Strategie und den Workflow integrieren können und sollten.
Trend 1: Social Commerce und Live-Shopping
Der Bereich E-Commerce entwickelt sich stetig weiter, daher sind in diesem Bereich einige neue Formate erkennbar. Immer mehr Plattformen verkaufen Ihre Produkte über soziale Medien, denn der sogenannte Social Commerce bleibt ein zentraler Umsatztreiber im Jahr 2025. Soziale Netzwerke wie TikTok, Instagram und Pinterest entwickeln innovative Tools für den Verkauf bzw. Einkauf über die App. Influencer und Content Creator gestalten aktiv ihre Verkaufsstrategie und erreichen die Zielgruppe direkter.
Nicht nur Social Commerce spielt eine entscheidende Rolle im Jahr 2025, auch Live-shopping ist beliebt. Es erinnert an das frühere Teleshopping, der Verkauf wird aber über eine Webseite oder soziale Netzwerke getätigt. Beim Live-Shopping kann ein Unternehmen seine Produkte besser präsentieren und detaillierte Informationen bereitstellen. Dies ersetzt die fehlende Beratung im E-Commerce. Livestream-Shopping erreichte bereits 2024 weltweit ein Marktvolumen in Milliardenhöhe. Allein in China waren es 450 Milliarden US-Dollar.
Trend 2: Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR)
Ferner eröffnen sich im E-Commerce weitere Chancen durch die Nutzung von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Bekannt ist die Verwendung dieser virtuellen Features vor allem aus dem Bereich Einrichtungsdesign und von Amazon. Hierbei hat man als Kunde die Möglichkeit Einrichtungsgegenstände aus dem Online-Shop virtuell in den eigenen Räumlichkeiten zu platzieren, Kleidungsstücke virtuell anzuprobieren oder Make-up virtuell zu testen. Es ist nachgewiesen, dass Käufer eine höhere Bereitschaft zeigen, diese Produkte zu kaufen, wenn sie diese vorab virtuell testen konnten. Durch eine authentische Präsentation und interaktive Tools fühlen sich Käufer stärker angesprochen.
Trend 3: Video- und Audio-Content
User möchten Informationen schnell, leicht und verständlich präsentiert bekommen. Videos bieten hierfür eine gute Möglichkeit, da sie neben Texten eine visuelle Unterstützung bieten. Zudem können die Inhalte informativ und unterhaltsam zugleich sein. Dadurch können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf unkomplizierte Weise und mit einer emotionalen Verbindung zu potenziellen Käufern vorstellen. Vor allem Kurzvideos werden im Jahr 2025 als Format im Online-Marketing besonders beliebt sein. Wie das Social Commerce über soziale Kanäle zeigt, sind Kurzvideos hilfreich, um Produkte zu verkaufen. Aber auch die Integration von Videos in E-Mail-Kampagnen und Websites wird das Engagement steigern. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig, denn Händler können Tutorials, Produktvorstellungen, Behind-the-Scene-Vorstellungen und Kundenbewertungen nutzen. Somit kann ein Unternehmen seiner Zielgruppe die Botschaft auf kreative und interessante Weise vermitteln. Zudem sind komplexe Inhalte durch kreatives Storytelling leichter verständlich.
Ebenso boomen spezifische Audioformate wie Podcasts, Audiobücher und interaktive Audiowerbung. In diesem Zusammenhang spielt auch die Optimierung für Voice Searches eine wichtige Rolle. Unternehmen können Marken-Podcasts für ihren Expertenstatus aufbauen, Inhalte auf Sprachsuchen optimieren (Voice SEO) und personalisierte Audiowerbung schalten. Audioinhalte schaffen persönliche Verbindungen zur Zielgruppe und ermöglichen somit eine langfristige Kundenbindung.
Trend 4: Hyperpersonalisierung
Bei der Hyperpersonalisierung geht es darum, eine Marketingbotschaft so individuell wie möglich auf die Zielgruppe anzupassen. Die Daten, die im digitalen Marketing anhand der Customer Journey gewonnen werden, muss man für die Personalisierung nutzen. Hierbei gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Marketing Automation, personalisierte Inhalte, Produkte, Newsletter, E-Mail-Marketing und vieles mehr. Mithilfe der Nutzerdatenanalyse können Unternehmen personalisierte Empfehlungen, Angebote und Inhalte erstellen, die perfekt auf die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe abstimmbar sind. Besonders Plattformen wie Netflix, Amazon oder Storytel schlagen maßgeschneiderte Inhalte bzw. Produkte auf Basis des bisherigen Nutzerverhaltens vor. Aber auch Fluglinien und Hotelbuchungsplattformen haben das Prinzip längst entdeckt und nutzen es, um Kunden für sie interessante Inhalte zu präsentieren.
Trend 5: KI und Automatisierung
Der wohl am stärksten wahrnehmbare Trend für 2025 ist die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), die auch im Digital Marketing mehr und mehr Bedeutung erlangt. Bereits letztes Jahr zeigte sich, dass immer mehr Unternehmen KI-Tools in ihre Arbeitsprozesse integrieren. Die Verwendung von KI kann für eine personalisierte Kundenerfahrung sorgen, d.h. KI-Tools können große Datenmengen analysieren und auf deren Grundlage Kundenprofile erstellen. Anhand dieser Profile können Unternehmen wiederum maßgeschneiderte Marketingkampagnen entwickeln. Außerdem bieten komplexe Datenanalysen detaillierte Einblicke in die Präferenzen der Zielgruppe. Durch die Analyse von Daten können KI-Tools aber auch Einblicke in Markttrends, Nutzerverhalten und Effektivität von Marketingstrategien erhalten. Unternehmen haben somit die Möglichkeit, fundiertere Entscheidungen zu treffen.
Ferner unterstützt KI bei der Automatisierung von Prozessen und sorgt für eine Effizienzsteigerung. KI-Systeme können zeitaufwendige und immer wiederkehrende Aufgaben automatisieren. KI gesteuerte Chatbots und virtuelle Assistenten können 24/7 einen Kundenservice anbieten. Auch bei der Content-Erstellung und Optimierung kann KI behilflich sein – vom Brainstorming über die Erstellung bis hin zur Optimierung der Inhalte. Tools wie ChatGPT und DALL-E helfen Unternehmen, Inhalte schneller, kreativer und effizienter zu generieren. Dabei ist es allerdings wichtig, dass man künstliche Intelligenz bei der Content-Erstellung lediglich als Unterstützung nutzt.
Trend 6: Nachhaltigkeit und ethische Aspekte
Soziale und ökologische Verantwortung sowie ethische Geschäftspraktiken haben in den letzten Jahren an Bedeutung erlangt. Ebenso darf man im Online-Marketing diese Faktoren, Klima- und Umweltschutz, Fairtrade und Ressourcenschonung nicht einfach ignorieren, denn viele Verbraucher treffen Kaufentscheidungen bewusster. Entscheidend ist dabei, dass Unternehmen beim ethischen Marketing ihre Brand Mission und ihre Werte in den Fokus stellen. Dabei sollten die Aspekte Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung nicht nur kommuniziert, sondern auch praktiziert werden. Besonders wichtig ist in diesem Bereich vor allem die Transparenz und Authentizität. Verbraucher hinterfragen Marken kritischer und fordern daher Verantwortung. Oberflächliche Greenwashing-Taktiken werden hierbei kontraproduktiv sein und nach hinten losgehen – Shitstorms und Boykotte sind die Konsequenz.
Trend 7: Datenschutz
Da Kriminelle mit sensiblen Daten viel Schindluder treiben können, sind Verbraucher immer vorsichtiger im Umgang mit ihren Daten. Deswegen spielt Datenschutz auch im Online-Marketing in Zukunft eine noch größere Rolle als zuvor. Ebenso haben Datenschutzgesetze wie die DSGVO die Erwartungen und Ansprüche der Unternehmen verändert. Demgegenüber fordern Verbraucher mehr Transparenz bezüglich der Verarbeitung und Speicherung ihrer Daten. Sie trauen vor allem Unternehmen, die gewissenhaft mit ihren Daten umgehen und Datenschutzrichtlinien kommunizieren.
Zudem stehen Unternehmen durch das Ausbleiben der Third-Party-Cookies vor neuen Herausforderungen und müssen neue Methoden finden, um Daten zu sammeln. Im Fokus stehen dabei vor allem First-Party- und Zero-Party-Daten. First- und Zero-Party-Daten sind eigene Datenquellen und freiwillig bereitgestellte Informationen, die Unternehmen für ihre Marketingkampagnen nutzen können.
Trend 8: Social Media und ChatGPT
Der Social-Commerce-Trend zeigt bereits, wie wichtig Social Media auch in Zukunft für eine erfolgreiche Online-Marketing-Strategie sein wird. Letztes Jahr nutzten weltweit 5,04 Milliarden User soziale Netzwerke. Social Media ist für Unternehmen wichtig, um mehr Sichtbarkeit zu erhalten und Traffic zu generieren. Soziale Netzwerke sind ein wichtiges Werkzeug, um die Reichweite zu erhöhen und das SEO zu verbessern. Qualitativ hochwertiger Content ist auch für Suchmaschinen interessant, da die Inhalte meist informativ, unterhaltsam und visuell ansprechend sind. Nutzer teilen, kommentieren und liken diesen Content, was den Suchmaschinen wiederum Relevanz und Qualität signalisiert.
Darüber hinaus wird Social Media und ChatGPT immer häufiger als Suchmaschine genutzt, um Produkte, Informationen, Dienstleistungen und Orte zu finden. Studien haben belegt, dass bereits 40 % der User unter 25 Jahren soziale Netzwerke als primäre Suche nutzen. Aber auch ChatGPT wird immer häufiger genutzt, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Perplexity, ChatGPT, Copilot und Gemini liefern spezifische Antworten auf die Fragen der User und sind meist effizienter als Suchmaschinen. ChatGPT kann große Datenmengen in kurzer Zeit durchsuchen und die Informationen filtern, was dem User wiederum langes Suchen auf verschiedenen Webseiten erspart.
Trend 9: Community-First-Ansatz
Durch die Einschränkungen für Third-Party-Cookies ist der Aufbau von engagierten Communitys immer wichtiger. Sie erlangen mehr Bedeutung als klassische Werbung, denn potenzielle Käufer suchen den direkten Kontakt zu Marken und Unternehmen. Für Online-Händler ist dies vorteilhaft, da es das Vertrauen stärkt und für längere Kundenbindung sorgt. Durch die Veröffentlichung von wertvollen und relevanten Inhalten und den direkten Kundendialog können Unternehmen gemäß de, Community-First-Ansatz eine starke Gemeinschaft aufbauen. Eine engagierte und loyale Community steigert den Umsatz und fungiert als Multiplikator für Ihre Werbebotschaft, da Community-Mitglieder Inhalte teilen und weiterempfehlen.
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