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MSN Microsoft Network


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Was ist MSN?

MSN (Microsoft Network) ist ein von Microsoft betriebenes Webportal, das Nachrichten präsentiert und gleichzeitig viele von Microsoft bereitgestellte Dienste verknüpft. Im Laufe der Jahre hat MSN zwar Nutzer verloren, heute ist die Webseite aber noch immer eines der größten Webportale neben Seiten wie Yahoo! oder AOL.

Der Aufbau von MSN

Die Startseite des Dienstes ist ein News-Aggregator, der Nachrichten von diversen unterschiedlichen Quellen erhält und diese nach Kategorien ordnet. Nutzer können somit beispielsweise News aus Sport, Politik, Wirtschaft oder Unterhaltung lesen. Weiterhin ist MSN eng mit vielen Diensten von Microsoft verknüpft.

Direkt auf der Startseite stehen Links bereit zu (Web-)Anwendungen wie Outlook oder Office. Wer mag, öffnet von dort aus auch den Microsoft Store und lädt Apps herunter. Anwender, die OneDrive als Cloud-Speicher suchen oder Notizen mit OneNote schreiben, bekommen darauf Zugriff direkt von dieser Webseite. Ein Google Maps-ähnlicher Kartendienst, dessen Kartenmaterial von Bing übernommen wird, befindet sich ebenfalls an Bord.

Ein Kernstück von MSN ist außerdem die Suchmaschine. Sie nutzt wenig überraschend, Microsoft Bing als Grundlage und liefert Ergebnisse mit derselben Zuverlässigkeit aus wie die eigentliche Suchmaschine. Da das Microsoft Network vor allem in den USA noch sehr populär ist, trägt die Startseite somit ebenfalls zu einem großen Teil des recht beachtlichen Marktanteils der Suchmaschine in den Vereinigten Staaten bei.

Wer nutzt MSN?

Das Portal richtet sich heute vor allem an Menschen, die zahlreiche Nachrichten aus aller Welt gebündelt an einem Ort erleben möchten. Der Besuch der Webseite lohnt sich außerdem für Personen, die viele Dienste von Microsoft verwenden und dafür keine separaten Lesezeichen anlegen wollen. Portale dieser Art sind daher bei bestimmten Zielgruppen, die weniger internetaffin sind und gerne alle Informationen auf einmal an einem Ort abrufen, populär.

Indirekt kommen außerdem vor allem auf dem PC und Notebooks mit Windows 10 viele Menschen mit MSN in Kontakt. Die Startseite von Microsoft Edge zeigt Nachrichten an, die direkt von MSN übernommen werden. Damit nutzen sehr viele Personen den Dienst, ohne es zu wissen. Aktuell ist die Webseite in 29 Sprachen verfügbar und wird in 42 verschiedenen Ländern angeboten. Um das Portal auch im mobilen Zeitalter noch relevant zu halten, existieren Apps sowohl für iOS als auch Android, die weiterhin gepflegt und mit Updates versorgt werden.

Werbefinanziert oder kostenpflichtig?

Viele der Dienste, die in Microsoft Network eingebunden sind, verlangen vom Nutzer keine Gebühr. Diese sind werbefinanziert – wie etwa die Startseite selbst. Auch Outlook.com ist ein kostenloser E-Mail-Dienst, der aus dem ursprünglichen Hotmail entstand und einen automatischen Schutz gegen Spam bietet. Andere mit MSN verknüpfte Dienste können Kosten verursachen – wie etwa Office, das sowohl in einer kostenlosen Webvariante als auch als kostenpflichtiges Abonnement mit größerem Funktionsumfang erhältlich ist. Viele Apps, die im Microsoft Store erhältlich sind, verlangen ebenfalls nach einer Gebühr, genauso wie OneDrive, dessen Speicherplatz nur bis zu einem gewissen Punkt kostenlos ist.

Entkoppelung von Windows und dem Microsoft Network

Auf Kritik stieß Microsoft durch die zu aggressive Integration von MSN in Windows XP und Windows Vista. Zahlreiche Beispiele untermauern dies:

– Der Internet Explorer, der damals im Internet annähernd ein Monopol erreichte, war mit vielen Links zu MSN-Diensten in den Favoriten angereichert und präsentierte die Webseite auch standardmäßig als Startseite.

– Bei der Nutzung von Outlook Express wurden Nutzer darauf hingewiesen, dass sie sich ein Hotmail-Konto anlegen sollten.

– MSN Music und Games waren eng mit vielen Funktionen, die Musik und Spiele in Windows betreffen, verbunden.

Zwar konnten Nutzer diese Verknüpfungen und Angebote ignorieren oder entfernen, doch ging vielen Nutzern das Verhalten des Unternehmens dennoch zu weit. Mit Windows 7 korrigierte Microsoft daher den Kurs und entfernte viele der unliebsamen Verknüpfungen. Dies geschah wahrscheinlich auch auf rechtlichen Druck, da Rufe nach unlauterem Wettbewerb und der Ausnutzung der annähernden Monopolstellung lauter wurden. Da sich Microsoft heute im gesunden Wettbewerb mit Android und iOS befindet, gibt es an dieser Stelle für den Konzern nichts mehr zu befürchten.

Onlinemarketing mit MSN

Für bestimmte Webseiten kann MSN als Werkzeug für das Onlinemarketing genutzt werden. Unternehmen können Werbeanzeigen kaufen, die auf der Startseite präsentiert werden und so ihrem Content zu mehr Verbreitung und Relevanz verhelfen. Da Microsoft diese Werbung auch in vielen anderen Kanälen präsentieren kann – wie Outlook.com, Xbox oder direkt im Windows-Betriebssystem, falls Nutzer dies zulassen -, ist es leicht, die gewünschte Zielgruppe zu erreichen.

Nach eigenen Aussagen erreicht Microsoft mit Outlook.com 225 Millionen Nutzer sowohl auf Desktop-Umgebungen als auch mobilen Geräten. Der Xbox-Dienst kommt noch einmal auf ungefähr 63 Millionen Nutzer. Werbetreibende, die sich diese Plattformen aussuchen, können also mit einer Vielzahl potenzieller Personen aus ihrer Zielgruppe rechnen.

Der MSN Messenger

2003 veröffentlichte Microsoft den MSN Messenger, der mit damals populären Instant Messengern wie ICQ konkurrierte und schnell Beliebtheit fand. Später wurde der Dienst umbenannt in Windows Live Messenger. Seit 2013 ist auch dieser Messenger nicht mehr vorhanden, da Microsoft kurze Zeit vorher Skype kaufte. Nutzer wurden daraufhin zu Skype migriert und die Entwicklung von MSN bzw. Windows Live Messenger wurde später eingestellt. Der Geist des Messengers lebt damit in dem vor allen im beruflichen Umfeld noch immer gefragten Skype weiter.

Quellenangaben

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