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Neue Twitter-Konkurrenz „Threads“ und wie du dich auch in Deutschland anmelden kannst.

  • Oliver Lindner / Gründer und Geschäftsführer


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Threads Logo

Der von Elon Musk geführte Kurznachrichtendienst Twitter sieht sich einem neuen Konkurrenten gegenüber. Der Facebook-Konzern Meta hat in der Nacht die Einführung seiner App „Threads“ in über 100 Ländern bekannt gegeben. Bedauerlicherweise sind Deutschland und andere EU-Staaten nicht unter den Startländern, und es bleibt unklar, wie schnell sich diese Situation ändern wird. Meta verweist auf noch offene regulatorische Fragen als Grund für die Nichtverfügbarkeit. Meta betont jedoch, dass es fortlaufend prüfen wird, ob eine Einführung der App auch in Europa möglich ist.

Unterschiede zwischen Threads und Twitter

Anmeldung ohne andere Apps

Twitter: ja
Threads: nein

Um sich bei Threads anzumelden, ist ein Instagram-Konto zwingend erforderlich. Während des Einrichtungsprozesses des Threads-Kontos werden die Nutzer aufgefordert, das gewünschte Instagram-Konto auszuwählen, über das sie sich anmelden möchten. Diese enge Verknüpfung mit Instagram kann sich für Meta, das Unternehmen hinter Threads, als problematisch erweisen, da dadurch der Zugang zur Benutzerbasis auf die bestehenden Instagram-Nutzer beschränkt wird.

Im Gegensatz dazu erfordert Twitter keine solche Voraussetzung. Es handelt sich um eine eigenständige Plattform, bei der sich Benutzer direkt anmelden können, ohne ein vorheriges Instagram-Konto zu besitzen oder auszuwählen. Diese Unabhängigkeit von anderen Plattformen ermöglicht es Twitter, eine größere Bandbreite an Benutzern anzuziehen und potenziell mehr Nutzer anzusprechen.

Maximale Zeichenanzahl

Twitter: 280 Zeichen
Threads: 500 Zeichen

Der Reiz dieser beiden Mikroblogging-Apps liegt in der charakteristischen Begrenzung der Zeichenanzahl. Durch diese Beschränkung wird jeder einzelne Buchstabe zu einem wertvollen Gut, das sorgfältig gewählt werden muss. Twitter erlaubt maximal 280 Zeichen pro Beitrag. Wenn diese Grenze überschritten wird, müssen Nutzer entweder einen weiteren Beitrag im selben Thread verfassen oder einen neuen Thread starten, um ihre Botschaft vollständig auszudrücken.

Im Gegensatz dazu bietet Threads eine großzügigere Zeichenbeschränkung von 500 Zeichen. Dies eröffnet den Nutzern einen größeren Spielraum, um sich über Metas Kreation ausführlicher auszudrücken als in Musks App. Mit dieser erhöhten Zeichenanzahl können Nutzer komplexe Informationen, detaillierte Gedanken oder ausführlichere Inhalte teilen, ohne aufgrund von Zeichenbegrenzungen eingeschränkt zu sein. Diese erweiterte Grenze ermöglicht eine umfangreichere Kommunikation und trägt zur Vielseitigkeit der Threads-Plattform bei.

Hashtags

Twitter: ja
Threads: nein

Der Umfang der Suchfunktionen in Threads und Twitter weist deutliche Unterschiede auf, wobei Twitter derzeit fortschrittlichere Suchmöglichkeiten bietet. Auf Twitter können Nutzer nicht nur nach Konten suchen, sondern auch nach Hashtags und Tweets. Diese erweiterten Suchfunktionen ermöglichen es den Nutzern, gezielt nach bestimmten Themen, Trends oder Inhalten zu suchen und so relevante Beiträge zu finden.

Im Gegensatz dazu ist die Suchfunktion in Threads auf die Suche nach Konten beschränkt. Dies bedeutet, dass der Anwendungsbereich im Vergleich zu seinem Konkurrenten deutlich eingeschränkt ist. Nutzer können in Threads lediglich nach bestimmten Benutzerkonten suchen, was die Vielseitigkeit der Suchmöglichkeiten einschränkt und die Entdeckung neuer Inhalte oder Trends erschwert.

Die Unterschiede in den Suchfunktionen spiegeln die unterschiedlichen Schwerpunkte und Entwicklungsstände der beiden Plattformen wider. Während Twitter den Nutzern eine umfassendere und vielseitigere Sucherfahrung bietet, steht bei Threads die Fokussierung auf die Kontoinformationen im Vordergrund.

Videos

Twitter: 2:20 Minuten
Threads: 5 Minuten

Im gegenwärtig von Videos dominierten Internet ist deutlich erkennbar, dass Threads in Bezug auf Videouploads einen erheblichen Vorsprung aufweist. Diese Plattform ermöglicht das Hochladen von Videos mit einer Dauer von bis zu 5 Minuten, während Twitter lediglich 2 Minuten und 20 Sekunden erlaubt. Diese bedeutende Diskrepanz kann für Nutzer, die regelmäßig Videos teilen, ein entscheidender Faktor sein.

Die längere Videodauer in Threads eröffnet den Nutzern erweiterte Möglichkeiten, um Inhalte in Form von längeren Videos zu präsentieren. Dies ist besonders relevant für Nutzer, die ausführlichere Tutorials, Präsentationen, Vorträge oder andere videobasierte Inhalte teilen möchten. Durch die großzügigere Zeitbeschränkung können sie ihre Botschaften umfassender vermitteln und eine detailliertere Darstellung erreichen.

Im Gegensatz dazu bietet Twitter eine begrenztere Videodauer, was Nutzer dazu zwingt, ihre Inhalte auf kürzere Segmente zu komprimieren. Dies kann Einschränkungen mit sich bringen, insbesondere wenn es darum geht, komplexe Informationen oder umfangreichere Inhalte zu vermitteln. Nutzer, die Videos als Hauptmedium nutzen, werden daher von der längeren Videodauer in Threads profitieren und ihre Inhalte ausführlicher präsentieren können.

Twitter: ja
Threads: nein

Die Funktion, über wichtige Neuigkeiten und Updates informiert zu werden, bleibt bei Twitter das Flaggschiff, da sie von den Nutzern am häufigsten genutzt wird. Im Gegensatz dazu fehlt in Threads eine vergleichbare Funktion. Innerhalb der App gibt es keine dedizierte Registerkarte, die Nutzer über aktuelle Geschehnisse informiert. Die einzige Möglichkeit, „was gerade los ist“ herauszufinden, besteht darin, den Feed zu durchscrollen und von den Seiten zu lernen, denen Nutzer bereits folgen. Alternativ können sie auf zufällig angezeigte Inhalte stoßen, ähnlich wie es bei der bekannten Plattform Instagram der Fall ist.

Die fehlende Funktion zur gezielten Information über aktuelle Geschehnisse und Updates kann in Threads als Nachteil angesehen werden. Nutzer sind auf das manuelle Durchsuchen des Feeds und das Entdecken von Inhalten angewiesen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Dies kann zu einer gewissen Einschränkung führen, da relevante Informationen möglicherweise übersehen werden oder die Nutzer ihre Zeit mit der Suche nach relevanten Inhalten verbringen müssen.

Twitter hingegen bietet eine dedizierte Funktion zur Anzeige von aktuellen Neuigkeiten und Updates, die es den Nutzern ermöglicht, gezielt nach relevanten Inhalten zu suchen und diese auf einen Blick zu erfassen. Dies erleichtert es den Nutzern, mit den neuesten Entwicklungen und Diskussionen Schritt zu halten.

Direktnachrichten

Twitter: ja
Threads: nein

Die direkte Kommunikation mit Followern zählt zu den wesentlichen Funktionen in sozialen Medien, weshalb von jeder Plattform erwartet wird, eine Messaging-Funktion anzubieten. Bedauerlicherweise ist eine solche Funktion derzeit in Threads nicht verfügbar, im Gegensatz zu Twitter. Nutzer haben lediglich die Möglichkeit, über Kommentare miteinander zu interagieren.

Die fehlende Messaging-Funktion in Threads beschränkt die direkte und private Kommunikation zwischen Benutzern. Es besteht lediglich die Möglichkeit, öffentlich sichtbare Kommentare zu hinterlassen, um auf Beiträge zu reagieren oder Gedanken auszutauschen. Dies kann eine Einschränkung darstellen, insbesondere für Nutzer, die vertrauliche oder persönliche Unterhaltungen mit ihren Followern führen möchten.

Im Vergleich dazu ermöglicht Twitter eine direkte Kommunikation über eine integrierte Messaging-Funktion. Benutzer können private Nachrichten austauschen und individuelle Unterhaltungen führen, unabhängig von öffentlichen Beiträgen oder Kommentaren. Diese Funktion erleichtert eine persönlichere und vertraulichere Kommunikation zwischen den Nutzern.

Die fehlende Messaging-Funktion in Threads kann daher als Manko angesehen werden, da sie die Möglichkeiten der direkten Kommunikation und des Austauschs zwischen Benutzern einschränkt.

Account löschen

Twitter: ja
Threads: ja ABER nur wenn gleichzeitg des Instagram-Konto gelöscht wird

Um Ihr Threads-Konto zu löschen, ist es erforderlich, auch Ihr damit verknüpftes Instagram-Konto zu löschen. Diese Verknüpfung besteht, da Threads das Instagram-Konto als primäre Anmeldeinformationen nutzt. Durch die Löschung des Instagram-Kontos wird automatisch auch das Threads-Konto unwiderruflich entfernt.

Im Gegensatz dazu bietet Twitter einen einfacheren Prozess zur Löschung eines Kontos. Um ein Twitter-Konto zu löschen, müssen Sie es zunächst deaktivieren. Nach der Deaktivierung wird das Konto für einen Zeitraum von 30 Tagen aufbewahrt. Innerhalb dieser Frist haben Sie die Möglichkeit, Ihr Konto wieder zu aktivieren, falls Sie Ihre Entscheidung überdenken. Wenn jedoch das Konto nicht innerhalb dieser Zeitspanne reaktiviert wird, erfolgt die dauerhafte Löschung des Twitter-Kontos.

Diese Vorgehensweise bei Twitter ermöglicht es den Nutzern, eine Kontolöschung zu überdenken und bietet eine gewisse Frist zur Wiederherstellung des Kontos, falls gewünscht. Es ist wichtig zu beachten, dass die endgültige Löschung des Kontos nach Ablauf der 30-Tage-Frist erfolgt.

So meldest du dich in Deutschland bei Threads auf dem iPhone an

Öffne ein Inkognitofenster (Chrome) und besuche die Website apple.com. Hier erstellst du eine neue Apple-ID. Wähle als Region die USA aus und erstelle einen neuen Account. Die Telefonnummer kann die bisher genutzte sein und wird zur SMS-Verifizierung benötigt.

Gehe nun zum App-Store (nicht zu den Systemeinstellungen), tippe oben rechts auf deinen Account (oder, dein Profilbild) scrolle ganz nach unten und wähle „Abmelden“. Melde dich jetzt mit deinem neuen US-Account an, suche nach der Threads-App im App Store und starte den Download.

Beim ersten Download werden Adressdaten in den USA benötigt. Starte nun den Download erneut und die App wird jetzt heruntergeladen. Melde dich jetzt wieder aus dem App-Store ab und logge dich mit deiner alten Apple-ID ein. Jetzt kannst du die Threads-App starten.

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