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EDV


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Wofür steht EDV?

EDV ist die Abkürzung für elektronische Datenverarbeitung. Der Begriff bezeichnet die Erfassung, die Bearbeitung, den Transport und die Wiedergabe von Daten. Dies geschieht mithilfe von Software auf elektronischen Maschinen und Rechnern. Hierzu zählen neben Computern, Smartphones oder Smartwatches auch Haushaltsgeräte und elektronische Steuerungen. Im Englischen wird die elektronische Datenverarbeitung als Electronic Data Processing bezeichnet und mit EDP abgekürzt.

EDV: Was ist das?

Die elektronische Datenverarbeitung (EDV) umfasst drei Hauptbereiche:

1) Das Erfassen von Daten: Bei der Datenerfassung werden Ereignisse oder physikalische Werte, die Informationen transportieren, in durch elektronische Systeme lesbare Daten codiert. Dies erfolgt zum Beispiel mithilfe einer physischen oder digitalen Tastatur, einer Maus oder anderen Sensoren wie Kameras, Mikrofone und Messsysteme.

2) Das Be- oder Verarbeiten von Daten: Mithilfe von Prozessor, Arbeitsspeicher und Grafikkarte werden die zuvor erfassten und codierten Daten in einer für den gewünschten Bearbeitungszweck hergestellten Software interpretiert und verarbeitet.

3) Das Ausgeben von Daten: Bei der Ausgabe der Daten werden diese zur Interpretation durch einen Menschen zum Beispiel auf einem Display oder Monitor wiedergegeben. Auch das Ausdrucken der Daten über einen Drucker, das Hörbar-Machen über einen Lautsprecher oder die Weitergabe an angebundene Datenverarbeitungssysteme oder Speichermedien gehören zur Ausgabe.

Ein Beispiel:

Um eine Rechnung zu schreiben, startet ein Unternehmer seinen Rechner und öffnet ein Textverarbeitungsprogramm (z. B. Microsoft Word). Beim Eintippen des Rechnungsempfängers und der Rechnungsdaten erhält der Rechner zahlreiche Informationen als Eingabe, die er verarbeitet und für die Ausgabe auf dem Monitor aufbereitet. Um die Rechnung auszudrucken, wird sie via WLAN an den Drucker geschickt. Für den Rechner endet die Ausgabe damit. Für den Drucker ist es jedoch erst die Eingabe, die nach dem Verarbeiten (Umwandeln von Daten in Druckbefehle) mit der Ausgabe (fertiger Ausdruck) endet.

Diese Reihenfolge der Datenverarbeitung ist als auch als EVA-Prinzip (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) bekannt. Darüber hinaus gibt es noch weitere Prozesse, die innerhalb der Datenverarbeitung stattfinden können, wie zum Beispiel das Sortieren, Katalogisieren und Verknüpfen von Daten.

Entstehung und Geschichte der EDV

Ihren Ursprung hat die EDV im 20. Jahrhundert. In den 1930er-Jahren entwickelten die bei-den Computerpioniere John Atanasoff und Clifford Berry den Atanasoff-Berry-Computer (“ABC”). Der mit Lochkarten betriebene elektronische Digitalrechner gilt als der erste seiner Art und war in der Lage, bis zu 30 Rechenoperationen pro Sekunde durchzuführen [1]. Erst 1951 kam mit dem LEO I (Abkürzung für “Lyons Electronic Office I”) in Großbritannien ein für Businesszwecke entwickelter Computer auf den Markt. Hinter der Entwicklung des LEO I stand allerdings kein Großkonzern, sondern die britische Teehauskette Lyons. Sie nutzte den Computer, um die Kosten für die Zutaten zu be-rechnen, die beim Backen von Broten und süßem Gebäck für die Teehäuser anfielen. Später nutzte Lyons den Rechner auch für andere EDV-Anwendungen wie die Gehaltsabrechnung der Mitarbeiter [2].

Erst einige Jahre später, im Oktober 1959, brachte IBM mit dem IBM 1401 sein erstes EDV-System auf den Markt. Dabei handelte es sich um einen transistorbasierten Rechner mit Kernspeicher, der für die Ein- und Ausgabe von Daten Loch- bzw. Stanzkarten oder Magnetbänder nutzte. Durch die freie Programmierbarkeit ließ sich der IBM 1401 für eine Vielzahl von EDV-Anwendungen nutzen und war mit 12.000 verkauften Systemen entsprechend erfolgreich [3]. Mit der rasanten Weiterentwicklung im Bereich der Chips und des Speichers wurden Lochkarten und Magnetbänder für die Dateneingabe und -ausgabe zunehmend überflüssig. Heutige EDV-Systeme besitzen nicht nur ein Vielfaches der Leistungsfähigkeit damaliger Rechner, sondern sind auch erheblich kleiner und passen im Falle moderner Smartphones sogar in jede Hosentasche.

Worin unterscheiden sich EDV und IT?

Die Begriffe EDV und IT (Abkürzung für “Informationstechnik”) werden häufig synonym verwendet, was jedoch streng genommen nicht korrekt ist. Zwar beschäftigt sich die IT ebenso wie die EDV mit der Verarbeitung von Daten. Das Aufgabenfeld der IT ist jedoch erheblich größer als das der EDV und umfasst neben dem Aspekt der datenverarbeitenden Software auch die Bereiche Netzwerke und Telekommunikation. In vielen Unternehmen verschmelzen die Aufgabenbereiche jedoch zunehmend, sodass die EDV-Abteilung häufig auch Aufgaben aus dem Bereich IT übernimmt oder umgekehrt.

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