Wie sich der G20 Gipfel bei Google, YouTube und Twitter entwickelte.
Der G20 Gipfel in Hamburg ist vorbei und damit wird auch das beherrschende Thema in den Medien der letzten Tage langsam wieder von anderen Themen verdrängt. Dank Smartphones und schneller mobiler Datenverbindungen gibt es bei derartigen Ereignissen mittlerweile schon live eine nie dagewesene Fülle von Bildern und Videos. Auch Google und die sozialen Medien hatte der Gipfel damit fest im Griff.
Laut Google Trends hatte der Suchbegriff G20 weltweit sein relatives Maximum an Suchanfragen am Freitag gegen 13 Uhr. Auch Abends, als die Krawalle ihren Höhepunkt erreichten, stieg das Interesse der Google-Sucher nach dem Nachmittag noch einmal an. Nur auf Deutschland beschränkt, erreichte das Interesse der Google-Nutzer in der Nacht zum Samstag gegen 1 Uhr seinen Höhepunkt. Natürlich war hier auch Hamburg am stärksten vertreten.
Wir können also feststellen, dass Nutzer live die Ereignisse mitverfolgen und sich auch zeitnah informieren.
Auch bei der Suche nach den einzelnen teilnehmenden Staatschefs keine Überraschung: Hier liegt Trump vor Putin, Merkel, Macron und Erdogan. Denn obwohl der amerikanische Präsident sich aus einigen Fragen ganz raushielt, scheint er für die Menschen am interessantesten.
Die Krawalle dominieren auch Google und YouTube
Für den Suchbegriff G20 Hamburg listet Google am Montag nach dem Gipfel über 37 Millionen Ergebnisse. Wenn es für einzelne Begriffe noch genauere Daten gibt, liefere ich sie hier natürlich nach. Hier und auch in anderen Medien fällt auf, dass die Krawalle das bestimmende Element bildeten und weniger die politischen Ergebnisse.
Bei YouTube findet man mehr als 83.000 Ergebnisse, auf vielen Aufnahmen hatte man hier das Gefühl, dass jeder Zweite Teilnehmer der Demonstrationen auch Aufnahmen mit dem Smartphone gemacht hat. So entstand eine ganz neue Qualität und auch Quantität der Berichterstattung. Auch die mittlerweile obligatorischen Selfies waren natürlich immer wieder zu sehen.
Pressevertreter waren teilweise ganz ganz vorne im Geschehen dabei, um möglichst hautnah Eindrücke zu sammeln. Mittlerweile wurde von der Polizei Hamburg ein Upload-Portal zur Ermittlung von Straftätern eingerichtet, auf dem Original-Dateien hochgeladen werden können.
Auch bei Twitter lagen die Hashtags #G20, #G20HAM17 oder #NOG20 hoch im Kurs.
Verfolgt man den Graph sieht man auch hier genau, wie die Nutzung des Hashtags #G20 stark zunimmt, sobald die Ereignisse sich zuspitzten. Die Polizei Hamburg nutzte Twitter selbst, um über die Lage aufzuklären, über Sperrungen zu berichten und auch teilweise, um das eigene Handeln zu erklären.
Insgesamt kam alleine der Hashtag #G20 in 1,3 Millionen Tweets vor und erzielte dadurch eine theoretische Reichweite von 8,6 Milliarden.
Ullrich Bemmann
Don’t believe the hype… Zumindest sollte man mit Google Trends vorsichtig sein, wie diese Studie zeigt:
https://www.seo-united.de/blog/statistik/wie-verlaesslich-sind-google-trends-daten.htm