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Die .htaccess-Datei – Wichtiger Bestandteil zur einfachen Aussteuerung einer Seite

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Unsere Tipps für den Umgang mit der .htaccess

Die htaccess steht für hypertext access und ist eine einfache Textdatei, die innerhalb des Servers eingebunden werden kann und dient zur besseren Steuerung einer Internetseite.

Die .htaccess gilt als die Steuerungsdatei für den Webserver. Da die eigentliche Konfigurationsdatei, httpd.conf., keine direkte Bearbeitungsmöglichkeiten bietet, lässt sich eine Bearbeitung nur mithilfe der .htaccess durchführen. Mit ihr kann die httpd.conf. indirekt bearbeitet werden, wobei die .htaccess-Datei die Möglichkeiten des Umschreibens bietet.

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Gültigkeit der htaccess für verschiedene Webserver

Auch wenn die .htaccess-Datei meist im Zusammenhang der Serversteuerung genannt wird, so ist ihre allgemeine Gültigkeit beschränkt.

Dies liegt darin begründet, dass die Datei nur innerhalb des Apache Server Unterstützung findet.

Auch wenn dieser Server, je nach Quellenlage, zu den meistgenutzten Webservern im Internet zählt, so gilt, dass eine Steuerungsmöglichkeit über die .htaccess auch nur für diesen Server möglich ist. Alle weiteren Webserver von z.B. Microsoft, Google, nginx unterliegen einer anderen Steuerung und sind von den folgenden Ausführungen ausgenommen.

Funktionsweise einer htaccess

Wie bereits beschrieben, ermöglicht die htaccess die indirekte Steuerung der httpd.conf.

Die Einstellungen und Funktionsweisen des Webservers bewirken, dass bei jedem Zugriff auf die Seite der Webserver die eingebundene htaccess komplett von oben nach unten neu überprüft. Dies gilt auch für alle Teilbereiche der Seite, d.h. besteht die Seite z.B. aus 10 HTML Dateien, 5 Bildern und 3CSS Dateien, so wird jedes einzelne Element mittels der htaccess bei jedem Seitenaufruf geprüft. Dies kann zu geringen Pagespeed-Verlusten der Seiten führen, ist aber eher zu vernachlässigen.

Aufgrund der dadurch direkten Wirksamkeit aller Eintragungen, sind alle Anpassungen und Änderungen, die in der htaccess hinterlegt werden, beim nächsten Seitenaufruf unmittelbar gültig.

Diese unmittelbare Wirksamkeit hat zum einen den Vorteil, dass alle vorgenommen Eintragungen ohne zeitlichen Verzug übernommen werden.

Jedoch liegt hier auch eine große Gefahr: Kommt es zu fehlerhaften Eintragungen, so haben diese sofortige Auswirkung auf die Performance bzw. Abrufbarkeit der Seite.

Wo liegt die htaccess-Datei bzw. wo wird sie eigebunden

Die htaccess liegt im Serververzeichnis, welches mithilfe einer Server-Software und mittels FTP-Zugang (File Transfer Protokoll) aufgerufen werden kann. Liegt die Seite auf einem eigenen Server, so kann die htaccess direkt hier bearbeitet werden.

Ist noch keine htaccess-Datei vorhanden, so kann mit einem Texteditor eine erstellt und direkt in das Serververzeichnis kopiert werden (dies gilt für den Zugang per FTP):

Wichtig zu beachten:

Bei der Benennung der Datei ist es essentiell, dass die Datei mit „.htaccess“ benannt wird. Nur so erkennt der Server die Datei und kann sie ausführen.

Die genaue Ordnerstruktur ist je Seite leicht verschieden, jedoch gibt es folgende Regeln, die eine dauerhafte Gültigkeit haben:

  1. Eine htaccess gilt nur für das Verzeichnis, in dem sie hinterlegt ist, und für alle darin enthaltenen Unterverzeichnisse (Ausnahme siehe Punkt 3).
  2. Soll die gesamte Seite durch die htaccess erfasst werden, so muss diese im Root-Verzeichnis (htdocs) hinterlegt werden.
  3. Werden mehrere htaccess-Dateien in einzelne aufbauende Verzeichnisse hinterlegt, so gilt die entsprechende htaccess im jeweiligen Verzeichnis.

Z.B.: Ein Verzeichnis hat eine htaccess (1) hinterlegt. In diesem Verzeichnis befinden sich ein Unterverzeichnis mit einer weiteren htaccess (2). Für das Unterverzeichnis gilt nun htaccess (2), da diese htaccess (2) die Informationen aus htaccess (1) überschreibt.

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Wichtigste Funktionen der htaccess im Bereich Onpage-Optimierung (SEO)

Durch die htaccess als Konfigurationsdatei ist es möglich eine Vielzahl an sogenannten Regeln zu implementieren, die sich sofort auf die Seite auswirken.

Das Angebot an möglichen Anwendungen ist dabei umfangreich und reicht von einfachen Weiterleitungsfunktionen bis zu tiefergehenden Inhalten, wie der Hinterlegung alternativer Inhalte.

Folgend die wichtigsten Regeln für die regelmäßige Arbeit mit der htaccess im Bereich Onpage:

Einrichten von Weiterleitungen

Für das Einrichten von Weiterleitungen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten innerhalb der htaccess. Zum einen den sogenannten mod_alias. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit per einfacher Weiterleitung von einer URL auf eine andere URL umzuleiten. Dies kann im Bereich eines Shopsystems sinnvoll sein. Läuft ein Produkt aus, besitzt jedoch einen direkten Nachfolger, der auch auf Lager ist, so kann ggf. per mod_alias direkt auf diesen Nachfolger weitergeleitet werden.

Eine weitere Möglichkeit ist das Modul Rewrite. Dieses ist umfangreicher und in der Lage, eine größere Regelvielfalt wiederzugeben.

Einige oft genutzt Umleitungsarten im Bereich Onpage:

  • Einrichtung einer Weiterleitung bei Seitenumzug à URL-Inhalt wird vollständig an neue URL weitergeleitet
  • Einrichtung einer Weiterleitung aller URLs mit „www“ auf die Version ohne „www“ (Vermeidung doppelter Inhalte)
  • Umleitung einer Seite von HTTP auf HTTPS

Weiterleitungen bilden für den Bereich Onpage die häufigste Verwendung der htaccess. Vor allem bei einem Seitenumzug und der damit verbundenen URL-Weitergabe stellt das korrekte Setzen passender Weiterleitungen einen wichtigen Bestandteil dar, damit möglichst vorhandene Rankings übernommen werden.

Erstellen und einfügen einer 404-Fehlerseite

Eine weitere effektive Nutzung der htaccess ist die Einrichtung einer 404-Fehlerseite zur Kenntlichmachung für den Nutzer/Suchmaschine, dass die Seite/Produkt/etc. nicht mehr aufrufbar ist (Individualisieren der Fehlerseite durch Eintragungen in htaccess möglich).

Passwortschutz und Zugriffssteuerung per htaccess

Weniger genutzt, jedoch effektiv bei der direkten Zugriffssteuerung, ist die Serversperrung per IP-Adresse oder auch ganzer IP-Bereiche. Ähnlich, jedoch anders in der Vorgehensweise ist die Nutzung eines Passwortschutzes. Hiermit lassen sich Seiteninhalte vor bestimmten Nutzergruppen, wie auch Suchmaschinencrawlern, verbergen. Beides lässt sich in wenigen Schritten in die htaccess implementieren.

Was gilt es zu beachten bei der Arbeit mit der htaccess?

Beim Umgang mit der .htaccess ist stets Vorsicht geboten. Da, wie bereits erwähnt, alle Änderungen in der Datei sofortige Anwendung finden, sind diese somit auch nicht umkehrbar. Kleinste Fehler bei der Einbindung führen zu einer sofortigen Nichtabrufbarkeit der Seite (Darstellung im Browser: Fehlermeldung 500 – Scriptfehler).

Eine unbedingte Empfehlung bei der Bearbeitung von htaccess-Dateien ist das Anlegen einer Sicherungskopie vor jeder Anpassung. Damit ist bei fehlerhafter Eintragung ein zügiges Ersetzen der fehlerhaften htaccess durch die gesicherte, alte Ursprungsversion problemlos möglich.

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Fazit

Die htaccess ist eine mächtige Server-Steuerungsdatei mit einer Vielzahl an Möglichkeiten zur Aussteuerung einer Seite.

Auch wenn das Thema sehr technisch wirkt, sind einfache Anpassungen wie beispielsweise das Einstellen einer URL-Weiterleitung für den belesenen Laien durchaus durchführbar. Für größere Maßnahmen bedarf es einer gewissen Erfahrung, wobei Grundkenntnisse in html für das Arbeiten Voraussetzung sind.

Durch das Anlegen einer Sicherungskopie wird eine rasche Wiederherstellung ermöglicht, sodass eine fehlerhafte Eintragung schnell wieder korrigiert werden kann.

Titelbild © devenorr / Fotolia

Beitragsbild © Bualong / Fotolia

Beitragsbild © ribkhan / Fotolia

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