Was ist Fotolia?
Fotolia war eine US-amerikanische Bildagentur, die international tätig war. Sie bestand aus einem Online-Marktplatz für lizenzfreie Fotos, Grafiken und Videos. Der Datenbestand betrug dabei, laut eigenen Angaben, über 40 Millionen lizenzfreie Bilder, Grafiken und Videos zu allen möglichen Themen. Fotolia war in bis zu 24 Sprachen verfügbar. In New York befand sich der Hauptsitz der Firma, in Paris der Sitz der europäischen Zentrale.
Die Geschichte hinter Fotolia[1]
Ende 2004 wurde die Microstock-Agentur von Thibaud Elzière, Oleg Tscheltzoff und Patrick Chassany gegründet.
Der Fotolia Bildersuchdienst sollte einen Gegenpol zur Bildagentur Getty Images sein, die es seit 1995 gibt. Getty Images war bis dahin Marktführer auf dem Gebiet der Stockfotografie.
Zu Beginn konnte man mit Credits bezahlen und nicht wie üblicherweise in Dollar oder Euro. Somit hob sich Fotolia von anderen vergleichbaren Webseiten ab und vereinte die Zusammenarbeit von Agenturen und Designern.
Später konnten Bildlizenzen in Europreisen erworben und sofort verwendet werden.
Im Mai 2011 wurde unter Leitung von Martin Ruge-Freiherr Löw von und zu Steinfurth in Berlin-Prenzlauer Berg die deutsche Niederlassung von Fotolia Service gegründet.
Das US-Unternehmen Adobe gab im Januar 2015 bekannt, Fotolia vollständig übernommen zu haben.
Die Bilderdatenbank wurde in das Online-Angebot Adobe Creative Cloud integriert. So können erworbene Grafiken zugleich in der Bildbearbeitungssoftware Adobe Photoshop, in InDesign oder dem Acrobat Editor verwendet werden.
Am 5. November 2019 wurde Fotolia eingestellt.
Stockfotos online kaufen und verkaufen
Der Vertrieb fand ausschließlich im Internet statt. Dabei ist der Bildbezug entweder Dateiweise oder im Abonnement möglich. Eine Lizenzgebühr wurde für den Download und die Nutzung der Werke verlangt. Diese wurde auf der Webseite von Fotolia in Credits ausgewiesen und auch bezahlt.
Durch eine Registrierung mit Namen, Anschrift, einer gültigen E-Mail-Adresse und einer Hinterlegung eines amtlichen Identifikationspapiers im Format JPEG oder PDF konnte man Bilder verkaufen. Dies ermöglichte es auch kleinen Studios und Selbständigen ohne Agenturanstellung ihre eigenen Fotos bei Fotolia anzubieten und Gewinne zu erzielen.
Dabei konnten Verkäufer den Status „Voll exklusiver Anbieter“ wählen. Das ermöglichte für jeden Bildverkauf höhere Kommissionen. Des Weiteren konnten die Bilder nach den Preisbedingungen von Fotolia selbst bestimmt werden. Im Gegenzug durften auf anderen lizenzfreien Microstock-Fotowebseiten oder auf der eigenen Webseite keine Bilder kostenlos oder zum Verkauf angeboten werden.
Missverständnisse in Bezug auf lizenzfreie Bilder
Durch den Begriff lizenzfrei kam es immer wieder zu Missverständnissen. Lizenzfrei bedeutet, dass Bilder nach dem Kauf uneingeschränkt verwendet werden dürfen. Einige Kunden gingen durch den Begriff lizenzfrei davon aus, dass die Fotolia Fotos und Grafiken kostenfrei übernommen werden können. So kam es immer wieder dazu, dass Unternehmen abgemahnt wurden oder Gebühren nachzahlen mussten.
Bedeutung von Fotolia für SEO und Online-Marketing
Bilderdatenbanken wie Fotolia wurden und werden im Online-Marketing auch heute noch für die Content-Erstellung verwendet. Gekaufte Bilder können beliebig oft verwendet werden und stellen eine günstige Möglichkeit dar Textinhalte für Blogartikel oder Pressemitteilungen optisch aufzuwerten. [2]